Rottenbuch gibt eine Million Euro für die neue Wasserversorgung aus
6,67 Millionen Euro umfasst der Haushalt der 1822 Einwohner zählenden Gemeinde Rottenbuch in diesem Jahr. Die Rücklagen belaufen sich auf 1,7 Millionen Euro. Die allerdings sollen für die vorgesehenen Ausgaben nicht komplett geplündert werden. Deswegen sind Kreditaufnahmen vorgesehen.
Rottenbuch - „Die Aufstellung des Haushalts war in diesem Jahr nicht allzu schwer“, sagte Rottenbuchs Bürgermeister Markus Bader in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Kämmerin Bettina Grauer hatte sich zusammen mit dem Finanzausschuss eingehend mit diesem Haushalt beschäftigt. Der weist einen um 2,18 Millionen Euro höheren Ansatz auf als der im Vorjahr. Der Verwaltungshaushalt beträgt 3,8, der Vermögenshaushalt 2,9 Millionen Euro.
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An Ausgaben mangelt es in diesem Jahr wahrlich nicht: Allein für den Neubau der Wasserversorgung Rottenbuch sind eine Million Euro und für den Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeuges weitere 400 000 Euro vorgesehen. Für den Erwerb von Grundstücken in Schönberg sind insgesamt 240 000 Euro und für die Planung weitere Grundstücke 100 000 Euro vorgesehen. Für das Grundstück im „Solder“ sind weitere 100 000 Euro eingeplant.
Größter Posten ist die Kreisumlage
Der größte Ausgabeposten in diesem Jahr ist nach wie vor die Kreisumlage mit einer Million Euro. Dies sei alles andere als erfreulich, meinte der Bürgermeister. Für die Gemeinde sei es dauerhaft schwierig mit der hohen Kreisumlage.
Nicht viel geringer als die Kreisumlage sind die Personalkosten aller Beschäftigten inklusive sämtlicher Sozialausgaben für dieses Jahr mit 476 600 Euro. Das sind 11 000 Euro mehr als noch im Jahr 2023.
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Thema gemeindliche Kindergärten: Nach Abzug aller staatlichen Zuschüsse muss die Gemeinde 200 000 Euro draufzahlen. Für den Schulbereich ist mit einem Defizit von 261 000 Euro zu rechnen.
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Mit dem Polster gut gerüstet
Weitere Ausgaben sind der Erwerb von Tablets für die Schule für 10 000 Euro, die Sanierung des „Waschhauses“ mit 15 000 Euro, die Planung des Info-Pavillons an der Echelsbacher Brücke mit 20 000 Euro und der Bau zweier Trinkbrunnen in Schönberg mit 26 000 Euro. Gemeinderat Alfred Speer meinte, man habe vor Jahren immer wieder gemerkt, dass die geplanten Projekte trotz anfänglicher Bedenken immer stemmbar waren.
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Alle dieser Ausgaben wären ohne Einnahmen natürlich nicht möglich: Den dicksten Brocken bildet die Einkommensteuer-Beteiligung mit 1,17 Millionen Euro. Hier erhält die Gemeinde einen Anteil von 15 Prozent der im Gemeindegebiet erzielten Einkommensteuer. Die Schlüsselzuweisung hat die Kämmerin mit 960 000 Euro angesetzt. Die Grundsteuereinnahmen sollen 171 500 Euro in die Gemeindekasse bringen, die Gewerbesteuer 350 000 Euro.
Insgesamt verfügt die Gemeinde über Rücklagen in Höhe von 1,7 Millionen Euro. Die Schulden von 257 000 Euro abgezogen, beträgt bei 1822 Einwohnern das „Pro-Kopf-Guthaben“ 790 Euro. „Mit diesem Polster ist die Gemeinde für künftige Investitionen und für mögliche Finanzkrisen gut gerüstet“, ist sich Bader sicher.
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