Vor dem Siegestor: Großdemonstration gegen Rechts geplant – Veranstalter rechnen mit bis zu 20.000 Teilnehmern
Für Sonntag ist in München eine Großdemonstration gegen Rechts geplant. Organisiert wird sie von Fridays for Future und dem Bündnis München ist bunt.
München – Gegen die fortschreitende Radikalisierung der AfD regt sich zunehmend Protest. Am Wochenende haben in mehreren deutschen Städten bereits Kundgebungen stattgefunden. Nun ist auch in München eine Großdemo gegen Rechts geplant. Hauptinitiator ist die Klimabewegung Fridays for Future, zusammen mit dem Bündnis München ist bunt.
Bis zu 20.000 Teilnehmer: Versammlung und Demonstrationszug geplant
Die Organisatoren befinden sich noch in der Abstimmungsphase mit dem Kreisverwaltungsreferat (KVR). Wie es aussieht, wird die Versammlung jedoch am kommenden Sonntag um 14 Uhr vor dem Siegestor über die Bühne gehen. Vom KVR heißt es: „Es wurden verschiedene Örtlichkeiten angefragt, sodass wir aktuell noch nicht sagen können, wo die Versammlung letztlich stattfinden wird.“ Auch ein Demonstrationszug ist vorgesehen, genauso wie ein Kulturprogramm und Reden von prominenten Gesichtern. Dem Vernehmen nach wird unter anderem die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer auf der Bühne stehen. Die Veranstalter rechnen mit 10.000 bis 20.000 Teilnehmern.

Laut Micky Wenngatz, der Vorsitzenden des Vereins München ist bunt, hat die Sache „eine große Dynamik“ aufgenommen. Schon mehr als 100 Organisationen wollen sich aktuell an dem Aufruf zur Großdemo beteiligen. „Und es werden minütlich mehr.“ Der Protest solle explizit von der Zivilgesellschaft und nicht von der Politik ausgehen. Die Jugendorganisationen mehrerer Parteien seien allerdings mit im Boot. Wenngatz sagt, die Entwicklung in den vergangenen Wochen habe gezeigt, „dass unsere Demokratie tatsächlich gefährdet ist“.
Organisatoren: „Echter Klimaschutz braucht Demokratie und Zusammenhalt in der Gesellschaft“
Zuletzt war ein Geheimtreffen von AfD-Politikern und Rechtsextremen bekannt geworden, bei dem rassistische Abschiebungspläne geschmiedet wurden. Vor dem Hintergrund, dass die AfD in einigen Landtagen stärkste Fraktion werden könnte, könne man nicht mehr von reiner Fantasie sprechen, warnt Wenngatz.
(Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.)
Auch Luc Ouali, der für Fridays for Future die Demo in München maßgeblich organisiert, warnt vor einem „generellen Rechtsruck in der Gesellschaft“, der auch für die Anliegen der Klimabewegung gefährlich sei: „Echter Klimaschutz braucht Demokratie und Zusammenhalt in der Gesellschaft“, sagt Ouali. Der Protest richte sich gegen diejenigen, „die die Gesellschaft spalten möchten“. Laut Ouali gibt es für die geplante Demonstration auch eine breite Unterstützung von Vertretern aus Kunst, Kultur und Kirchen. (kv)
Meine news
Mehr News finden Sie in unserer Merkur.de-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie Merkur.de ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.