Wahl im Ticker - US-Medien: Kamala Harris hat genug Delegiertenstimmen für Kandidatur
Nach Bidens Rückzug aus dem Rennen um das Weiße Haus wächst die Unterstützung für Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten. Entscheidend sind die Stimmen der Delegierten. Alle Meldungen zur US-Wahl im Ticker.
US-Medien: Kamala Harris hat genug Delegiertenstimmen für Kandidatur
Dienstag, 23. Juli, 06.07 Uhr: US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat Medien-Schätzungen zufolge derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um im November als Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei gegen den Republikaner Donald Trump anzutreten. Das berichteten die US-Nachrichtenagentur AP und der US-Sender CNN übereinstimmend unter Berufung auf eigene Umfragen und Schätzungen.
Allerdings steht es den Delegierten des Parteitags im August frei, doch noch für einen anderen Kandidaten zu stimmen. Laut AP-Umfrage und CNN wird Harris derzeit von mehr als 1.976 Delegierten unterstützt, die sie für einen Sieg im ersten Wahlgang benötigt. Die Zählung von CNN beruht den Angaben zufolge unter anderem auf öffentlichen Unterstützungsbekundungen von Delegierten und Gesprächen mit Delegierten.
Nancy Pelosi mit „unendlichem Optimismus“: Einflussreiche Demokratin spricht sich für Kamala Harris aus
19.55 Uhr: Sie unterstütze die Kandidatur von Kamala Harris, schrieb die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses auf dem Nachrichtendienst X. „Ich habe vollstes Vertrauen, dass sie uns im November zum Sieg führen wird“, so Pelosi.
Im Liveticker: Kamala Harris äußert sich zum ersten Mal nach Biden-Rückzug
17.51 Uhr: Das war es schon an der Stelle. Harris hat nur kurz über Biden geredet - dafür aber klar und deutlich und seine Verdienste hervorgehoben. An dieser Stelle vielen Dank für Ihr Interesse.
17.49 Uhr: Nun äußert sich Harris über die US-Sportler, die im Rahmen der Veranstaltung geehrt werden. Einige von ihnen werden die USA bei den Olympischen Spielen in Paris vertreten.
17.47 Uhr: “Unser Präsident setzt sich jeden Tag für die US-Bürger ein. Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben", untermauert Harris.
17.47 Uhr: “Joe (Biden) hat in einer Amtszeit mehr geleistet als viele Präsidenten in zwei Amtszeiten", sagt Harris.
17.46 Uhr: Nun steht Harris am Rednerpult. „Er wird bald wieder fit sein“, sagt Harris über Biden.
17.45 Uhr: Kamala Harris wird in wenigen Momenten vor die Presse treten, steht bereits bereit.

Secret-Service-Chefin gesteht: Schießerei auf Trump das „größte Versagen seit Jahrzehnten“
16.43 Uhr: Die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, muss sich den Fragen eines Ausschusses des Repräsentantenhauses zum versuchten Attentat auf Donald Trump stellen.
Cheatle sagte, die Schießerei sei „das größte operative Versagen des Dienstes seit Jahrzehnten“ gewesen.
Der für den Schutz amtierender und ehemaliger Präsidenten zuständige Secret Service steht seit dem Attentat auf Trump vom 13. Juli, das dieser nur knapp überlebte, massiv unter Druck.
Trump spendete schon zweimal für Kampagnen von Kamala Harris
13.55 Uhr: In der Vergangenheit spendete ausgerechnet Donald Trump zweimal Geld an Kamala Harris. So unterstütze der republikanische Präsidentschaftskandidat laut „New York Times“ im September 2011 und Februar 2013 die Kampagne von Harris, die damals für das Amt der kalifornischen Generalstaatsanwältin kandidierte. Dabei habe Trump 6000 Dollar gespendet.
Zudem soll auch Ivanka Trump, Tochter von Donald Trump, im Jahr 2014 eine Spende in Höhe von 2000 Dollar an Harris Wahlkampagne gespendet haben. Darüber berichtet die „Washington Post“.
Spenden-Explosion! Nach Bidens Rückzug bekommen Demokraten 46,7 Millionen Dollar an einem Tag
08.35 Uhr: Nach dem Rückzug von Präsident Joe Biden haben die Amerikaner eine Rekordsumme an die Demokratische Partei gespendet. Nach Angaben von „ActBlue“, der führende Online-Spendenverarbeiter der Demokraten, haben vor allem Kleinspender bis Sonntagabend 46,7 Millionen Dollar über die Plattform gespendet. Dies war die größte Spendensummer für die Demokraten an einem einzigen Tag im Jahr 2024.
