Die Stars lieben ihn: Dieser Saal ist ein Glück fürs Oberland

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Prächtiges Ambiente: Der in den 1970er Jahren aufwändig sanierte Bibliotheksaal des Klosters Polling (hier bei einem ausverkauften Konzert im August 2024 mit Sprecher Harald Lesch und dem Merlin Ensemble Wien) wird europaweit für seine Ästhetik und seine Akustik gerühmt. © Gronau

Er ist nicht nur wunderschön, er wird auch europaweit für seine Akustik gerühmt: Im Pollinger Bibliotheksaal sind 2025 zahlreiche hochklassige Konzerte zu erleben – mit Weltstars und mit jungen Talenten aus der Region, von Klassik über Volksmusik bis Tango.

Dass Spitzenmusiker auf der ganzen Welt von diesem Saal im Kloster Polling schwärmen, das ist insbesondere der Münchner Konzertdirektion Hörtnagel zu verdanken. Seit 1975 bringt die Klassik-Agentur internationale Spitzenmusiker in den Bibliothek㈠saal. Karl Richter, Martha Argerich, Maurice André oder Yehudi Menuhin: Sie und viele andere waren begeistert von der Akustik dort – und meist auch vom Ort Polling.

Die Besten des ARD-Musikwettbewerbs kommen nach Polling

Zwar hat Hörtnagel sein Pollinger Programm inzwischen stark reduziert (wir berichteten). Doch ein Abo-Zyklus mit immerhin sechs Konzerten pro Saison – für die es immer auch Einzelkarten gibt – blieb erhalten. In den kommenden Monaten gastieren das Trio Orelon (26. Januar), das beim ARD-Musikwettbewerb 2023 abgeräumt hat, die gefeierten Pianistinnen Eva Gevorgyan (22. Februar) und Nathalia Milstein (16. März) sowie das Barbican Quartet (9. Mai). Im Herbst beginnt dann die Saison 2025/26, das Programm dafür wird im März veröffentlicht.

Auch professioneller Tanz ist zu erleben beim Tango-Konzert von „Bravo Buenosayres“ am kommenden Sonntag, 19. Januar.
Auch professioneller Tanz ist zu erleben beim Tango-Konzert von „Bravo Buenosayres“ am kommenden Sonntag, 19. Januar. © Veranstalter

Dieser Verein bietet dem Nachwuchs eine große Bühne

Umfangreicher denn je ist heuer der Spielplan des Vereins „Podium Musicale“, der es jungen Musikern kurz vor oder nach dem Abschluss ihres Studiums ermöglicht, „in diesem renommierten Saal mit seiner herrlichen Akustik aufzutreten“. Sechs sonntägliche „Matineen um elf“ plant das „Podium“ 2025 im Bibliotheksaal, beginnend am kommenden Sonntag, 19. Januar, mit „Bravo Buenosayres“: Das Ensemble um den argentinische Bandoneon-Virtuosen Facundo Barreyra und die aus Weilheim stammende Geigerin Juli Linden, geborene Wittermann, präsentiert unter dem Titel „Ritmo y pasión“ Tango als Kammermusik – inklusive Live-Tanz von „Vivetango“.

Beginn ist um 11 Uhr bei freiem Eintritt, wie auch bei den folgenden Matineen mit dem Trio Spiegelbild (23. März), Geiger Simon Luethy und Pianistin Marie-Sophie Hauzel (29. Juni) sowie den Ensembles „Barock plus“ (20. Juli), „Fagotti Parlandi“ (mit dem Weilheimer Leonhard Kohler, 19. Oktober) und „Tra Noi“ (23. November). Zudem gibt es am 16. Februar ein Benefizkonzert für das von der Flut getroffene Valencia mit dem spanischen Saxofonisten Pablo González Balaguer und Pianistin Petralia Sinforosa.

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Volksmusik auf höchstem Niveau

Für feinste Volksmusik im Bibliotheksaal sorgt der Weilheimer Karl Edelmann, und das 2025 gleich dreimal: Am 3. Mai präsentiert er die „Saitenstraßen Musi“ und den „Oimbliah Dreigsang“, am 18. Oktober folgen „Musi und Gsang aus der Wildschönau“ und am 20. Dezember die alpenländische Weihnacht unter anderem mit der Spielmusik Karl Edelmann.

„Herbstblues ade“ heißt es am 12. Oktober, wenn das Salonorchester Concerto Weilheim sein neues Programm im Bibliotheksaal präsentiert. Und auch die Reihe „Musik im Pfaffenwinkel“ (Mozarts „Hochzeit des Figaro“ am 5. Oktober) sowie der Veranstalter „bluenotes classic“ (Chopin-Abend mit Pianistin Anna Gourari und Schauspielerin Marie Theres Relin am 25. Oktober) bringen höchste Qualität in das Pollinger Juwel – weil es eben kaum wo schöner klingt.

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