Krieg in Nahost: Israel trifft iranisches Staatsfernsehen hart

Iran feuert Raketen auf Norden Israels

18.53 Uhr: Die israelische Armee hat am Montagabend eine neue Welle von Raketenangriffen aus dem Iran auf Israels Norden angekündigt. In mehreren Gebieten im Norden Israels werde mit Alarmsirenen vor Raketen gewarnt, "die aus dem Iran auf den Staat Israel abgefeuert wurden", hieß es in einer Erklärung der israelischen Armee. Die Bewohner der betroffenen Gebiete wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen.

Auswärtiges Amt holt Deutsche aus Israel

18.28 Uhr: Das Auswärtige Amt will deutsche Bürger aus Israel über dessen Nachbarland Jordanien ausfliegen. Am kommenden Mittwoch soll es zur Mittagszeit einen Charterflug aus der jordanischen Hauptstadt Amman nach Frankfurt geben, wie das Ministerium mitteilte. 

Betroffene müssen demnach eigenständig die Reise aus Israel nach Amman auf dem Landweg organisieren. Der Flug aus Jordanien sei kostenpflichtig. Informationen zur Platzreservierung und andere Details will das Auswärtige Amt später bekanntgeben. Ein Direktflug aus Israel sei wegen der Schließung des Luftraums weiterhin nicht möglich, hieß es.

Das Ministerium erklärte weiter, auch eine eigenständig organisierte Ausreise über Israels Nachbarland Ägypten sei möglich. „Für alle Fahrten gilt, dass Sie diese nur nach Abwägung aller Risiken antreten sollten und dabei insbesondere auf die Empfehlungen des israelischen Zivilschutzes achten.“

Video zeigt offenbar Angriff Israels auf das iranische Staatsfernsehen

17.31 Uhr: Nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur hatte das staatliche Fernsehen eine Live-Übertragung nach einem israelischen Angriff abrupt beendet. Eine Aufnahme zeigt den Moment des Angriffs. Mittlerweile sendet das iranische Staatsfernsehen wieder live. Der Sender teilt in einer Bildschirmanzeige mit, dass alle seine Sendungen „ohne Unterbrechungen live fortgesetzt werden“.

Über Opfer und Schäden wurden zunächst keine offiziellen Angaben gemacht. Informierten Quellen zufolge sollen Dutzende Techniker bei dem Angriff ums Leben gekommen sein. Das Hauptgebäude des staatlichen Rundfunks befindet sich in einem dicht bevölkerten Stadtteil im Norden der Metropole, zu dessen Evakuierung Israel zuvor aufgerufen hatte. 

Friedensvermittler Putin? Kanzler Merz widerspricht Trump deutlich

17.18 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich gegen eine Vermittlerrolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und dem Iran ausgesprochen. „Ich sehe persönlich nicht, dass der russische Staatspräsident in diesem Konflikt eine vermittelnde Rolle spielen könnte“, sagte Merz vor dem Beginn des G7-Gipfels in Kanada. Putin sollte stattdessen seinen Krieg gegen die Ukraine beenden. „Wenn Putin diesen Krieg beendet, dann hat er an dem Schauplatz der Welt, der uns zurzeit mit am meisten beschwert, das Notwendige und das Richtige getan. Ich würde das sehr begrüßen.“ 

US-Präsident Donald Trump hatte sich zuvor offen für die Idee gezeigt, dass Putin im Krieg zwischen Israel und dem Iran als Vermittler agieren könnte. „Ich wäre offen dafür“, sagte er dem Fernsehsender ABC.

Iran will offenbar über Atomprogramm verhandeln

16.33 Uhr: Der Iran habe laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ eindringlich signalisiert, dass er ein Ende der militärischen Streitigkeiten mit Israel und eine Wiederaufnahme der Gespräche über sein Atomprogramm anstrebt. Über arabische Vermittler hat er entsprechende Botschaften an Israel und die USA gesendet, wie Vertreter des Nahen Ostens und Europas mitteilten.

Explosionen in Teheran - Israel nimmt wohl iranisches Staatsfernsehen ins Visier

16.27 Uhr: Israels Luftwaffe greift erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran an. Wie Augenzeugen berichteten, waren im Westen der Millionenmetropole Explosionen zu hören. Auch im Osten der Stadt kam es laut übereinstimmenden Medienberichten zu Luftangriffen. Die Ziele der Angriffe waren zunächst unklar. 

