Nordkorea-Soldaten in Russland: Putin-Freund warnt vor Eskalation im Ukraine-Krieg

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Alexander Lukaschenko verneint, dass sein Verbündeter Wladimir Putin nordkoreanische Soldaten von Kim Jong-un für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine bekommen hat.

Moskau - Die USA wollen gesicherte Erkenntnisse darüber haben: Nordkorea soll dem Moskau-Regime angeblich tausende Soldaten nach Russland geschickt haben. Angeblich sogar für die Gefechte gegen die Ukraine. Zumindest in der russischen Grenzregion Kursk.

Nordkorea-Soldaten für Wladimir Putin? Alexander Lukaschenko dementiert

Stimmt es wirklich? Und wenn ja, wie viele Soldaten hat der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un wirklich entsandt? Und was wäre ihre Rolle? Wo und wie würden sie eingesetzt? Es ist derzeit das große Rätsel im Ukraine-Krieg. Beim Brics-Gipfel (22. bis 24. Oktober) im russischen Kasan spann Kreml-Chef Wladimir Putin das Rätselraten mit verklausulierten Aussagen weiter.

Während sein Verbündeter, der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko, ebenfalls in Kasan entsprechende Meldungen, zum Beispiel der Washington Post (WP), entschieden dementierte. Der Autokrat aus Minsk tat dies im Gespräch mit der britischen BBC.

Man kennt sich: Moskau-Autokrat Wladimir Putin (li.) und Belarus-Autokrat Alexander Lukaschenko.
Man kennt sich: Moskau-Autokrat Wladimir Putin (li.) und Belarus-Autokrat Alexander Lukaschenko. © IMAGO / SNA

Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg? Putin-Vertrauter Lukaschenko spricht von „Quatsch“

„Quatsch. Ich kenne seinen Charakter. Putin würde niemals versuchen, ein anderes Land davon zu überzeugen, seine Armee in Russlands Sonderoperation in der Ukraine einzubeziehen. Es wäre ein Schritt zur Eskalation des Konflikts, wenn die Streitkräfte eines Landes, auch Weißrusslands, an der Kontaktlinie stünden“, sagte Lukaschenko demnach. Der 70-Jährige meinte laut BBC weiter: „Selbst wenn wir uns auf den Krieg einlassen würden, wäre das ein Weg zur Eskalation. Warum? Weil Sie, die Angelsachsen, würden sofort sagen, dass sich auf der einen Seite ein anderes Land eingemischt hat. Und deshalb würden Nato-Truppen in die Ukraine entsandt.“

Mit Kontaktlinie ist in der Militärsprache in der Regel jene Frontlinie genannt, an der an vorderster Front die Truppen zweier Armeen im Gefecht aufeinandertreffen. Mit Angelsachsen dürfte Lukaschenko geschichtlich hergeleitet wiederum die Vereinigten Staaten und die Briten meinen. Putin selbst antwortete in Kasan zu den westlichen Berichten über angeblich tausende nordkoreanische Soldaten im russischen Militär-Dienst dagegen ausweichend und regelrecht geheimnisvoll.

Russland und Nordkorea: Moskau-Machthaber Wladimir Putin bestätigt Zusammenarbeit

Bei einer Pressekonferenz in Kasan erklärte der autokratische Herrscher am Donnerstag (24. Oktober), Russland habe am Vormittag ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft mit Nordkorea unterzeichnet. Es gebe auch einen Passus zur gegenseitigen militärischen Hilfe. „Wir haben nie daran gezweifelt, dass die nordkoreanische Führung unsere Vereinbarungen ernst nimmt. Was wir wie im Rahmen dieses Artikels tun werden, ist unsere Sache“, erzählte Putin laut dpa.

Nach Angaben des ukrainischen Geheimdiensts sind nordkoreanische Soldaten bereits in der russischen Grenzregion Kursk stationiert, in die Anfang August ukrainische Verbände über die Grenze hinweg eingedrungen waren. „Die ersten Einheiten der nordkoreanischen Armee, die auf Übungsplätzen im Osten Russlands trainiert wurden, sind schon im Kampfgebiet angekommen“, erklärte der ukrainische Militärgeheimdienst am Donnerstag. Ihr Auftauchen sei am Mittwoch registriert worden, hieß es aus Kiew weiter.

Wir haben nie daran gezweifelt, dass die nordkoreanische Führung unsere Vereinbarungen ernst nimmt. Was wir wie im Rahmen dieses Artikels tun werden, ist unsere Sache.

Wladimir Putin: Russische Armee hat ukrainische Truppen in Kursk eingekesselt

Putin behauptete seinerseits, dass russische Truppen in der Oblast Kursk knapp 2000 ukrainische Soldaten eingekesselt hätten. „Etwa 2000 ukrainische Soldaten wurden im Gebiet Kursk blockiert“, sagte Putin auf der Abschlusspressekonferenz des Brics-Gipfels in der Millionenstadt Kasan an der Wolga. Die Informationen lassen sich jeweils nicht unabhängig verifizieren. Die angebliche Ankunft nordkoreanischer Soldaten bleibt derweil ein viel diskutiertes Thema. Rund um die brutalen Gefechte im Ukraine-Krieg. (pm)

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