Bürger engagieren sich still, wertvoll und bescheiden

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Die Nachbarschaftshilfe leistet seit Jahrzehnten im Stillen einen ehrenamtlichen Dienst an den Menschen in der Marktgemeinde. Wegen des Wetters wurde die Veranstaltung vom Schlossgarten ins Rathausfoyer verlegt. © Dziemballa

Drei weitere Ehrenpreise für langjährigen Dienst an der Allgemeinheit hat die Marktgemeinde Markt Schwaben heuer vergeben.

Markt Schwaben - Bereits zum vierten Mal konnte die Marktgemeinde Markt Schwaben, heuer natürlich offiziell vertreten durch die Erste Bürgermeisterin Walentina Dahms, wieder Menschen aus der Gemeinde mit dem Schwabener Ehrenpreis auszeichnen. Menschen, die sich in besonderer Weise für das Gemeinwohl engagieren. Weil das Wetter sich sehr unsicher zeigte, wurde die Ehrung jedoch nicht wie geplant im Schlosspark vollzogen, sondern fand im Foyer des Rathauses statt.

Drei Organisationen, die sich seit vielen Jahren engagieren

„Ehrenamtliches Engagement ist das Rückgrat unserer Gesellschaft, oft geschieht das ganz still im Hintergrund, ohne öffentliche Aufmerksamkeit – und doch ist es unersetzlich“. Mit diesen Worten leitete die Rathauschefin den kleinen Festakt ein, hob ab auf das vielfältige Spektrum freiwilliger Dienste und bedankte sich auch für die Arbeit der Ehrenpreis-Jury, zu der sie selbst gehört, neben Altbürgermeister Bernhard Winter, Christian Andres, Andreas Hergenröther, Franz Stetter und Conny Hermannsdorfer.

Dieses Gremium hatte sich heuer für drei Preisträger entschieden, die neben einer Urkunde auch jeweils eine besonders gestaltete Skulptur der Markt Schwabener Künstlerin Maria Heller bekamen, den Widder von Sempt. Die Preise gingen zum einen an die Nachbarschaftshilfe, vertreten durch Bärbel und Klaus Baumgardt, ans Heimatmuseum unter Leitung von Bernd Romir sowie ans Repair-Café mit Tom Hansing, Ina Hemmelmann und Linn Quante.

Ohne Ehrenamt keine Gemeinschaft

In ihrer Laudatio zur Nachbarschaftshilfe würdigte Walentina Dahms als einen „stillen, aber unendlich wertvollen und doch bescheidenen Schatz inmitten des Alltags“. Menschen, die hier arbeiteten, würden nicht nach dem persönlichen Nutzen fragen, sondern nach den Bedürfnissen anderer. In einer immer schneller werdenden Welt würden sie sich zugewandt zeigen, würden wichtige Vertrauensverhältnisse schaffen.

Mitwirkende vom Heimatmuseum bei der Ehrenpreis-Übergabe 2025.
Die Mitglieder des Vereins Heimatmuseum wurden heuer mit dem Ehrenpreis geehrt. © Dziemballa

Was die Leistungen des Teams im Heimatmuseum angehe, so die Bürgermeisterin, sehe sie dieses Haus als einen „Ankerpunkt“ in der Gemeinde, der in Zeiten des Wandels die Identität des Ortes bewahren helfe, aber auch ein lebendiger Platz für Austausch sei.

Besonders hob sie die Abende des Montagsratsches hervor, an denen bereits viele Markt Schwabener aus eigener Erinnerung und mit viel Herzblut Geschichte wieder lebendig werden ließen.

Mitwirkende des Repair-Cafés Markt Schwaben
Die Mitwirkenden vom Repair-Café mit Bürgermeisterin Walentina Dahms (r.) © Dziemballa

Schließlich das Repair-Café: „Hier stellen Expertinnen und Experten, Tüftler, Näherinnen, Elektro-Bastler oder Messerschleifer ihr Können der Gemeinschaft zur Verfügung, leben Nachhaltigkeit im besten Wortsinn“, meinte Dahms. Sogar 3-D-Druck werde mittlerweile eingesetzt, um Teile zu bauen, die so nicht mehr erhältlich sind, die es aber zu erhalten gelte. „Diese Einrichtung ist längst ein Vorbild für unseren gesamten Landkreis.“

„Sie machen die Gemeinde bunter und lebenswerter“

Von so viel Engagement zeigte sich auch Magdalena Föstl, die stellvertretende Landrätin, sehr angetan. „Sie alle, die heute einen Preis mitnehmen dürfen, machen unsere Gemeinde bunter und lebenswerter, fernab von großen Worten und hellen Scheinwerfern“, so die Schwabenerin. Damit gesellte sie sich unter die Menschen, die sich bei einer Bewirtung im Schlosspark noch austauschen konnten – jetzt zeigte sich auch der Himmel über Markt Schwaben wieder freundlich.

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