Die israelische Armee forderte unterdessen die Bewohner eines rund 30 Quadratkilometer großen Stadtteils auf, das Gebiet zu verlassen. In dem dicht besiedelten Gebiet befinden sich unter anderem Botschaften, Einkaufszentren und einige der exklusivsten Wohnviertel. Rund 300.000 Menschen leben dort.

Israel soll voraussichtlich auch das iranische Staatsfernsehen ins Visier nehmen, wie die „Jerusalem Post“ berichtet. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, dass „das iranische Sprachrohr für Propaganda und Aufwiegelung auf dem Weg zum Verschwinden sei“. Er fügte hinzu, dass mit der Evakuierung der umliegenden Wohnhäuser begonnen worden sei. 

Netanjahu ruft Einwohner von Teheran erneut zur Evakuierung auf

15.45 Uhr: Die Einwohner Teherans sind nach den Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu aufgerufen, während der israelischen Angriffe die iranische Hauptstadt zu verlassen. Bei einem Besuch auf einem israelischen Luftwaffenstützpunkt sagte Netanjahu: „Wir sind auf dem Weg, unsere beiden Ziele zu erreichen: die Beseitigung der nuklearen Bedrohung und die Beseitigung der Raketenbedrohung.“

Der 75-Jährige sagte weiter: „Wenn wir den Luftraum über Teheran beherrschen, treffen wir diese Ziele – Ziele des Regimes.“ Dem Iran warf er vor, Zivilisten in Israel anzugreifen. „Wir sagen den Bürgern Teherans: "Verlasst die Gegend!" – und wir handeln.“ Teheran hat mehr als 15 Millionen Einwohner. Auch bei Angriffen Israels im Iran sind bereits viele Zivilisten ums Leben gekommen.

Bundesregierung prüft Optionen für mögliche Evakuierung im Nahen Osten

13.47 Uhr: Die Bundesregierung berät über Optionen für eine mögliche Evakuierung deutscher Bürger aus Israel. Nachdem die EU-Staaten Polen und Tschechien bereits begonnen haben, ihre Landsleute in Sicherheit zu bringen, verwies ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin darauf, dass einige europäische Partner sehr viel weniger Staatsangehörige vor Ort hätten als Deutschland. 

„Aber noch mal: Wir gucken uns auch alle Optionen an“, sagte der Sprecher. Wegen des gesperrten Luftraums entfalle dieser Ausreiseweg zunächst. Am Montag tagte erneut der Krisenstab der Bundesregierung.

Das Auswärtige Amt rief alle deutschen Staatsbürger in der Region auf, sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen, um direkt ansprechbar zu sein. „Für Israel kann ich berichten, dass die Elefand-Liste im Moment auf knapp 4000 Personen angeschwollen ist, also die Zahlen dort hochgehen“, sagte der Sprecher. Gleiches sei für Iran der Fall, wo es knapp 1000 Eintragungen gebe.

Israel zerstört ein Drittel der Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Iran

13.24 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht ein Drittel der Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Iran zerstört. 

Iran plant Ausstieg aus Atomwaffensperrvertrag

13.22 Uhr: Der Iran plant den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag. Das Parlament arbeite an einem Gesetzentwurf dazu, sagt ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran. Der Iran bestreitet Vorwürfe, nach Atomwaffen zu streben.

Verteidigungsminister Katz rudert mit Statement zurück

11.43 Uhr: Israels Verteidigungsminister Katz hatte am Morgen dem Iran mit Vergeltung gedroht: "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen – und zwar bald", schrieb er. Jetzt rudert er zurück. Er habe "natürlich" nicht gemeint, dass man den Menschen in Teheran "körperlichen Schaden" zufügen wolle. Vielmehr habe er darauf angespielt, dass die Einwohner Teherans dazu gezwungen seien, den Preis für die Diktatur der Mullahs zu zahlen.

Israel verkündet "Lufthoheit über Teheran"

11.15 Uhr: Die israelische Armee hat verkündet, die Lufthoheit über wichtige Teile des Iran gewonnen zu haben. Demnach habe man die Kontrolle über den Himmel vom Westen des Landes bis zur Hauptstadt Teheran. 

Aus Deutschland gelieferte Korvette fängt iranische Drohne ab

10.22 Uhr: Die israelische Marine hat zur Abwehr einer iranischen Drohne erstmals ein System eingesetzt, das auf einer aus Deutschland gelieferten Korvette installiert ist. Insgesamt hätten israelische Raketenboote in der Nacht acht unbemannte Flugkörper abgefangen, die aus dem Iran abgefeuert worden seien, hieß es in einer Mitteilung der Armee. 

