Starke Regenfälle, steigende Hochwassergefahr – neue Wetter-Prognose für Deutschland
Der Februar soll nicht nur kalt, sondern auch nass werden. Altweiberfasching fällt in einigen Teilen Deutschlands daher mehr oder weniger ins Wasser.
Frankfurt – Eigentlich ist nur der April so wechselhaft: Während die Temperaturen in Deutschland zum Start in den Februar eher an Frühling erinnert haben, wird es zur Mitte des Monats wieder kühler. Zwischenzeitlich werden starke Regenfälle sowie vereinzelt Schnee erwartet, was auf die Luftmassengrenze in der Landesmitte zurückzuführen ist. Laut Wetter-Prognose von Meteorologe Dominik Jung steige dort in den nächsten Tagen auch die Hochwassergefahr.
Wetter-Prognose für Deutschland kündigt „feuchten“ Altweiberfasching an
Entgegen der letzten Wetter-Prognose, bleibt es also beim kurzen Winter-Intermezzo, das kaum in die Minusgrade geht. Zwar kann es rund um die Luftmassengrenzen zu „kräftigem Schneefall, nassem Schneefall sowie Schneeregen“ kommen. Allerdings dürfen sich Winterfans nicht zu viel erhoffen, denn Jung zufolge bleibe nur „Matschepampe“ liegen. „Es wird kühler, aber so richtig winterlich will es nicht werden“, erklärt der Meteorologe auf wetter.net

Auch die Wetter-Prognose von wetter.com deutet auf kalte Witterungsphasen hin. Zudem werde an den Alpen und in den Mittelgebirgen eine „überdurchschnittlichen Niederschlagsverteilung“ erwartet. Jung bestätigt die Nassfront, welche in den nächsten Tagen vor allem die Faschingshochburgen in Nordrhein-Westfalen treffen könne. „Das wird wahrscheinlich am Altweiberdonnerstag eine sehr feuchte Angelegenheit werden“, meint er.
Luftmassengrenze sorgt laut Wetter-Prognose für Regen und Kälte
Ab Mittwoch (7. Februar) soll es in der Landesmitte Regen und Schnee geben. Die Luftmassengrenze sei „am Start“, so der Meteorologe. Am Tag darauf werden im Norden Deutschlands niedrige einstellige Temperaturen erwartet, während es im Süden noch relativ mild bleibt. Am Freitag sollen sich die Luftmassen dann in den Norden verschieben. Aufgrund dessen wird spätestens zu diesem Zeitpunkt auch im Norden mit Niederschlag gerechnet.
Bis Freitagmittag soll es in Niedersachsen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Hessen 50 bis 70 Liter pro Quadratmeter regnen. „Die Flusspegel werden nochmal merklich ansteigen“, so Jung. Die Hochwassergefahr nehme zu. Ab Samstag sagt die Wetter-Prognose aber wieder mildere Temperaturen voraus. Ab dem Rosenmontag (12. Februar) wird es mit Höchsttemperaturen zwischen sechs und elf Grad sehr durchwachsen.
Wetter-Prognose spricht von zu warmen Februar
Zum Start in den Februar gab es dagegen weniger Regen und dafür umso höhere Temperaturen. „Der Polarexpress scheint weiterhin Verspätung zu haben, beziehungsweise vom Kanaren-ICE überholt worden zu sein“, so Jung in seiner Wetter-Prognose und führt aus: „Denn die Temperaturen sind für die Jahreszeit deutlich zu mild.“ Demnach wurden in Garmisch-Partenkirchen 17,3 Grad, in Oberstdorf 16,3 Grad und in München 13,3 Grad gemessen.
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Der Meteorologe erläutert, dass die Temperaturen zum Monatsanfang „viel zu hoch für die aktuelle Jahreszeit“ seien. So wurden in einigen Städten und Gemeinden in Deutschland am Montag (5. Februar) die höchsten Tiefsttemperaturen im Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen festgestellt. Jung listet auf:
Ortschaft | Tieftemperatur im Februar |
Andernach | 11,8 Grad |
Aschersleben-Mehringen | 11,5 Grad |
Piding | 11,4 Grad |
Quedlinburg | 11,4 Grad |
Bad Kohlgrub | 11,1 Grad |
Bernburg (Saale) | 11,1 Grad |
Lingen (Baccum) | 10,8 Grad |
Waltrop-Abdinghof | 10,6 Grad |
Quelle: wetter.net
Auch die „National Oceanic and Atmospheric Administration“ (NOAA) schätzt den Monat als zu warm ein. „Es bleibt dabei: Der Februar wird eher ein bis zwei Grad zu warm berechnet“, erklärt Jung das NOAA-Wettermodell. Damit sei es der dritte Wintermonat in Folge, der milder ausfällt als in den Jahren 1991 bis 2020.

Ob es zum prognostizierten Wintereinbruch kommt, bleibt abzuwarten. Zwar sehe das europäische Wettermodell tiefere Temperaturen voraus, aber Jung bleibe dabei: „Sicher ist da noch lange nichts.“ (cln)