„Hat wirklich Spaß gemacht“: Gelungene Premiere des Blues-Festivals - Organisatoren sehr zufrieden
Musikfans aus nah und fern lockte am Wochenende das Wolfratshauser Blues-Festival in den „Turm“. Am Ende zweier abwechslungsreicher Tage waren Publikum, Künstler und Organisatoren zufrieden.
Wolfratshausen - Wo sich einst die Plattenteller und Discokugeln drehten, spielten sich am Freitag und Samstag ganz andere Szenarien ab: Live-Musik mit lauten Gitarren, Bässen und Schlagzeugen begeisterte zahlreiche Bluesfans, die teilweise aus dem Ausland zur Premiere des Blues-Festivals in den Keller des Turms am Hans-Urmiller-Ring gepilgert waren.
Erstes Blues-Festival in Wolfratshausen: Publikum und Künstler zufrieden
Wer nicht nur den Bands zuhören wollte, konnte in einem Workshop selbst in die Saiten seines mitgebrachten Instruments greifen und sich Tricks vom Gitarrenvirtuosen Kai Strauss abschauen. Am Ende zweier abwechslungsreicher Tage stand für Publikum und Künstler fest: Der oft totgesagte Blues lebt und zieht nicht nur grauhaarige Freaks, sondern auch junge Menschen in seinen Bann.
Bestes Beispiel ist der gerade mal 32-jährige Krissy Matthews, der das Festival am Freitagabend vor 200 Besuchern in der ausverkauften Kellerbühne eröffnete. Begleitet von seiner Band ließ der britisch-norwegische Gitarrist schnell vergessen, dass er „nur“ als Ersatz für den erkrankten Nick Woodland gebucht worden war.

Vergleiche mit seinen Vorbildern John Mayall und B. B. King, mit denen er schon im Teenageralter aufgetreten war, drängten sich auf. Aus Nordrhein-Westfalen war Henrik Freischlader angereist. Seine Mischung aus eingängigen Balladen wie „New Beginning“ und rockigen Nummern wie „The Bridge“ gefiel nahezu allen Besuchern.
Einige gönnten sich aufgrund der Lautstärke jedoch eine Auszeit im Außenbereich. Dort bot ein Foodtruck unter anderem Suppen an. Zu kurzweiligen Übungsstunden lud Kai Strauss am Samstagnachmittag rund ein Dutzend Hobbygitarristen in die benachbarte Bar „LJ’s“ ein. „Das hat wirklich Spaß gemacht“, schwärmte der in Waldram lebende Patentanwalt Christian Metzger.
Kurz darauf ging er mit den anderen Teilnehmern wieder in den Keller, um den Auftritt der „Vollmer Brothers“ nicht zu versäumen. Die in Geretsried aufgewachsenen Brüder Victor und Elias präsentierten zusammen mit dem österreichischen Schlagzeuger Steven Moser neben Blues auch Songs, die stark vom Soul, Jazz und Gospel beeinflusst waren.
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Musikfestival in Wolfratshausen: Fremdenverkehr durch Bluestouristen angekurbelt
Michael Sedlatschek, Sänger der Chiemgauer Band „Tscheky & The Blues Kings“, gefiel das so gut, dass er Elias Vollmer am Ende des darauffolgenden Konzerts zum gemeinsamen Musizieren mit auf die Bühne holte.
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Den krönenden Anschluss bildeten „Kai Strauss & The Electric Blue Allstars“. Der Bandleader und vorherige Workshopleiter ging einmal sogar Gitarre spielend durch die Publikumsreihen und ließ sich dementsprechend feiern.
Am Ende zeigte sich neben Kulturmanager Andreas Kutter und Eventmanagerin Katharina Roßkopf auch Bluesfestival-Ideengeberin Christiane Sterz von der Wolfratshauser Tourist-Info sehr zufrieden. „Bei mir haben sich extra aus Nürnberg und Zürich angereiste Gäste bedankt“, verriet sie. So wurde auch der Wolfratshauser Fremdenverkehr von einigen übernachtenden Bluestouristen angekurbelt.
Einzig am Samstag waren einige Resttickets übriggeblieben. Nach der gelungenen Premiere sollte einer Neuauflage des Bluesfestivals somit nichts im Wege stehen. ph