USA schicken Flugzeugträger "USS Nimitz" offenbar in Richtung Iran

9.31 Uhr: Die USA entsenden ihren Flugzeugträger "USS Nimitz" offenbar in Richtung Naher Osten. Wie "ntv" berichtet, verließ das Kriegsschiff am Morgen das Südchinesische Meer. Dies gehe auch aus Daten des "Marine Traffic" hervor. Außerdem wurde ein geplanter Besuch in der vietnamesischen Hafenstadt Danang abgesagt. Der Grund: "Eine dringende operative Anforderung", zitiert "ntv" Insider. Offiziell gibt es noch keine Stellungnahme. 

Bei der "USS Nimitz" handelt es sich um eines der größten Kriegsschiffe der Welt.

Der amerikanische Flugzeugträger "USS Nimitz"
Der amerikanische Flugzeugträger "USS Nimitz" Getty Images

Israel droht mit Vergeltung: Einwohner Teherans werden Preis zahlen - "und zwar bald"

8.54 Uhr: Nach neuen tödlichen Raketenangriffen des Irans auf israelische Städte hat Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vergeltung gedroht. "Der großmäulige Diktator aus Teheran ist zu einem feigen Mörder geworden, der gezielt auf die israelische Zivilbevölkerung schießt, um die israelische Armee von der Fortsetzung der Offensive abzuschrecken, die seine Fähigkeiten zum Einsturz bringt", schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen – und zwar bald."

Acht Tote bei iranischen Raketenangriffen auf Israel

8.47 Uhr: Bei den neuen iranischen Raketenangriffen auf israelische Städte sind in der Nacht nach Angaben von Sanitätern acht Menschen getötet und 92 verletzt worden. Eine Sprecherin bestätigte, damit sei die Zahl der seit Freitag bei Angriffen in Israel getöteten Menschen auf 23 gestiegen. 

Nach Angaben des Rettungsdienstes gab es im Großraum Tel Aviv insgesamt vier Einschläge. Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, berichtete auf X von leichten Schäden am Gebäude der Zweigstelle der Botschaft in Tel Aviv durch Erschütterungen durch einen Raketeneinschlag in der Nähe. Verletzt worden sei niemand. In der Hafenstadt Haifa im Norden des Landes wurden in Trümmern drei Menschen tot geborgen. Aus einem am Vortag in Bat Jam getroffenen Gebäude wurden zwei weitere Leichen geborgen. 

In Petach Tikva bei Tel Aviv seien drei Menschen durch einen direkten Treffer in dem Schutzraum getötet worden, in dem sie Zuflucht gesucht hatten, berichtete das israelische Nachrichtenportal "ynet". Die Armee ruft die Menschen stets dazu auf, sich bei Angriffen in privaten Schutzräumen oder öffentlichen Luftschutzbunkern in Sicherheit zu bringen, weil dies Leben rette.

Israel, Bnei Berak: Blick auf ein von einer iranischen Rakete beschädigtes Gebäude in Bnei Berak
Israel, Bnei Berak: Blick auf ein von einer iranischen Rakete beschädigtes Gebäude in Bnei Berak dpa

Iran richtet 2023 festgenommenen Mossad-Agenten hin

08.09 Uhr: Der Iran hat nach eigenen Angaben einen 2023 festgenommenen Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad hingerichtet. Esmaeil Fekri sei nach einem abgeschlossenen Strafverfahren erhängt worden, berichtete die iranische Justiz-Website Misan Online am Montag. Er sei unter anderem der "Korruption auf Erden" und des "Krieges gegen Gott" schuldig gesprochen worden.

Die Bekanntgabe der Hinrichtung erfolgte inmitten des eskalierten Konflikts zwischen Israel und dem Iran. 

Iran setzt Hyperschallraketen bei Angriff auf Haifa ein

07.06 Uhr: Bei den erneuten iranischen Angriffen in der Nacht kamen laut dem britischen Sicherheitsunternehmen Ambrey auch zwei Hyperschallraketen zum Einsatz. Das teilte Ambrey unter Berufung auf Videoaufnahmen mit. Demnach schlugen die zwei Raketen im nordisraelischen Haifa ein, mehrere Feuer brachen aus. In der Nacht seien drei Menschen in Israel getötet worden, meldete der israelische Rettungsdienst.

