Beim Berufsinfotag am Geretsrieder Gymnasium sprechen sechs ehemalige Schüler über ihre Entscheidungen. Auch Vertreter großer Firmen halten Vorträge.
Geretsried – Bei Lukas Metschl ist es noch nicht so lange her, dass er selbst vor der Entscheidung stand, was er nach dem Abitur machen will. 2021 war das, und der heute 23-Jährige wählte ein duales Studium an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Hof. Nach drei Jahren schloss er es erfolgreich ab.
Aktuelle Nachrichten aus Geretsried lesen Sie hier.
Heute arbeitet er im gehobenen Verwaltungsdienst in der Waffenbehörde der Landeshauptstadt. Als Anschauungsmaterial brachte er einige Waffenbesitzkarten mit. Der Diplomverwaltungswirt erzählte über das Studium („In Hof kann man sehr viel unternehmen in der Freizeit“), seinen Arbeitsalltag (auch für die Jagd und Feuerwerke ist er zuständig), Verdienst, Besoldungsstufen, Aufstiegschancen und die Vorteile der Verbeamtung.
Bei den Gymnasiasten kam diese Art von Information aus erster Hand, von jemandem, der nah dran ist an ihrer Lebenswelt, gut an. Fünf weitere ehemalige Schülerinnen und Schüler konnte die Lehrerin Caroline Jahrstorfer für den Berufsinfoabend kürzlich gewinnen. Sie erzählten über ihre Studiengänge Humanmedizin, Wirtschaftsingenieurwesen und Sustainable Management and Technology an verschiedenen Unis.
Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s auch in unserem regelmäßigen Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter.
Unternehmen geben Einblicke in die Ausbildung
Außerdem hielten Vertreter großer Unternehmen wie Linde, Eagle Burgmann, Krämmel und Roche Referate. Die 16-jährige Sarah und ihre gleichaltrige Freundin Emilia aus der Q11 interessierten sich für den Vortrag von Ramona Sterzer vom Pharmaunternehmen Roche in Penzberg. „Ich will auf jeden Fall was mit Naturwissenschaften machen“, sagte Emilia im Gespräch mit unserer Zeitung. Sarah möchte ganz konkret Chemielaborantin werden. Sie habe sogar schon eine Praktikumsstelle bei Roche, berichtete sie.
Von Ramona Sterzer erfuhren sie – zusammen mit anderen, überwiegend weiblichen Zuhörerinnen –, wie eine Ausbildung zum Chemielaborant, Chemikant oder Biologielaborant aussieht. Pro Jahr würden in Penzberg 120 Lehrlinge aufgenommen, so Sterzer. Sie dürften sämtliche Abteilungen des Pharma-Riesen mit 7700 Mitarbeitern kennenlernen. Die Berufsschule befinde sich am Ostbahnhof.
Es gibt noch Möglichkeiten für Praktika
Im ersten Ausbildungsjahr bekomme man 1176 Euro brutto monatlich, der erste Lohn nach der Ausbildung liege bei 3895 Euro brutto. „Hundert Prozent aller Lehrlinge bestehen unsere Prüfungen im Rahmen der Industrie- und Handelskammer, meist sogar mit Bestnoten, und es gibt eine Übernahmegarantie“, sagte die Ausbilderin. Sie warb mit einem „tollen Betriebsklima“, Fitness-Studio auf dem Gelände, abwechslungsreicher Kantine, Fachenglisch-Kursen und Auslandsaufenthalten. Es gebe noch freie Tage für Praktika in den Osterferien.
Meine News
Uns gibt's auch auf Instagram! Unter „MerkurWolfratshausenGeretsried“ finden Sie immer die spannendsten Geschichten aus unserer Region.
Für Emilia klang das alles zwar vielversprechend. Sie wollte sich aber noch den Vortrag von Ex-Gymnasiastin Magdalena Binder über das Medizinstudium an der Uni Erlangen anhören. Bei der Polizei war sie zuvor auch schon – ein ganz anderer Bereich. Weitere Infos erhielten die Schüler der neunten bis zwölften Klassen über das Lehramtsstudium an vier weiterführenden Schularten und über ein Studium der Sozialen Arbeit auf dem Campus Benediktbeuern. (tal)