Schon 27 Jahre nach der 100-Jahr-Feier: Schützenverein begeht sein 150-Jähriges
Erst 1997 feierte der Schützenverein Haunshofen sein 100-jähriges Bestehen. Jetzt gab‘s bereits ein Fest zum 150-Jährigen. Warum das so war, verrät die Chronik.
Haunshofen – Heuer vor 150 Jahren wurde der Schützenverein Haunshofen als Zimmerstutzen-Schützengesellschaft aus der Taufe gehoben, und das wurde jetzt mit einem Schützenfest gefeiert. Bei einem Ehrenabend wurde dabei eine Reihe verdienter Mitglieder ausgezeichnet. Früher war einmal gar nicht bekannt gewesen, wann der Verein gegründet worden war: Erst kurz bevor 1997 das 100-jährige Bestehen groß gefeiert wurde, wurden im Staatsarchiv in München die Gründungsunterlagen von 1874 gefunden. 1891 gab es in Haunshofen laut einem Verzeichnis von damals neben der Zimmerstutzengesellschaft noch einen weiteren Verein: die Freiwillige Feuerwehr. Das geht aus der Chronik der Schützen hervor.
Diese verrät auch, dass der Schützenverein zur Zeit des ersten Schützenmeisters Josef Schölderle (er war von 1899 bis 1911 im Amt) 24 Mitglieder hatte. Unter Martin Reindl (1919-1935) lagt die Zahl dann bei 30. Nachdem der Zweite Weltkrieg das Vereinsleben beendet hatte, kam es 1956 zu einer Neugründung. Von den 47 Mitgliedern unter dem neuen ersten Schützenmeister, Josef Schwaiger, leben heute noch drei: Lenz Schmid, Miche Lampe und Anderl Leitner.
1966 wurde die Vereinsfahne angeschafft
Die Fahne der Haunshofener Schützen wurde 1966 angeschafft. Die Patenschaft übernahm die Schützengesellschaft aus Bernried. Ehe der Schützenverein Haunshofen 1982 ins Vereinsregister eingetragen wurde, wurden bereits 100 Mitglieder verzeichnet (1980). 1988 lag die Zahl bei 150, 2011 bei 200. Heute hat der Verein ähnlich viele Mitglieder, nämlich 198 (darunter 15 Jugendliche).
Ehe jetzt beim Schützenfest der Ehrenabend in der Tenne beim „Dorfwirt“ veranstaltet wurde, gab es einen Gottesdienst in der Kirche St. Gallus, zelebriert von Pfarrer Martin Bestele und mitgestaltet vom Schützenverein und der örtlichen Musikkapelle. Nach dem Gottesdienst hielt erster Schützenmeister Hubert Lautenbacher eine Rede am Kriegerdenkmal, wo auch eine Kranzniederlegung stattfand.
Fünfmal gab‘ die die „Silberne Gams“
Wiederum die Musikkapelle Haunshofen sorgte beim Ehrenabend für Musik. Zu den Rednern bei der Veranstaltung gehörte auch Marc Aufmuth, erster Schützenmeister des Patenvereins Schützengesellschaft Alt-Bernried.
Eine besondere Ehre wurde Else Loris zuteil: Sie wurde zum Ehrenmitglied des Schützenvereins Haunshofen ernannt. Loris hatte sich viele Jahre bei den Schützen verdient gemacht: 26 Jahre im Ausschuss und als Damenwartin, 15 Jahre an der Seite ihres Mannes, als dieser Schützenmeister war, und 40 Jahre als „Mädchen für alles“, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Meine news
An fünf Vereinsmitglieder überreichte zweiter Gauschützenmeister Alois Ulbrich beim Ehrenabend für außergewöhnliche Verdienste die „Silberne Gams“, eine Auszeichnung des Schützenbezirks Oberbayern: an Karl-Heinz Kroiher (neun Jahre zweiter Schützenmeister), Reiner Scheeler (sieben J. zweiter Schützenmeister), Stephanie Widmann (13 J. Schriftführerin, drei J. Damenwartin, drei J. Ausschuss), Elisabeth Lautenbacher (drei J. Schriftführerin, 16 J. Jugendwartin) und Kathrin Kalteis (16 J. Damenwartin, drei J. Rundenwettkampf-Leiterin).
Unser Weilheim-Penzberg-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region.