100 Unternehmen präsentieren sich bei der Ausbildungsmesse in der Loisachhalle. Die jungen Leute können vieles sehen: Kliniken, Verwaltungen, Fachbetriebe.
Um den Stand der Fachklinik Bad Heilbrunn in der Loisachhalle bildete sich am Donnerstagmorgen eine Menschentraube. Auf dem Boden lag eine Notfallpuppe, darüber kniete Leni und versuchte sich an einer Herzdruckmassage. „Ich schaue mir hier alle Angebote an und suche schon nach möglichen Arbeitgebern“, erzählte die 14-Jährige nach der anstrengenden Lebensrettungsmaßnahme. Bei der zweitägigen Messe „meineAusbildung! Wolfratshausen“ präsentierten sich rund 100 Unternehmen.
Schüler zeigen „echtes Interesse“: 100 Arbeitgeber zeigen sich auf Messe
Das Gros der Aussteller zog eine positive Bilanz. Sehr zufrieden waren Florian Engbrecht und Andrea Bierl vom Roche Ausbildungszentrum in Penzberg. Sie informierten die jungen Besucher über Berufe wie Bio- und Chemielaboranten, Mechatroniker und Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. „Unser Stand ist stark besucht und wir hatten schon viele qualitativ gute Gespräche“, sagte Engbrecht. Seine Kollegin ergänzte: „Viele der Schülerinnen und Schüler haben echtes Interesse gezeigt.“
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Was auf einer Ausbildungsmesse bei der Zielgruppe ankommt, weiß Maximilian Frimmer von EagleBurgmann: „Wir sind mit vielen Azubis hier, weil die Schüler lieber mit jungen Leuten reden. Das läuft super.“ An diesem Morgen hätten bestimmt schon 15 Jugendliche ihr Interesse an einer Ausbildung beim Wolfratshauser Dichtungshersteller bekundet und Kontakt geknüpft. Das kann im ersten Schritt zu einem Praktikum führen. „So bekommen die Schüler ein Gefühl für den Beruf. Zufriedene Azubis sind uns wichtig“, so Frimmer.
Jobmesse steht auf dem Stundenplan: Schüler besuchen Loisachhalle und finden Traumjobs
Für manche Schüler, wie den 13-jährigen Jan, kam der Termin der Ausbildungsmesse zu früh. Der Neuntklässler des Gymnasiums in Reichersbeuern war zum Besuch verpflichtet. „Normalerweise würde ich mich jetzt noch nicht informieren“, gab er gegenüber unserer Zeitung zu. Beruflich könne er sich etwas mit Finanzen oder IT vorstellen. „Deshalb schaue ich mir die Stände an – und was mir sonst so ins Auge springt.“
Auf dem Stundenplan stand die Jobmesse auch für die 14-jährige Lisa, Mittelschülerin aus Geretsried. Zwar hat sie noch keine Vorstellung, was sie nach der Schule machen möchte, aber die Messe bekommt von ihr eine gute Note: „Es ist nämlich so, dass man hier mit den Firmenvertretern persönlich reden kann. Die beantworten mir genau die Fragen, die mir wichtig sind.“
Handwerker gesucht: Schüler dürfen selbst Hand anlegen
Auf dem Parkplatz vor derr Loisachhalle, bei den Zimmerern und Maurern legten die Schüler selbst Hand an. Es wurde genagelt, gehämmert und gemauert. Maurermeister Thomas Kos von der Bauinnung Bad Tölz: „Wir müssen präsent sein und die Schüler mitmachen lassen.“ Gerade die Mittelschüler seien wichtige und gesuchte Azubis im Handwerk.
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Matthias Kuisl, Kaufmann für Büromanagement bei der Fachklinik Bad Heilbrunn, stellte nach der zweitägigen Messe mit Freude fest: „Bei uns lief es enorm gut.“ Er hat ein „gesteigertes Interesse“ an Pflegeberufen bemerkt. Kuisl: „Von jedem Ausbildungsberuf war einer unserer Fachkräfte hier. So konnten wir aus der Praxis berichten.“