Israel greift Kommandozentralen der Revolutionsgarden in Teheran an

06.37 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Kommandozentralen der Quds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in Teheran angegriffen. Es handelt sich dabei um die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, deren offizielle Aufgabe es ist, im Ausland verdeckte Operationen auszuführen.

In den angegriffenen Kommandozentralen in der iranischen Hauptstadt seien Terroranschläge gegen den Staat Israel mit Hilfe der Stellvertreter der iranischen Führung im Nahen Osten geplant worden, erklärte die israelische Armee. Details wurden nicht genannt. Von iranischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.

Die Quds-Brigaden der Revolutionsgarden sind dem obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei, unterstellt, dem die Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort gibt.

Der militärische Arm der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, die vom Iran gefördert wird, nennt sich ebenfalls Quds-Brigaden. Al-Quds ist der arabische Name Jerusalems und bedeutet "die Heilige". Nach Mekka und Medina ist Jerusalem die drittheiligste Stadt im Islam.

Israel meldet neue iranische Raketenangriffe - laute Explosionen in Jerusalem

05.27 Uhr: Der Iran hat nach israelischen Angaben am Montagmorgen einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet. Es seien "vor Kurzem Raketen identifiziert worden, die vom Iran auf das Territorium des Staates Israel abgefeuert wurden", teilte die Armee im Onlinedienst Telegram mit. Die Luftabwehr sei im Einsatz, dennoch seien die Menschen in Israel aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben "und dort bis auf Weiteres zu bleiben". 

In Jerusalem, wo die Luftabwehr aktiv war, waren laute Explosionen zu hören, wie eine AFP-Journalistin berichtete. Ein AFP-Reporter in Haifa im Nordisrael sah, wie nach den jüngsten Raketenangriffen mehrere Feuer ausbrachen. Über der Stadt stieg eine Rauchwolke auf.

Israel hatte am Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet. Israels Armee bombardiert seither Atom- und Militäranlagen in dem Land und tötete bereits zahlreiche ranghohe Militärs. Als Reaktion auf die Angriffe beschießt der Iran Israel seitdem mit Drohnen und Raketen. Auf beiden Seiten wurden zahlreiche Menschen getötet. 

Verhandlungskreise: Iran schließt Gespräche unter Beschuss aus

Montag, 16. Juni, 01.02 Uhr: Der Iran hat jegliche Verhandlungen während des laufenden israelischen Großangriffs ausgeschlossen. Die Regierung in Teheran habe gegenüber den Vermittlern Katar und Oman deutlich gemacht, dass sie "nicht verhandelt, während sie angegriffen wird", sagte ein mit den Atomverhandlungen vertrauter Beamter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Erst "wenn der Iran seine Antwort auf die israelischen Präventivschläge abgeschlossen hat", könne es zu ernsthaften Gesprächen kommen.

Angesichts der massiven israelischen Angriffe auf Ziele im Iran waren die für Sonntag geplanten Atomverhandlungen zwischen Teheran und Washington unter Vermittlung des Oman abgesagt worden.

Der Beamte dementierte Berichte, wonach der Iran den Oman und Katar darum gebeten habe, "die Vereinigten Staaten einzuschalten, um einen Waffenstillstand mit Israel zu vermitteln und möglicherweise die Atomverhandlungen wieder aufzunehmen".

Iran feuert weitere Raketen auf Israel - erneut Verletzte

21.06 Uhr: Der Iran hat erneut Raketen auf Israel abgefeuert. In mehreren Landesteilen Israels gab es Raketenalarm, Menschen flüchteten sich in Bunker. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, im Norden seien nach dem Angriff sieben Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. In Videos waren schwerbeschädigte Gebäude und mehrere lichterloh brennende Fahrzeuge zu sehen. Der TV-Sender n12 berichtete über Einschläge unter anderem nahe der Stadt Haifa und in Lachisch südwestlich von Jerusalem. 

Erdogan: Konflikt zwischen Israel und Iran könnte gesamte Region entflammen

20.19 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump vor einer regionalen Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran gewarnt. Erdogan habe in dem Telefongespräch am Sonntag betont, dass "dringendes Handeln" erforderlich sei, "um eine Katastrophe zu verhindern, die die gesamte Region entlammen könnte", erklärte das türkische Präsidialamt.

