Plötzlich kommt Deal-Szenario für besetzte Ukraine-Gebiete auf – Trump-Seite schaltet sich ein

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Könnte das die Lösung zum Frieden sein? Washington und Moskau sollen eine Lösung diskutieren, die der Situation im Westjordanland ähnelt.

Kiew/Washington, D.C. – Donald Trump und Wladimir Putin treffen sich zu Gesprächen in Alaska – doch schon jetzt dringt ein radikaler Vorschlag zum Ukraine-Krieg an die Öffentlichkeit. So sollen Russland und die USA ein Modell zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine diskutiert haben, das sich an Israels Besetzung des Westjordanlands orientiert. Das will die Times erfahren haben.

Weißes Haus schimpft über Spekulationen: „Fake News“

Anna Kelly, die stellvertretende Pressesprecherin des Weißen Hauses, wies die Spekulationen schroff zurück: „Das sind reine Fake News und schlampige Berichterstattung der Times, die offensichtlich über schreckliche Quellen verfügt. Nichts dergleichen wurde zu irgendeinem Zeitpunkt mit irgendjemandem besprochen“, sagte sie.

Seit 1967 herrscht Israel de facto über das 1967 von Jordanien eroberte Gebiet. Auf die Ukraine übertragen hätte in diesem Szenario Russland die militärische und wirtschaftliche Kontrolle über die besetzte Ukraine unter einem eigenen Regierungsorgan. Die Idee wurde laut einer Quelle aus dem Umfeld des US-amerikanischen Nationalen Sicherheitsrats vor Wochen in Gesprächen zwischen Steve Witkoff, dem Friedensgesandten von Präsident Trump, und seinen russischen Amtskollegen angesprochen.

Witkoff, der von Trump auch mit der Friedensstiftung im Nahen Osten beauftragt wurde, unterstützt die Idee offenbar. Nach Ansicht der Amerikaner umgeht sie damit die Hindernisse in der ukrainischen Verfassung, die eine Gebietsabtretung ohne ein Referendum über die gesamte Ukraine verhindern.

Selenskyj will keine Gebiete an Russland abtreten

Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj, der zuletzt auf das Trump-Putin-Treffen reagierte, ist strikt dagegen, ukrainisches Territorium an den Kreml abzugeben. Ob ein Besatzungsmodell ein Mechanismus sein, um nach dreieinhalb Jahren Krieg einen Waffenstillstand zu ermöglichen. Nach diesem Modell würden sich die Grenzen der Ukraine nicht ändern, so wie die Grenzen des Westjordanlands seit 58 Jahren unverändert sind, nur unter israelischer Kontrolle.

Putin und Trump reichen sich bei einem Treffen im Jahr 2018 ndie Hand. (Archivbild)
Trump und Putin treffen sich in Alaska zu Gesprächen. (Archivbild) © Kremlin Pool/Imago

„Es wird so sein, als ob Israel das Westjordanland besetzt“, sagte die Quelle laut der Times vor Trumps Gipfeltreffen mit Präsident Putin am Freitag (15. August 2025) in Alaska. „Mit einem Gouverneur und einer wirtschaftlichen Situation, die Russland betrifft, nicht die Ukraine. Aber es wird immer noch die Ukraine sein, weil […] die Ukraine ihre Souveränität niemals aufgeben wird. In Wirklichkeit wird es besetztes Gebiet sein, und das Modell ist Palästina.“

Trump-Administration setzt bei der Lösung des Ukraine-Kriegs auf Pragmatismus

Sebastian Gorka, Trumps leitender Direktor für Terrorismusbekämpfung, hatte in einem Interview mit Politico im Mai zum Ausdruck gebracht, dass die USA in der Ukraine Pragmatismus walten lassen wolle. „Wir leben in der realen Welt. Die Trump-Regierung lebt in der realen Welt“, sagte Gorka.

„Wir erkennen die Realität vor Ort an. Erstens: Das ist der Anfang, denn wir sind keine Utopisten und keine menschlichen Ingenieure. Wir sind keine Utopisten, die an Utopien glauben“, sagte er, und weiter: „Wir erkennen die Realität vor Ort an und haben vor allem eine Priorität, ob im Nahen Osten oder in der Ukraine: das Blutvergießen zu beenden. Alles andere kommt, nachdem das Blutvergießen beendet ist.“(cgsc)

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