Fataler Schlag gegen Putins Truppen: Drohne schaltet Jetski-Soldaten aus
FPV-Drohnen sind günstig und vielseitig. Ein Video zeigt die Möglichkeiten der Drohnen-Strategie. Doch auch Russland setzt zunehmend auf diese Technologie.
Kiew – Im Ukraine-Krieg haben die Drohnen abermals ihre Wichtigkeit für die ukrainische Strategie gezeigt. Ein von ukrainischen Medien geteiltes Video stellte dar, wie die das sogenannte ukrainische Einsatzkommando Süd russische Soldaten auf Jetskis entlang des Flusses Dnipro ausgeschaltet haben soll.
Das Video, ein dramatischer Zusammenschnitt mit treibender Musik, wurde von der ukrainischen Nachrichtenseite United24Media auf X geteilt, konnte jedoch nicht unabhängig verifiziert werden. Für den Angriff sollen First-Person-View-Drohnen (FPV-Drohnen) mit einem Sprengsatz genutzt worden sein, was sich auch in dem Video andeutet. Diese sind offenbar nicht nur an Land, sondern auch bei Zielen auf Flüssen schnell und tödlich.

Ukraine-Chef Selenskyj ist von FPV-Drohnen für den Krieg gegen Russland überzeugt
FPV-Drohnen sind vergleichsweise günstig und ursprünglich für die Aufnahme von Bildmaterial dar. Im Kamikaze-Stil mit Sprengstoff versehen bietet die Drohne jedoch Aufklärung und Waffe zugleich. Das Bildmaterial in dem Video stammt von der attackierenden Drohne, bricht jedoch kurz vor der Kollision ab – vermutlich, weil der Sprengstoff gezündet wurde.
Neben den strategischen Vorteilen, die vielseitige Angriffe auf allen Terrains erlauben, sind die entstandenen Videos auch wertvolles Material für die Darstellung in den sozialen Medien. In einem Krieg, der weitestgehend von internationalen Unterstützern gefördert wird, ist dies nicht zu unterschätzen. Laut Newsweek sagte ein Verteidigungsbeamter der Ukraine Ende Juli, dass über drei Millionen Drohnen jährlich produziert werden konnten.
Im Februar erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, im ukrainischen Militär solle eine gesonderte Abteilung für unbemannte Systeme entstehen. „Drohnen, unbemannte Systeme, haben ihre Wirksamkeit in Schlachten zu Lande, am Himmel und auf See bewiesen“, sagte Selenskyj.
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Auch Russland nutzt FPV-Drohnen – Herbstzeit ist Drohnenzeit
Allerdings nutzt auch Russland die günstigen FPV-Drohnen, oft um kritische Infrastruktur in der Ukraine zu treffen. Samuel Bendett, Drohnenexperte bei CNA, einer in Washington ansässigen gemeinnützigen Forschungs- und Analyseorganisation, sagte gegenüber Newsweek, dass Russland höchstwahrscheinlich mehrere Zehntausende an Waffen pro Monat produziert und an das Militär liefert.
Auch der russische Präsident Wladimir Putin scheint von den FPV-Drohnen überzeugt zu sein. Mitte September gab Putin an, er habe sich eine fast zehnfache Drohnenproduktion im Vergleich zum Jahr 2023 für das Jahr 2024 zum Ziel gesetzt. Im Jahr 2023 seien etwa 140.000 unbemannte Systeme an das russische Militär gegeben worden, so der Staatschef.
Für beide Seiten hat sich die Kriegsführung durch die FPV-Drohnen maßgeblich verändert. Die eigentlich als Freizeitgerät entwickelten Drohnen fanden nach dem ersten Auftauchen schnell Popularität und beide Seiten bauten den Fokus auf Drohnen aus. Die Kamikaze-Drohnen sind gerade in der aktuellen Herbstzeit von Wichtigkeit, denn anderes Kriegsgerät ist durch die sogenannte Schlammperiode eingeschränkt. (lismah)