Eskalation im Nahen Osten - Bericht: Weitere Tote im Libanon - 300 Geschosse in Israel
Hisbollah-Raketenchef bei „gezielten Angriff“ in Beirut getötet
07.17 Uhr: Bei einem neuen Luftangriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut hat das israelische Militär nach eigenen Angaben den Leiter der Raketeneinheit der Hisbollah-Miliz getötet. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte nach dem Angriff mit, es habe sechs Tote und 15 Verletzte gegeben.
Israels Militär sprach von einem „gezielten Angriff“. Ibrahim Muhammad Ibrahim Kubaisi sei unter anderem für Raketenangriffe auf Israel sowie für Anschläge auf israelische Zivilisten verantwortlich, hieß es in einer Mitteilung. Bei dem Schlag seien weitere Kommandeure der Raketeneinheit getroffen worden.
Augenzeugen berichteten, dass zwei Stockwerke eines Gebäudes zerstört worden seien. Videos zeigten in dem Ort Ghubairi südlich von Beirut große Rauchwolken. In der vor allem von Schiiten bewohnten Gegend ist die mit der Hisbollah verbündete Amal-Bewegung besonders aktiv.
Israelisches Militär fängt aus dem Libanon kommende Boden-Boden-Rakete ab
06.40 Uhr: Die israelische Armee hat am Mittwochmorgen nach eigenen Angaben eine aus dem Libanon kommende Boden-Boden-Rakete abgefangen. Das Geschoss sei nach dem Ertönen des Luftalarms über der Küstenmetropole Tel Aviv identifiziert und abgefangen worden, erklärte ein Militärsprecher.
Hisbollah bestätigt Tod von weiterem ranghohen Kommandeur bei Israel-Angriff
03.12 Uhr: Die Hisbollah hat die Tötung eines weiteren hochrangigen Kommandeurs durch Israel bestätigt. Ibrahim Mohammed Kobeissi sei „auf dem Weg nach Jerusalem zum Märtyrer geworden“, erklärte die pro-iranische Miliz am frühen Mittwochmorgen unter Verwendung des von ihr verwendeten Ausdrucks für von Israel getötete Kämpfer. Die israelische Armee hatte die Tötung Kobeissis bereits am Dienstagnachmittag gemeldet.
Demnach wurde Kobeissi bei einem gezielten Angriff durch Kampfjets im Stadtviertel Dahijeh in Beirut „eliminiert“, auch zwei weitere Kommandeure seiner Einheit seien getötet worden. Kobeissi bezeichnete die israelische Armee als Kommandeur des Raketennetzwerks der Hisbollah.
Libanesische Sicherheitskreise: Israel greift „Lager“ südlich von Beirut an
Mittwoch, 25. September, 00.45 Uhr: Die israelische Armee hat libanesischen Sicherheitskreisen zufolge in der Nacht auf Mittwoch ein „Lager“ im Küstenort Saadijat südlich von Beirut ins Visier genommen. Das Ziel des Luftangriffs liegt demnach rund 20 Kilometer südlich der libanesischen Hauptstadt. AFP-Journalisten in Beirut berichteten, eine Explosion gehört zu haben.
Das israelische Militär hatte am Montag den bisher größten Einsatz gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon seit Beginn des Gaza-Krieges ausgeführt. Rund 1600 Ziele wurden angegriffen, nach Angaben der libanesischen Regierung wurden dabei mindestens 558 Menschen getötet.
Bericht: Weitere Tote im Libanon - 300 Geschosse in Israel
19.56 Uhr: Israels Luftwaffe setzt Armeeangaben zufolge ihre Bombardements auf Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon fort. Das israelische Militär registrierte zugleich rund 300 Geschosse, die aus dem Libanon auf israelisches Gebiet abgefeuert worden seien.
Bei israelischen Angriffen seien im Ort Duair südlich von Beirut vier Anwohner und ein syrischer Flüchtling getötet worden, meldete die libanesische Staatsagentur NNA. In Nabatijeh im Süden habe es bei Luftangriffen sechs Tote gegeben. Die israelische Luftwaffe habe am Abend Dutzende Ziele der proiranischen Hisbollah im Osten und Süden des Nachbarlandes attackiert, darunter Waffenlager und Raketenabschussrampen, teilte Israels Armee mit. Die Angriffe dauern demnach an.
Die NNA meldete schwere Bombardements in mehreren Orten im Süden des Libanon sowie weitere Angriffe in Baalbek im Osten des Landes.
Die Hisbollah reklamierte indes zahlreiche Angriffe auf israelisches Gebiet für sich. Die Schiitenorganisation teilte mit, unter anderem zweimal mit Raketensalven einen Militärstützpunkt im Norden Israels in der Nähe der Stadt Safed angegriffen zu haben.
Biden zu Libanon: „Umfassender Krieg in niemandes Interesse“
Dienstag, 24. September, 17.07 Uhr: US-Präsident Joe Biden warnt vor einer weiteren Eskalation des Konfliktes zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz. „Ein umfassender Krieg ist in niemandes Interesse“, sagte er bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. Eine diplomatische Lösung sei immer noch möglich. Sie sei der einzige Weg zu dauerhafter Sicherheit in der Region.