Woodrock-Festival am Wochenende: Gratis-Konzerte auf Obstwiese - Ehrenamtliche halten Tradition am Leben

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Rockkonzerte für Lau gibt‘s am Wochenende wieder beim Woodrock-Festival in Achmühle. © Archiv

In Achmühle findet am Samstag wieder das Woodrock-Festival statt. „Bisher läuft alles reibungslos“, berichtet Organisator Hans Sonner. Nur die aktuelle Wetterprognose bereitet ihm Sorgen.

Eurasburg - Die Motivation, etwas auf die Beine zu stellen, Spaß an Live-Musik und gleichzeitig allen Leuten etwas bieten zu wollen – auch denjenigen, die weniger Geld haben: Genau das treibt seit 34 Jahren die Organisatoren des Woodrock-Festivals an. Kommenden Samstag findet die Veranstaltung wieder auf einer Obstwiese südlich von Achmühle statt.

„Bisher läuft alles reibungslos“, berichtet Kassier Hans Sonner auf Nachfrage unserer Zeitung. Mit den ersten groben Planungen startete der gemeinnützige Verein „Woodrock e.V.“ im Winter. Am Freitag beginnen die ehrenamtlichen Helfer auf der Wiese mit dem Aufbau von Zelt und Bühne.

Das Kernteam – eine Gruppe aus Freunden und Bekannten, vor allem aus dem nördlichen Landkreis – ist seit Jahrzehnten dasselbe. „Jeder hat seinen Verantwortungsbereich“, sagt der 55-jährige Tölzer. „Inzwischen haben wir eine richtig gute Routine.“ 

Woodrock in Achmühle: Organisatoren versuchen, Festival kleiner zu halten

Gerade zu den Anfangszeiten des Festivals, in den 1990er Jahren, pilgerten tausende Rockmusik-Anhänger zu der Veranstaltung in dem Eurasburger Ortsteil. Beim ersten Mal fand die Veranstaltung noch in St. Heinrich am Starnberger See statt. Die Organisatoren wurden vom riesigen Andrang völlig überrascht. Davon ließen sie sich nicht abschrecken.

Zuletzt versuchte der Verein, sein Festival etwas kleiner zu halten. 2023 kamen 300 bis 400 Besucher, schätzt Sonner. „Wenn du sechs bis acht Stunden grillst, bekommst du selber vom Fest nicht mehr viel mit“, erklärt der gebürtige Beuerberger. Und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Außerdem werden wir nicht jünger.“ 

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Eines ist allerdings bis heute gleich geblieben: Das Festival kostet keinen Eintritt. Vom Getränkeverkäufer bis hin zu den auftretenden Bandmitgliedern arbeitet an diesem Tag jeder umsonst. Refinanziert werden die Fixkosten laut Sonner nur durch den Verkauf von Essen und Getränken. Nach wie vor geht dieses Konzept auf. Das zeigen Jahr für Jahr die zahlreichen Besucher aus der Region.

Woodrock-Festival: Friedliche Besucher statt „Idioten und Stänkerer“

Zum Programm: Neben den Auftritten von zwei lokalen Rockbands, die „Ducktapes“ aus Wolfratshausen und „Merged“ aus Geretsried, ist am frühen Abend ein sogenanntes „Goaßnrennaz für Kinder und Junggebliebene“ geplant, kündigt Hans Sonner an. Arg viel mehr möchte er darüber noch nicht verraten. „Nur soviel: Es findet ohne echte Tiere statt.“

In all den Jahren waren unsere Besucher immer total friedlich. Da gab es keine Idioten und Stänkerer. Das sehe ich im Gegenzug als riesiges Lob für uns.

Etwas Sorge bereitet dem Tölzer hingegen die bisher regnerische Wetterprognose fürs Wochenende. So gut es geht, hat das Orga-Team mit einem großen Zelt, in dem auch die Bühne steht, zwar vorgesorgt. „Trotzdem läuft ein Teil der Veranstaltung auf offener Wiese, auch ein Lagerfeuer haben wir geplant.“

In noch einem Punkt ist sich Hans Sonner dafür sicher: Letztendlich funktioniere Woodrock nur durch die vielen freiwilligen Helfer, die vor, während und nach dem Fest unermüdlich rackern. „In all den Jahren waren unsere Besucher immer total friedlich. Da gab es keine Idioten und Stänkerer“, freut sich der 55-Jährige. „Das sehe ich im Gegenzug als riesiges Lob für uns.“ kof

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