Putin-Schreck darunter: Deutschland schickt Ukraine klammheimlich Riesen-Panzer-Paket
Während Kanzler Olaf Scholz vom Budget für deutsche Militärhilfe an die Ukraine in 2025 berichtet, ist die nächste große Panzer-Lieferung gegen Wladimir Putin dort angekommen.
Kiew - In Deutschland steht die Ampel-Koalition immer wieder schwer in der Kritik. Die Waffen-Lieferungen der Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP an die durch Russland heimtückisch angegriffene Ukraine laufen abseits der Berliner Unstimmigkeiten jedenfalls weiter auf Hochtouren.
Waffen für die Ukraine: Deutschland schickt Kiew mehr Panzer und Luftabwehr
Während die Bundeswehr hochmoderne Leopard-2-Panzer mit technologischen Innovationen erhält, ist das nächste Paket an aufbereiteten älteren Panzern in dem durch das Moskau-Regime geschundenen Land angekommen. Darunter sind acht Leopard-1-Kampfpanzer, 20 Schützenpanzer Marder und nicht zuletzt sechs schwere selbstfahrende Panzerhaubitzen 2000 auf einen Schlag.
Ferner gab es mehr Luftabwehr aus Deutschland gegen die russischen Bombardements im Ukraine-Krieg. Das geht aus der Liste der militärischen Unterstützungsleistungen (Stand: 25. Oktober) auf der Website der Ampel-Bundesregierung hervor, wonach die besagten Lieferungen wohl recht kompakt in der jeweiligen Vorwoche abgeschlossen wurden.

Panzer-Verluste der Ukraine: Etliche Leopard 1 und Marder sind darunter
Acht weitere „Leos“ bedeutet, dass mittlerweile 88 „Leoparden“ der Version 1A5 an die ukrainischen Streitkräfte gingen. 20 zusätzliche Marder heißt, dass die Ukrainer damit mittlerweile 140 Schützenpanzer der Version 1A3 (siehe Video im Tweet unten) aus Deutschland bekommen haben. Laut der Open-Source-Intelligence-Website Oryx wurden (Stand: 25. Oktober) in den Gefechten mit der russischen Invasionsarmee vier Leopard 1 zerstört oder schwer beschädigt aufgegeben. Demnach gingen sogar 36 Marder mit der schweren 20-mm-Maschinenkanone vom Typ MK 20 RH 202 in den Kämpfen mit den Russen verloren.
Von den 55 Tonnen schweren Panzerhaubitze 2000 hat die Ukraine für ihre Artillerie somit 20 Stück aus Deutschland, eine PzH 2000 gilt laut Oryx als beschädigt und nicht einsatzbereit. Ansonsten ist die Waffe mit ihrer Präzisionsmunition auf eine Reichweite zwischen 30 und 70 Kilometern für die russische Armee quasi nicht zu verteidigen und gilt somit als regelrechter Schreck für Kreml-Chef Wladimir Putin auf dem Schlachtfeld. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte am 6. September angekündigt, dass Deutschland dem ukrainischen Militär zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 mit der gewaltigen Glattrohrkanone im Kaliber 155 Millimeter liefern wird. 14 waren bereits im Frühjahr 2022 übergeben worden.
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Militärhilfe für die Ukraine: IRIS-T SLM und IRIS-T SLS aus Deutschland eingetroffen
Die besagten PzH 2000 stammen demnach aus Industriebeständen, und nicht aus den Hallen der Artillerie-Verbände der Bundeswehr. Auch die Lieferung von mehr Luftverteidigungssystemen IRIS-T SLM und IRIS-T SLS des Rüstungsbauers Diehl Defence vom Bodensee war im Vorfeld kommuniziert worden. Bereits Anfang Oktober war mehr Luftabwehr aus Deutschland eingetroffen.
Laut der Aktualisierung in der Liste der Ampel-Bundesregierung haben die ukrainischen Streitkräfte mittlerweile vier Flugabwehreinheiten IRIS-T SLS für das Abfangen von Flugkörpern auf kurzen Reichweiten (bis zu zwölf Kilometer) und fünf Systeme IRIS-T SLM für die Bekämpfung von Raketen sowie Marschflugkörpern auf mittleren Reichweiten von bis zu 40 Kilometern erhalten.
Waffen-Lieferungen aus Deutschland: Munition für verbliebene Leopard 2 der Ukraine
Und: Auch von den dazu passenden (sowie gleichnamigen) Flugkörpern IRIS-T SLM gab es demnach Nachschub aus der Bundesrepublik. Im jüngsten Waffenpaket sind zudem enthalten: Vier Mine Resistant Ambush Protected Vehicles (MRAP) für den Grenzschutz (zuvor 22), Lenkflugkörper Sea Sparrow für die ukrainische Küstenwache sowie Munition in Form von Granaten für die Leopard 1, die Marder und die wenigen verbliebenen Leopard-2-Panzer (niedrige einstellige Zahl). Es soll weiteren Nachschub geben: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in der am Donnerstagabend (24. Oktober) ausgestrahlten ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ angekündigt, dass im Bundeshaushalt für 2025 Militärhilfen über vier Milliarden Euro an die Ukraine vorgesehen sind. (pm)