Medaillen für drei Vorbilder

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Die Bürgermedaille der Stadt Weilheim überreichten Bürgermeister Markus Loth (Mitte) und seine Stellvertreter Angelika Flock (r.) und Alfred Honisch (l.) in der Weihnachtssitzung des Stadtrates an Philipp Geist (2.v.l.), Elisabeth Harbauer (3.v.l.) und Renate Dodell (2.v.r.). © Gronau

Sie seien Vorbilder und Botschafter Weilheims: Deshalb gab es für drei „besonders verdiente Persönlichkeiten“ jetzt eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt.

Drei Bürgermedaillen auf einmal: Eine solche Ballung ist selten, denn laut Satzung können höchstens 25 Personen zeitgleich Träger dieser Medaille aus massivem Silber sein, mit der „verdienstvolles Wirken für das Wohl oder Ansehen der Stadt und der Bürgerschaft“ gewürdigt wird (siehe Kasten). Doch Weilheims Stadtrat war sich einig: Renate Dodell, Elisabeth Harbauer und Philipp Geist haben diese Auszeichnung dringend verdient.

In der festlichen Jahresabschluss-Sitzung wurden die Medaillen nun übergeben und die neuen Träger mit viel Lob bedacht. Für ihren kaum zu überschätzenden Beitrag, dass der Hospizverein im Pfaffenwinkel Menschen in ihren letzten Lebenstagen ein würdevolles Sterben und Angehörigen Unterstützung ermöglicht, wurde Renate Dodell ausgezeichnet. Von 2010 bis 2024 war die frühere Landtagsabgeordnete 1. Vorsitzende des Vereins und damit neben dem stationären Hospiz im Kloster Polling auch für die neun ambulanten Hospizgruppen zuständig.

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Dank ihres „beispiellosen Engagements und organisatorischen Geschicks“, so Bürgermeister Markus Loth in der Laudatio, konnte eine Verlegung des Hospizes nach Tutzing verhindert und stattdessen die Pollinger Einrichtung erweitert und saniert werden. Sie sehe die Bürgermedaille nicht als Auszeichnung für sie persönlich, sondern für das gesamte Team von Vorstand, Förderverein und Stiftung, sagte Dodell, die etwa im Stiftungsrat weiter aktiv ist und sich so für das Millionenprojekt eines zusätzlichen Kinderhospizes einsetzt.

„Die Mutter der Kompanie“ beim BRK

Seit über 62 Jahren engagiert sich Elisabeth Harbauer in wahrlich außergewöhnlichem Maß beim Roten Kreuz in und um Weilheim: im Rettungsdienst, Krankentransport, Telefondienst am Wochenende, bei unzähligen Großveranstaltungen. Sie qualifizierte sich zur Ausbilderin in Erster Hilfe und Häuslicher Krankenpflege, organisierte und leitete Fortbildungen, gab über Jahrzehnte hinweg Kurse für die Öffentlichkeit, gründete den Besuchsdienst fürs Krankenhaus und Bürgerheim – und vieles mehr. Auch im Kreisvorstand und Bezirksverband engagierte sich Harbauer. Als Betreuerin im Kriseninterventionsdienst zog sie sich erst nach ihrem 80. Geburtstag zurück. Sie habe all die Aufgaben „immer gern gemacht“, sagte die Weilheimerin nach der Ehrung.

Als Lichtkünstler, dessen Projektionen „auf der ganzen Welt einen hervorragenden Ruf genießen“, würdigte Loth den in Weilheim aufgewachsenen Wahl-Berliner Philipp Geist. Bei allen internationalen Erfolgen habe der „seine Wurzeln nie vergessen“, wie sein Engagement als künstlerischer Leiter des Lichtkunstfestivals und weitere Projekte in Weilheim zeigten. Geist sei „kultureller Botschafter seiner Heimatstadt“. Alles sei Teamleistung, „es geht nicht allein“, dankte Geist für die Ehrung. Und: Er denke darüber nach, wieder nach Weilheim zu ziehen.

Bürgermedaille

Höchstens 25 Personen dürfen zugleich Weilheims Bürgermedaille tragen. Neben den drei „Neuen“ sind dies derzeit Jürgen Bayer, Fritz Bentenrieder, Manfred Bögl, Yvonne Brosch, Friedrich Denk, Marga Gschwandtner, Franz Haidu, Elisabeth Klopfer, Max Kriesmair, Arthur Lehmann, Eva Maria Muche, Dieter Pausch, Pfarrer Manfred Reitlinger, Ludwig Reitzer, Thomas Röttger und Gerhard Trautinger.

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