Hallenbad-Hoffnung: Kirchseeon setzt auf Förderung und Zweckverband

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Für das Kirchseeoner Hallenbad besteht wieder Hoffnung: Eine Förderung und ein Zweckverband lassen auf eine Sanierung hoffen. © Stefan Rossmann

Es ist ein Hoffnungsschimmer für das Kirchseeoner Hallenbad: Dank einer staatlichen Förderung und der Gründung eines Zweckverbands mit Zorneding könnte das örtliche Schwimmbad doch noch saniert werden.

Kirchseeon – Es ist der langersehnte Silberstreifen, der sich jetzt, nach eineinhalb Jahren des Bangens und Wartens, am Kirchseeoner Hallenbad-Horizont abzeichnet. Wie Bürgermeister Jan Paeplow (CSU) seinem Gemeinderat am Montagabend gut gestimmt mitteilte, könne das örtliche Schwimmbad unter bestimmten Umständen wohl doch saniert – und so wieder von Schule und Vereinen genutzt werden.

Optimismus für dieses Mammut-Projekt geben eine Förderung des Freistaates Bayern sowie ein angestrebter Zweckverband mit der Gemeinde Zorneding. Der Nachbarort hatte den Kirchseeonern jüngst einen Rettungsring zugeworfen, an den sich der Markt nun dankend klammert.

Hoffnungsschimmer: Sanierung des Hallenbads mit staatlicher Förderung und Zweckverband

In einem halbstündigen Sachstandbericht hielt Paeplow die Gemeinderäte jetzt auf dem aktuellen Stand der Dinge: Zwar verharren die veranschlagten Sanierungskosten für das Hallenbad weiterhin bei rund zwölf Millionen Euro. „Das ist kein Pappenstil. Da zuckt man schon zusammen“, sagte der Bürgermeister angesichts der angespannten Haushaltslage. Als erfreulich sehe er jedoch die beachtliche Fördersumme, die der Freistaat voraussichtlich in den Sanierungs-Topf werfen würde. „Wir würden einen erheblichen Teil der Kosten von der Regierung bekommen“, betonte Paeplow, der von einem Zuschuss von bis zu 60 Prozent sprach. Maximal könne die Gemeinde also mit acht Millionen Euro rechnen.

Den restlichen Betrag wolle Kirchseeon mittels eines Zweckverbandes stemmen. „Allein wäre es für uns auch mit der Förderung nicht machbar“, erklärte der Bürgermeister. Glücklicherweise hatten sich die Zornedinger bereits als möglicher Partner angeboten. „Wir wollen das Kirchseeoner Hallenbad erhalten“, betonte Bürgermeister Piet Mayr (CSU) auf Nachfrage der EZ.

Konditionen des Zweckverbandes noch in Verhandlung

Zu welchen Konditionen der Zweckverbandsvertrag nun entstehen soll, sei noch Teil der Verhandlungen. Der Markt Kirchseeon hofft dabei auf eine 50:50 Beteiligung. „Das ist aber eine Wunschvorstellung“, fügt Bürgermeister Paeplow realistisch ein. „Dann wären wir bei knapp 400 000 Euro, die wir dem Zweckverband jährlich zukommen lassen müssen.“ Inkludiert seien dabei die Folge- und Betriebskosten des Schwimmbades. „Das könnte unser Haushalt stemmen“, rechnete er den Gemeinderäten vor.

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Im Zornedinger Rathaus findet die Ideal-Vorstellung der Nachbarn mit einer prozentual gleichen Beteiligung allerdings wenig Anklang. „Das wird weniger. Es ist ja nicht so, dass auf einmal alle Zornedinger in Kirchseeon zum Schwimmen gehen“, betonte Bürgermeister Piet Mayr, dessen Gemeinde selbst noch große Investitionen bevorstehen. Stichwörter: Geothermie, Rathausanbau, Feuerwehr (wir berichteten). Darüber, wie eine mögliche Hallenbad-Beteiligung aus Zornedinger Sicht aussehen könnte, wolle er sich aber nicht äußern. „Das muss alles noch mit Zahlen fundiert werden.“

In Kirchseeon werde indessen an den rechtlichen Stellschrauben für einen Zweckverband gedreht. „Ich stehe dem positiv gegenüber“, zeigte sich Paeplow optimistisch. Schließlich habe seine Gemeinde bei der Beteiligungsfrage einen gewissen Spielraum. „Nur irgendwann wird es schwierig, wir haben auch noch andere Pflichtaufgaben“, sagte er mit Blick auf die marode Grundschule.

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