Innovation für deutsche Panzer: Bericht über digitale Neuheiten in Leopard 2 und Puma

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Die deutsche Bundeswehr bekommt mehr als 100 neue Leopard-2-Panzer. Die Militär-Gefährte aus München werden eine Innovation integriert haben. Und nicht nur sie.

Taufkirchen - Die Leopard-2-Panzer: Im Ukraine-Krieg sind sie ein Hoffnungsträger für Kiew im Kampf gegen die völkerrechtswidrige Aggression aus Russland. Wenn auch die ukrainische Armee viele ihrer Leopard 2 verloren hat, wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx aufgelistet hat.

Leopard-2-Panzer aus Deutschland: Großbestellung für die Bundeswehr an neuen 2 A8

Währenddessen plant Litauen eine Großbestellung an Leopard-2-Kampfpanzern für seine Streitkräfte, zur Abschreckung von Kreml-Chef Wladimir Putin und dessen Moskau-Regimes um den willfährigen Außenminister Sergei Lawrow an der Nato-Ostflanke im Baltikum. Demnach soll es beim litauischen Auftrag um eine Bataillonsgröße gehen, heißt geschätzt etwa 45 bis 50 Panzer aus deutscher Rüstungsproduktion.

Eine noch weitaus größere Bestellung hat der deutsche-französische Waffenbauer KNDS von der Ampel-Koalition (SPD, Grüne und FDP) für die Bundeswehr vorliegen. Es geht um 123 moderne Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A8, die in München am Standort von Krauss-Maffei Wegmann zusammengeschraubt werden. Wie jetzt durchgesickert ist, sollen besagte „Leos“ neuartige digitalisierte Sichtsysteme für Beobachtungs- und Aufklärungsmittel beinhalten, die es so beim deutschen Militär (und wohl auch darüber hinaus) noch nicht gab.

Ein Kampfpanzer Leopard 2A8 des deutsch-französischen Rüstungskonzerns KNDS. (Symbolfoto)
Ein Kampfpanzer Leopard 2A8 des deutsch-französischen Rüstungskonzerns KNDS. (Symbolfoto) © IMAGO / NurPhoto

Leopard 2, Puma und Boxer: Panzer der Bundeswehr bekommen neues digitales Sichtsystem

Davon berichtet Ende Oktober das Fachmagazin für Europäische Sicherheit & Technik (ES&T) auf seiner Nachrichten-Website. Demnach stehen die neuen digitalen Sichtsysteme für die neueste Version des Leo 2, des Schützenpanzers Puma und für den Radpanzer Boxer zur Verfügung. Der Spezialist für militärische Sensoren Hensoldt aus Taufkirchen bei München habe die drei Systeme am 22. Oktober vorgestellt. Die Bundeswehr nutzt alle drei besagten Panzer-Modelle. 18 neue 2A8 sollen ebenso viele an die Ukraine gelieferte ältere „Leoparden“ 2A6 beim deutschen Heer ersetzen.

Sie sollen in den Jahren 2025 und 2026 ausgeliefert werden – so der Plan. Zudem stimmte der Deutsche Bundestag am 3. Juli 2024 der Beschaffung von 105 nigelnagelneuen Leopard 2A8 für die sich aktuell im Aufbau befindliche Brigade Litauen zu. Schon im Mai 2023 hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius die Bestellung von 50 weiteren „Pumas“ für die Bundeswehr bekannt gegeben. Von den Schützenpanzern hat das Heer, also die deutschen Landstreitkräfte, aktuell bereits 143 Exemplare im Bestand.

Leopard 2A8
geplante Indienststellung bei der Bundeswehr: ab 2025
Besatzung: vier Soldaten (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)
Länge / Breite / Höhe: 10,96 m (Turm auf 12 Uhr) / 3,77 m / 3,18 m
Gewicht: je nach Ausstattung zwischen 61,5 t und 64,3 t
Geschwindigkeit: 60 km/h (auf der Straße)
Hauptbewaffnung: Glattrohrkanone L55 A1 im Kaliber 120 Millimeter
Sekundärbewaffnung: Maschinenkanone im Kaliber 40 mm, Maschinengewehr im Kaliber 7,62 mm

Panzer der Bundeswehr: Innovation für Leopard 2, Puma und Boxer angekündigt

Und Ende März 2023 hatte das Bundesverteidigungsministerium mehr als 100 gepanzerte Truppentransporter Boxer geordert, die derzeit bei einem Tochterunternehmen von Rheinmetall in Australien im Bau sind. Die digitalen Lösungen „kombinieren bewährte optische Technologien mit innovativen Sensor- und Kamerasystemen, um die Aufklärungs- und Zielgenauigkeit unter schwierigsten Bedingungen weiter zu steigern“, schreibt Hensoldt in einer Pressemitteilung.

​​​​​Und weiter: „Die neuen digitalen Vision-Systeme bieten eine höhere Präzision und damit eine verbesserte Sensorleistung im Vergleich zu aktuellen analogen Optiken.“ Reichweite und Bildqualität würden deutlich verbessert, heißt es in der Aussendung weiter. So käme modernste, KI-gestützte Videoverarbeitungs- und Scantechnologie zum Einsatz, die die Aufklärungsfähigkeiten deutlich steigere. Die neuen digitalen Wärmebildgeräte ATTICA LWIR mit langwelligem und mittelwelligem Infrarot sollen laut Hensoldt eine verbesserte Aufklärungsleistung bieten, und zwar auch bei schwierigsten Wetter- und Sichtverhältnissen. (pm)

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