Eine Saison wie „eine Achterbahnfahrt“: Oberbayerischer Klub erneut Vizemeister

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Weilheim

Kommentare

Zum Abschluss gab es einen 8:0-Kantersieg: (von links) Florian Königbaur, Daniel Hey, Pascal Schouten, Dominik Schütz, Markus Großkopf, Christian Lindner und Alexander Wassermann von der SG Seeshaupt/Weilheim. © privat

Die Bezirksoberliga im Kegeln ist ein Garant für spannende Saisonverläufe: Mittendrin war zum wiederholten Mal die SG Seeshaupt/Weilheim.

Weilheim/Seeshaupt – Es ist ein Markenzeichen von Florian Königbaur, dass er nicht nur bloße Holzzahlen und Satzpunkte im Blick hat. Der Teamkapitän der SG Seeshaupt-Weilheim nahm am Ende der Bezirksoberliga-Saison Grundsätzliches in den Fokus. Und so herrschte bei ihm ein großes Maß an Dankbarkeit, auch wenn es mal wieder nicht mit dem ersehnten Aufstieg geklappt hatte.

„Immer genial war die Stimmung und der Zusammenhalt im Team“, betonte der Teamführer. „Wir sind keine Zweckgemeinschaft, sondern echte Freunde, auf die man sich verlassen kann.“ Es habe riesigen Spaß gemacht, so Königbaur – und fügte selbstironisch hinzu: „Nur die besten Kegler sind wir leider nicht.“

Enges Rennen um den Titel

Zum zweiten Mal in Folge hatte die SG ganz knapp den Aufstieg in die Landesliga verpasst. War es im Vorjahr Eberfing gewesen, der der damals neuformierten Truppe den Meistertitel weggeschnappt hatte, so erwies sich diesmal der SV Aschau als das etwas bessere Team. Für die Weilheimer in der SG war es die dritte Vizemeisterschaft in Folge: In der Saison 2022/2023 hatte der SKC Frischauf hinter Kolbermoor-Schechen den zweiten Rang belegt. In allen genannten Fällen fehlte nicht viel. Das Jahr davor war Weilheim schon Dritter (punktgleich mit dem Zweitplatzierten, Fortuna Penzberg) gewesen.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Weilheim-Penzberg-Newsletter.)

Die Entscheidung in diesem Jahr fiel am vorletzten Spieltag. Da unterlag die SG auswärts gegen den späteren Meister SV Aschau mit 2:6 (3190:3258 Holz). Die Aschauer erzielten in dieser Partie ihr höchstes Heimergebnis. Angesichts der Stärke des SV auf heimischer Bahn (acht Siege/eine Niederlage) war es „ein sehr schweres Auswärtsspiel, was man verlieren darf“, so Königbaur. Seine Analyse: „Wir haben den Titel zu Beginn der Saison verspielt.“

Trotz einer laut dem Mannschaftsführer Super-Vorbereitung lief es zu Beginn überhaupt nicht. „Eine Mischung aus Unglück und Unvermögen“, so Königbaur. Nach sechs Spielen standen schon drei Niederlagen zu Buche. Schwarz-gelb Schongau, mit hohen Ambitionen gestartet, war mit 12:0 Punkten schon enteilt. Aschau und Alztal lagen immerhin vier Punkte voraus.

Aufstieg war zwischendurch schon abgehakt

Zu diesem Zeitpunkt „hatten wir den Aufstieg eigentlich schon abgehakt“, so Königbaur. Doch ab da waren die Seeshaupter und Weilheimer nicht aufzuhalten und übernahmen am 13. Spieltag die Tabellenführung. Die Abstände waren seinerzeit allerdings gering; die Aufstiegsapsiranten zwischen Rang eins und vier lagen einen Punkt auseinander.

Aschau, stellte Königbaur rückblickend fest, „war in den wichtigen Momenten immer zur Stelle und ist damit sicherlich auch ein verdienter Aufsteiger“. Bei der SG verlief die Saison „wie eine Achterbahnfahrt“. Eine Rolle spielten auch „zu viele Verletzungen und zu viele unkonstante Einzelergebnisse“. Es gab laut dem Kapitän „aber auch richtige Kracher“. Verantwortlich dafür war zumeist Pascal Schouten, der mit einem Auswärtsschnitt von 568,33 Holz zum besten Einzelspieler der Bezirksoberliga avancierte. Mit 607 Holz erzielte er nach Penzbergs Felix Kreher (615) auch das zweithöchste Einzelergebnis in dieser Spielzeit. Mannschaftlich gab es auch Highlights: Die 3392 Holz beim Auswärtssieg gegen Eberfing II stellten das beste Teamresultat in der Fremde dar.

Am letzten Spieltag gab es auf heimischer Anlage einen souverän herausgespielten 8:0-Erfolg (3337:2926 Holz) über den SKK Bad Endorf. Der half allerdings nicht weiter, da parallel Aschau bei Schwarz-Gelb Schongau gewann. Gleichwohl bot die SG nochmals eine gute Leistung. Als Tagesbester tat sich Christian Lindner (590 Holz/4 Satzpunkte) hervor. Dominik Schütz (516/2), Markus Großkopf (571/4), Alexander Wassermann/Daniel Hey (531/3), Florian Königbaur (578/4) und Pascal Schouten (551/3) gewannen ebenfalls ihre Duelle.

Auch interessant

Kommentare