Die "Spirale der Gewalt", die am Freitag durch die Angriffe Israels auf den Iran in Gang gesetzt worden sei, habe auf beiden Seiten "irreparablen wirtschaftlichen und zivilen Schaden verursacht", fügte Erdogan den Angaben zufolge hinzu. Es sei dringend erforderlich, "diese gefährliche Eskalation zu stoppen". Es war bereits das zweite Telefonat von Erdogan und Trump binnen 24 Stunden.

"Vor wenigen Augenblicken": Netanjahu meldet Tötung von iranischem Geheimdienstchef

19.28 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Tötung des Chefs des Geheimdienstes der Iranischen Revolutionsgarden, Mohammed Kasemi, durch israelische Luftangriffe gemeldet. "Vor wenigen Augenblicken haben wir den Chef des Geheimdienstes und seinen Stellvertreter in Teheran erwischt", sagte Netanjahu am Sonntag in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. Israelische Flugzeuge über Teheran griffen erneut Militär- und Atomanlagen an, fügte er hinzu.

Trump stoppte angeblich israelischen Plan, Khamenei zu töten

18.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump soll in den vergangenen Tagen sein Veto eingelegt und israelische Pläne gestoppt haben, Irans obersten Führer Ali Khamenei zu töten, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Quellen innerhalb der US-Regierung berichtet.

Israel fliegt Angriff auf Flughafen von Maschhad im Nordosten des Iran

18.09 Uhr: Israels Luftwaffe hat nach Angaben der Armee am Sonntag einen Angriff auf den Flughafen der Stadt Maschhad im Nordosten des Iran geflogen. Die Luftwaffe habe auf dem Flughafen, der etwa 2300 Kilometer von Israel entfernt ist, ein iranisches Tankflugzeug beschossen, teilte die Armee mit. Es handele sich um das am weitesten entfernte Ziel seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am Freitag.

Auch iranische Medien meldeten einen Angriff auf Maschhad. Die Nachrichtenagentur Fars berichtete, an zwei Orten in Maschhad sei es zu Explosionen und Bränden gekommen. In der Region sei die Luftabwehr aktiviert worden. In Maschhad befindet sich der Schrein von Imam Resa, eine der heiligsten Stätten der schiitischen Muslime und ein wichtiger Pilgerort.

Trump: "Es ist möglich, dass wir uns einbringen"

16.31 Uhr: Angesichts der Eskalation im Nahen Osten hat US-Präsident Donald Trump auf einen Deal zwischen Israel und dem Iran gedrängt. "Der Iran und Israel sollten einen Deal schließen und werden einen Deal schließen", erklärte Trump am Sonntag in seinem Onlinedienst Truth Social. Es fänden "aktuell viele Telefonate und Treffen" zu dem Konflikt statt. Ein Frieden zwischen den beiden Erzfeinden könne "bald" geschlossen werden.

Eine Einmischung der USA in den Konflikt schloss Trump in einem Interview mit dem US-Sender ABC nicht aus. "Es ist möglich, dass wir uns einbringen", sagte der US-Präsident. Aktuell seien die USA jedoch nicht in den Konflikt involviert.

Trump zeigte sich zudem gegenüber einer möglichen Vermittlerrolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin in dem Konflikt offen. Der Kreml-Chef "ist bereit, er hat mich diesbezüglich angerufen und wir haben lange darüber gesprochen", sagte Trump ABC.

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel

15.20 Uhr: In Tel Aviv und anderen Orten in Zentralisrael ist erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Auch im Norden des Landes schrillten die Sirenen. 

Der Iran hatte zuvor eine weitere Welle von Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert, wie die iranische Nachrichtenagentur Fars berichtete.

Der israelische Heimatschutz veröffentlichte am Sonntagnachmittag Anweisungen für die Menschen im ganzen Land. Sie sollten in der Nähe von Schutzräumen und Bunkern bleiben, hieß es. Alle Bewegungen im öffentlichen Raum sollten auf ein Minimum beschränkt werden, so ein Militärsprecher. Öffentliche Versammlungen müssten vermieden werden. Diese Anordnungen gelten den Angaben zufolge so lange, bis eine Aktualisierung veröffentlicht wird.

