Ukraine-Krieg im Fokus? Was beim Trump-Biden-Treffen wohl auf der Agenda steht

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Joe Biden empfängt Donald Trump nach dessen Sieg bei der US-Wahl im Weißen Haus. Die Themen sind unbekannt – allerdings geht es wohl um den Ukraine-Krieg.

Washington, D.C. – Der Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Wahl ist nun einige Tage her. Der designierte Präsident Trump zeigt sich bereits umtriebig. Er telefonierte nach einiger Aussage bereits mit allerhand Regierungschefs. Darunter Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj. Nach Informationen der Washington Post gab es auch schon Gespräche mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin.

Nun steht für Trump ein weiteres Treffen bevor. Am Mittwoch trifft er sich nach Informationen des Weißen Hauses mit US-Präsident Joe Biden. Die Einladung des neuen Präsidenten durch den scheidenden hat in den USA Tradition. Worum könnte es in dem Treffen gehen? Darüber wird nun gemutmaßt.

Biden und Trump treffen sich nach US-Wahl: Experte gibt Auskunft über Themen

So äußerte sich Jake Sullivan, nationaler Sicherheitsberater unter Biden, im US-Sender CBS News zu dem Treffen von Trump mit Biden. Wie es heißt, wird es vor allem um eine friedliche Machtübernahme Trumps gehen. Ferner werden beide Politiker die aktuellen Brennpunkte der Welt besprechen – darunter auch den Ukraine-Krieg.

Denn dort scheinen sich Biden und Trump nicht einig zu sein. Wie Sullivan wiedergab, hatte Biden erst vor einigen Monaten Selenskyj fortlaufende Hilfen zugesichert. Man werde die volle Menge an Ressourcen, die der Kongress zugesagt hat, bis zum 20. Januar an die Ukraine senden. Am 20. Januar wird Trump als Präsident eingeführt.

Joe Biden (l.) und Donald Trump (r.)
Es kommt zum Treffen im Oval Office: Joe Biden empfängt Donald Trump. © Foto-Montage: Jonathan Ernst/Stefan Jeremiah/dpa

Konfliktthema Ukraine-Krieg: Wo sich Trump und Biden uneinig sind

Biden werde laut Sullivan gegenüber Trump seine Meinung bezüglich des Ukraine-Kriegs auf den Tisch legen. Er werde betonen, dass die USA der Ukraine nicht den Rücken zukehren darf, da dies mehr Instabilität in Europa bedeuten könnte. Ob noch konkrete Gesetzesvorschläge von Biden kommen, sagte Sullivan nicht. Biden werde sich aber dafür einsetzen, dass die Ukraine-Hilfen auch nach seiner Amtszeit bestehen bleiben.

An dieser Stelle könnte Biden mit Trump aneinander. Dieser hatte immer wieder die Milliarden-Hilfen der USA kritisiert. Trump pocht darauf, den Konflikt in der Ukraine und in Russland möglichst schnell zu beenden. Nach Informationen der Washington Post hatte er zuletzt Putin dazu aufgefordert, den Krieg nicht eskalieren zu lassen.

Entgegen dem Biden-Kurs: Kürzt Trump der Ukraine die Hilfen?

Wie der Trump-nahe US-Sender Fox News schreibt, erscheint es als „fast sicher“, dass sich die Hilfen unter Trump verringern – auch weil die Republikaner im Senat die Mehrheit bei der US-Wahl erlangt haben. Trump könnte fordern, dass die Ukraine und Russland ein Friedensabkommen miteinander schließen. Dies wäre wahrscheinlich aber nur möglich, wenn sich die Ukraine dazu bereit erklärt, Gebiete abzutreten – was sie nicht tun möchte.

Im Gegenteil: Die Ukraine startete am Sonntag den bisher größten Drohnenangriff auf Moskau seit Kriegsbeginn. Russland soll etliche der Drohnen abgeschossen haben. Es kam zu Verletzten. Drei Flughäfen um Moskau mussten ihren Betrieb vorübergehend einstellen. Auch eine Chemiefabrik bei Moskau soll von den Angriffen betroffen sein. An der Grenze liegt der Fokus unterdessen auf der Region Kursk und den dort stationierten nordkoreanischen Soldaten. (lab)

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