„Die Schleusen werden sich öffnen“, sagte Chris Korge, Finanzchef des Biden Victory Fund, gegenüber NBC News. „Es gab viele Leute, die ihre Spenden zurückhielten, weil die ganze Sache – diese ganze Situation – unsere Spendensammlung lähmte.“
Aber auch Großspender sollen bereits ihre Zusagen gegeben haben. „Ich denke, das wird eine Flutwelle an Spenden auslösen“, so Korge weiter.
Bisher kaum Konkurrenz für Harris erwartet
05.20 Uhr: Wenige Stunden nach Bidens Rückzug erschien die Chance zunächst gering, dass Harris einen ernsthaften innerparteilichen Konkurrenten bekommt. Nach Berichten einiger US-Medien erwägt der als Quertreiber bekannte Senator Joe Manchin, anzutreten. Chancen dürfte er nicht haben. Der Nominierungsparteitag der Demokraten findet Mitte August in Chicago statt.
Demonstrative Einheit für Harris
Montag, 22. Juli, 02.30 Uhr: Nachdem Biden seiner Vize die volle Unterstützung zugesagt hatte, sprachen sich auch eine Reihe weiterer Parteigrößen zügig für sie aus - darunter vor allem die ebenfalls als mögliche Bewerber gehandelten Gouverneure Gavin Newsom (Kalifornien), Josh Shapiro (Pennsylvania) und Roy Cooper (North Carolina).
Vom linken Flügel der Partei bekam Harris Unterstützung von der Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez. Auch Konkurrenz von der einflussreichen Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, muss die Vizepräsidentin nach deren Verzicht nicht fürchten. Der ehemalige Präsident Barack Obama sprach dagegen nur von der Zuversicht, dass „ein herausragender Kandidat“ gefunden werde.
Harris will US-Präsidentschaftskandidatin werden und „Trump schlagen“
22.14 Uhr: Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf will seine Stellvertreterin Kamala Harris die Ersatzkandidatin der Demokratischen Partei werden. „Ich fühle mich geehrt, die Unterstützung des Präsidenten zu haben, und ich habe die Absicht, diese Nominierung zu verdienen und zu gewinnen“, teilte Harris in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Harris hat den Verzicht von Präsident Joe Biden auf eine zweite Präsidentschaftskandidatur als „patriotische“ Entscheidung gewürdigt und erklärt, sie werde die Nominierung als demokratische Präsidentschaftskandidatin gewinnen und „Trump schlagen“. Biden hatte zuvor Harris als seine Ersatzkandidatin vorgeschlagen.
Trump nennt Biden „mit Abstand schlechtesten Präsidenten in der Geschichte unseres Landes“
20.50 Uhr: Donald Trump hat sich kurz nach Joe Bidens Rückzugserklärung in einem Telefonat mit CNN geäußert. Dabei bezeichnete Trump Biden als den „mit Abstand schlechtesten Präsidenten in der Geschichte unseres Landes“. Außerdem sagte Trump, dass es einfacher sei, Kamala Harris im Kampf um die Präsidentschaft zu besiegen, als es Joe Biden gewesen wäre. Weitere Reaktionen zu Bidens Rückzug finden Sie hier.
US-Wahl: Biden unterstützt Präsidentschaftskandidatur von Kamala Harris
20.24 Uhr: Nach seiner Ankündigung, sich nicht länger um eine zweite Amtszeit zu bewerben, hat US-Präsident Joe Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl im November vorgeschlagen. Das teilte Biden in den sozialen Medien X, Facebook und Instagram mit.
Biden auf X: Bewerbe mich nicht um weitere Amtszeit
19.56 Uhr: US-Präsident Joe Biden will bei der Wahl im November nicht länger für eine zweite Amtszeit antreten. Der Demokrat verkündete über die sozialen Medien Instagram, Facebook und X seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen. In den vergangenen Wochen war der 81-Jährige wegen seines Alters und seines mentalen Zustandes in der eigenen Partei massiv unter Druck geraten. Bidens Rückzug so kurz vor der Wahl ist eine dramatische Wende und verursacht weiteres Chaos in einem ohnehin historischen US-Wahljahr.
Biden war nach einem desaströsen Auftritt bei einem Fernsehduell gegen Ex-Präsident Trump Ende Juni extrem in die Kritik geraten. Während des Schlagabtauschs verhaspelte sich der mächtigste Mann der Welt regelmäßig, verlor den Faden, starrte mit offenem Mund ins Leere und konnte häufig seine Sätze nicht richtig beenden. Schon vorher hatte es innerhalb der Demokratischen Partei und in der Bevölkerung wegen Bidens Alter Vorbehalte gegen seine Wiederwahlambitionen gegeben. Doch nach dem Duell entflammte die Debatte über die Eignung des Bidens als Präsidentschaftskandidat der Demokraten in ganz neuem Ausmaß - und in aller Öffentlichkeit.

- Mehr zu den US-Vorwahlen lesen Sie auf der nächsten Seite.