Netanjahu besucht Opfer und droht: "Iran wird einen sehr hohen Preis bezahlen"

14.56 Uhr: Beim Besuch eines zerstörten Gebäudes in der israelischen Stadt Bat Jam hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem Iran mit Vergeltung gedroht. "Der Iran wird einen sehr hohen Preis zahlen für den vorsätzlichen Mord an Zivilisten, Frauen und Kindern", sagte der 75-Jährige nach Angaben seines Büros. "Wir werden unser Ziel erreichen und ihnen einen schweren Schlag versetzen. Sie werden die Kraft unseres Arms zu spüren bekommen."

Beim Einschlag einer iranischen Rakete in ein Wohnhaus kamen am frühen Morgen in der Stadt südlich von Tel Aviv nach Angaben einer Regierungssprecherin mindestens sechs Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Die Rettungskräfte suchten in den Trümmern weiter fieberhaft nach noch sieben Vermissten. Das massiv beschädigte Gebäude droht einzustürzen. 

Netanjahu sagte vor Ort: "Wir sind hier, weil wir uns in einem existenziellen Kampf befinden, der heute jedem Bürger Israels klar ist. Denkt einmal daran, was passieren würde, wenn der Iran über Atomwaffen verfügen würde, die er auf israelische Städte abfeuern könnte."

Zu den Zerstörungen durch den Raketenangriff sagte der Regierungschef: "Denkt daran, was passieren würde, wenn der Iran 20.000 solcher Raketen hätte. Nicht nur eine – 20.000." Auch das Raketenprogramm Teherans stelle eine existenzielle Bedrohung Israels dar. 

Israels Präsident: "Realität im Nahen Osten verändern"

14.30 Uhr: Der israelische Präsident Izchak Herzog bezeichnet den Kampf gegen den Iran als Verteidigung nicht nur seines Landes. "Unser Ziel ist es, die Realität im Nahen Osten zu verändern", sagte er bei einem Besuch im zentral-israelischen Bat Jam. Dort waren in der Nacht bei iranischen Raketenangriffen mehrere Menschen ums Leben gekommen.

"Es kann nicht sein, dass das Reich des Bösen weiterhin angreift, seine Stellvertreter, seinen Terror und seine Raketen schickt und natürlich nukleare Kapazitäten entwickelt, die die gefährlichste Fähigkeit für die Menschheit darstellen", sagte Herzog.

Deshalb verteidige Israel nicht nur sich selbst, "sondern den Nahen Osten, die Menschheit selbst und den Weltfrieden", so der Präsident. Er appelliere an die Staats- und Regierungschefs des G7-Treffens in Kanada, an der Seite Israels zu stehen.

"Die iranische Schlange enthäuten": Israel kündigt weitere Angriffe an

12.35 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat weitere Angriffe der Armee im Iran angekündigt. Nach einem Evakuierungsaufruf des Militärs an Menschen in der Nähe von Rüstungsfabriken im Iran sagte Katz: "Das Militär wird die Ziele angreifen und die iranische Schlange in Teheran und sonst wo von nuklearen Fähigkeiten und Waffensystemen enthäuten. Der iranische Diktator verwandelt Teheran in Beirut und die Einwohner Teherans in Geiseln für das Überleben des Regimes."

Die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon hatte Israel seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mehr als ein Jahr lang mit Raketen beschossen, woraus sich ein niedrigschwelliger Konflikt mit gegenseitigem Beschuss entwickelte. Im Herbst vergangenen Jahres eskalierte der Konflikt: Israel flog massive Luftangriffe, auch auf die Hauptstadt Beirut und startete im Süden des Landes eine Bodenoffensive. Die Hisbollah-Miliz wurde dabei massiv geschwächt. Seit November gilt eine Waffenruhe. Israel hat seitdem dennoch mehrfach Ziele im Libanon angegriffen. Dabei gab es auch Tote.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz dpa

Iran: Israel will mit Angriff auf Gas-Raffinerie "Krieg ausweiten"

11.47 Uhr: Nach einem israelischen Angriff auf eine Gas-Raffinerie im Süden Irans hat Teheran der Gegenseite vorgeworfen, "den Krieg über iranisches Territorium hinaus" ausdehnen zu wollen. "Den Konflikt in die Region des Persischen Golfs zu ziehen, ist ein strategischer Fehler", sagte Außenminister Abbas Araghtschi am Sonntag vor ausländischen Diplomaten. Der israelische Angriff auf das Gasfeld Pars-Süd sei "sehr gefährlich" gewesen.

