Lawine verschüttet Wanderer – Suche in der Eng wegen „prekärer Lage“ unterbrochen
Im Karwendel wurde ein Wanderer von einer Lawine in die Tiefe gerissen und verschüttet. Polizei und Bergretter konnten den Mann am Samstag zwar orten, aber noch nicht befreien.
Hinterriß – Der Wintereinbruch in höheren Lagen hatte am Wochenenden erste dramatische Auswirkungen. Im Bereich der Binsalm in der Eng kam es am Stanstag zu einem Lawinenabgang. Ein 72-jähriger Mann wurde von den Schneemassen in die Tiefe gerissen und komplett verschüttet. Die Suche nach ihm läuft noch immer. Zwei teilverschüttete Wanderer konnten sich dagegen selbst retten.
Lawinen-Einsatz für die Bergwacht Lenggries
An der Suchaktion beteiligt ist auch die Bergwacht Lenggries. Wie die Organisation in den Sozialen Medien berichtet, wurde sie am Samstag gegen 11 Uhr von der Bergrettung Achenkirch zu dem Einsatz hinzugerufen.

Laut der österreichischen Kronenzeitung ging die Lawine im Gemeindegebiet Vomp (Bezirk Schwaz) auf dem Sommerweg zwischen dem Gasthof Eng und dem Niederleger der Binsalm auf rund 1500 Meter Höhe ab. Dort sei eine rund 30-köpfige Wandergruppe auf dem Abstieg von der Binsalm in die Eng unterwegs gewesen. Die Wanderer befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks bereits in Talnähe.
Wetter erschwert Suche nach Verschütteten nahe Binsalm
„Die Suche, bei der neben der Tiroler Bergrettung unter anderem auch die Bergwacht Bad Tölz, die Bergwacht Wolfratshausen, die Hundeführer und weitere Spezialeinheiten der Bergwacht beziehungsweise Bergrettung beteiligt waren, gestaltete sich äußerst schwierig“, schreibt die Lenggrieser Bergwacht.
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„Das Wetter erschwerte den Flugverkehr für die Rettungshubschrauber und die angespannte Lawinensituation machte nicht nur das Vordringen zu den Patienten schwierig, sondern führte durch weitere Schneerutsche zur Teilverschüttung eines österreichischen Bergretters, der sich dabei eine Knieverletzung zuzog.“
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Verschütteter Wanderer von Hubschrauber aus geortet
Nachdem sich das Wetter etwas gebessert hatte, gelang es schließlich, den Verschütteten von einem österreichischen Polizeihubschrauber aus mittels Reccotechnologie zu orten. „Aufgrund der prekären Lage und der Eigengefährdung“, so die Bergwacht Lenggries, musste die Suche jedoch gegen 15 Uhr unterbrochen werden. „Sobald die Witterung und die Lawinenlage es zulassen, wird die Suche wieder aufgenommen.“, heißt es vonseiten der Lenggrieser Bergretter.

Laut Kronenzeitung war es zuvor gelungen, die anderen 29 Wanderer aus dem gefährlichen Bereich ins Tal zu bringen. Die Alpinpolizei entscheide, ob und wann am Sonntag weitergesucht wird. (ast)