Israel hatte am Samstag einen Drohnenangriff auf eine Raffinerie in Pars-Süd gestartet. Dies ist eines der wichtigsten Gasfelder des Irans am Persischen Golf. Iranische Medien berichteten nach dem Angriff von einer "massiven Explosion", die Anlage stand demnach in Flammen.

Mehrere Menschen in Israel noch unter Trümmern verschüttet

11.29 Uhr: Nach den iranischen Raketenangriffen sind noch immer mehrere Menschen in einem getroffenen Gebäude in Zentralisrael verschüttet. Spezialkräfte der Armee und Hundestaffeln mit Rettungshunden seien im Einsatz, um sie zu bergen, berichtete die Zeitung «Haaretz» unter Berufung auf den israelischen Heimatschutz. Der ungefähre Ort der Verschütteten sei bekannt, aber es habe noch kein Kontakt aufgenommen werden können. Es werde davon ausgegangen, dass diejenigen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Bunker im Untergeschoss des Gebäudes aufgehalten hatten, überlebt haben.

Israelische Einsatzkräfte suchen in Häusern, das von einer iranischen Rakete getroffen wurden
Israelische Einsatzkräfte suchen in Häusern, das von einer iranischen Rakete getroffen wurden dpa

Friedensangebot? Iran stellt Ende der Gegenangriffe in Aussicht

10.22 Uhr: Irans Außenminister hat im Krieg mit Israel ein Ende der Raketenangriffe in Aussicht gestellt. Die Attacken dienten "einzig der Selbstverteidigung und der Reaktion auf Aggression", sagte Außenminister Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. "Wenn die Aggression aufhört, wird auch unsere Reaktion enden", sagte der Minister bei einem Treffen in Teheran mit Botschaftern aus zahlreichen Ländern. Die Iraner hatten nach den bisherigen Angriffen durch Israel herbe Verluste zu verkraften - sowohl auf Führungsebene der Armee als auch bei eigenem Kriegsmaterial.

Eigentlich war für heute eine neue Verhandlungsrunde mit den USA im Streit über Irans Atomprogramm geplant. "Heute hätten wir unseren eigenen Vorschlag für ein Atomabkommen mit den USA vorlegen sollen – das hätte den Weg für eine Einigung ebnen können", klagte Araghtschi. Die Absage des Treffens hatte der Vermittler Oman bereits am Samstag bekanntgegeben.

Israel fordert Bevölkerung rings um iranische Militäreinrichtungen zu Evakuierung auf

10.04 Uhr: Das israelische Militär hat die Bevölkerung im Umkreis von iranischen Militäreinrichtungen aufgerufen, die entsprechenden Gebiete zu räumen. "Zu Ihrer Sicherheit bitten wir Sie, diese Gebiete umgehend zu verlassen und bis auf weiteres nicht zurückzukehren", hieß es in einem am Sonntag auf Arabisch und Persisch verfassten Eintrag des israelischen Armeesprechers Avichay Adraee im Onlinedienst X. "Die Nähe zu diesen Anlagen gefährdet Ihr Leben."

Die Evakuierungs-Aufforderung richte sich "an alle Menschen, die sich derzeit in Militäreinrichtungen im Iran oder in deren Nähe" befinden, erklärte Adraee.

Zahl der Toten in Israel steigt auf 10

09.03 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in Israel durch iranische Angriffe in der Nacht zum Sonntag ist auf zehn gestiegen. In einem von einer iranischen Rakete getroffenen Wohnhaus seien zwei weitere Leichen geborgen worden, teilte am Sonntag die Polizei in Bat Jam mit. "Sechs Menschen wurden getötet und 180 verletzt", sagte Polizeichef Daniel Hadad vor dem getroffenen Haus in der zentralisraelischen Stadt. Zudem wurden nach Behördenangaben bei einem Angriff auf Nordisrael vier weitere Menschen getötet.

Die israelische Armee berichtete zugleich, dass sie am Sonntagmorgen sieben Drohnen abgefangen habe, die Richtung israelisches Staatsgebiet unterwegs gewesen seien. Angaben zur Herkunft machte sie nicht. 

"Nie dagewesenes Ausmaß": Trump schickt sehr martialische Warnung an den Iran

08.16 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat den Iran vor einem möglichen Angriff auf die USA gewarnt. In einem solchen Fall werde "die gesamte Stärke und Macht der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf Euch niedergehen", erklärte Trump am Sonntag in Richtung Teheran. Zugleich versicherte er, dass die USA mit den israelischen Angriffen auf den Iran "nicht zu tun hatten".