- Der vollständige Artikel von Hugo Müller-Vogg, auf den sich die folgende Kommentar-Analyse bezieht, ist hier verfügbar: O du gefährliche! Weihnachtsmarkt-Absagen verraten viel über den Zustand des Landes
Viele Leser identifizieren die Politik als Hauptverantwortliche für die Verschärfung der Sicherheitslage und kritisieren insbesondere SPD, Grüne und CDU für eine fehlende Handlungsfähigkeit. Parallel dazu betonen zahlreiche Stimmen einen Zusammenhang zwischen Migration und wachsender Terrorgefahr, fordern strengere Maßnahmen und beklagen eine gefühlte Bevorzugung von Migranten. Dem gegenüber stehen als weitere Schwerpunkte die spürbaren gesellschaftlichen Veränderungen durch fortschreitende Sicherheitsmaßnahmen und ein wachsender Vertrauensverlust in Medien und politische Institutionen.
Kritik an Regierung und Parteien
Mit 31 Prozent stellt die größte Lesergruppe klar heraus, dass die politische Führung – allen voran SPD, Grüne und CDU – für die gesellschaftliche Unsicherheit und den Niedergang in Deutschland verantwortlich ist. Die Kommentierenden beklagen fehlende Handlungsfähigkeit der Regierung, Realitätsferne sowie eine Verschiebung der politischen Mitte nach links.
"Hier steht bedauerlicherweise genau das, was jeder in diesem Land mit Beginn des Jahres 2015 mittlerweile empfindet, und SPD, Grüne und Linke peilen es nicht. Es herrscht immer mehr Angst, die wird zu Wut und am Ende, wenn es zu spät ist, zu abgrundtiefem Hass. Die Linksparteien sind nicht in der Lage, das zu stoppen, vielleicht noch eine konservativere CDU mit einem Kanzler der Mitte oder einem konservativen und dann eher Mitte-Rechts mal testen." Zum Originalkommentar
"Schuld, dass es so gekommen ist, sind einzig und allein alle Wähler, die die Grünen und SPD gewählt haben, die Merkels Migration übernommen und sogar noch verstärkt haben." Zum Originalkommentar
"Dank unserer sozialistischen Ex-Kanzlerin Merkel, die Millionen an Flüchtlingen ins Land geholt hat und die politische Mitte stark nach links verschoben hat, trudelt das Land in großen Schritten in den Abgrund." Zum Originalkommentar
Sorge vor Terror und Integrationsproblemen
Rund 22 Prozent der Kommentierenden sehen einen klaren Zusammenhang zwischen Migration und steigenden Sicherheitsrisiken. Sie fordern härtere Maßnahmen gegen abgelehnte Asylbewerber und kritisieren eine vermeintlich bevorzugte Behandlung von Migranten durch Politik und Gesellschaft.
"Jede Absage ist eine Kapitulation vor dem Terror! Wer sich aber tagtäglich solche Menschen reinholt, vor denen er sich eigentlich fürchtet, dem bleibt nur die Kapitulation! Ein selbstgemachtes Problem also!" Zum Originalkommentar
"Natürlich ist nicht jeder Ausländer ein Attentäter, dafür gibt es zu viele gute Beispiele. Aber jeder Attentäter ist ein Ausländer. Was muss denn noch passieren, damit unsere bornierten Medien und ihre Politiker die Realität sehen?" Zum Originalkommentar
"Aber die Bürger verstehen nicht, warum bereits straffällig gewordene oder als Gefährder eingestufte Flüchtlinge noch immer hier leben – und das auch noch auf Kosten der Steuerzahler. Die Antwort ist ziemlich einfach. Weil es Politiker gibt, die das Leben der 'Flüchtlinge' als höherwertiger einstufen als das der 'Einheimischen'." Zum Originalkommentar
Faktencheck: Eine wissenschaftliche Analyse des ifo Institut ergab, dass ein steigender Anteil von Ausländern in einem Bezirk nicht mit einem höheren lokalen Kriminalitätsniveau korreliert. (ifo Institut) Gleichzeitig warnt die US-Regierung vor erhöhter Terrorgefahr in Deutschland – etwa durch Einzeltäter und Fahrzeugangriffe. Migration allein ist kein verlässlicher Prädiktor für Kriminalität, Sicherheitsbedenken sind aber real.
Auswirkungen der Sicherheitslage auf Weihnachtsmärkte
Mit einem Anteil von 15 Prozent beschäftigen sich die Leser mit den spürbaren Folgen der Sicherheitslage: Die Absagen oder Einschränkungen von Weihnachtsmärkten rücken in den Vordergrund. Einige erkennen die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen an, andere beklagen den Verlust von Normalität und weihnachtlicher Stimmung in den Innenstädten.
"Keine Wohnungen, keine Weihnachtsmärkte, keine Geschäfte mehr in den Innenstädten, da die Menschen wegen des Stadtbildes lieber zu Hause bleiben. Ach ja, was waren das früher doch schöne Zeiten." Zum Originalkommentar
"Wie erklären Eltern ihren (kleinen) Kindern, dass es 2025 keinen Weihnachtsmarkt gibt? z. B. Da gibt es so böse Onkels...." Zum Originalkommentar
"Sicherheitsmaßnahmen muss es leider überall in Europa geben. Deutschland freut sich trotzdem auf tausende große und kleine Weihnachtsmärkte. Man muss den Untergang nicht täglich herbeischreiben." Zum Originalkommentar
Politikverdrossenheit und Ohnmacht
Acht Prozent der Leser drücken ihre Frustration und Politikverdrossenheit aus. Sie fühlen sich machtlos gegenüber den politischen Entscheidungen und beklagen fehlende Einflussmöglichkeiten, aber auch mangelnde Transparenz und Mitbestimmung.
"Wir können doch wählen, wie wir wollen, das hat keinen Sinn, die machen doch eh nur das, was sie wollen, die klüngeln um die Posten, irgendwelche Abgeordnete werden auf Landesebene aufgestellt, die wir nicht kennen, und auf Berlin, wie es da abläuft, haben wir doch keinen Einfluss. Es geht um Deutschland, um unsere deutschen Bürger, nicht um Politiker." Zum Originalkommentar
"Seit zehn Jahren geht es nur noch bergab in Deutschland und keiner sagt was. Selbst unsere Presse, die als erstes was darüber berichten müsste, schreibt alles nur noch im Interesse von rot-grün. Hauptsache, wir retten die Welt, und was mit den Rettern passiert, ist unwichtig." Zum Originalkommentar
Zweifel an Medienobjektivität
Mit sieben Prozent kritisieren Leser eine parteiische Medienberichterstattung, beklagen Zensur und empfundene Einschränkungen der Meinungsfreiheit, gerade bei unbequemen oder regierungskritischen Standpunkten.
"Das alles war bereits spätestens 2016 vorauszusehen, nur die verantwortlichen Politiker waren dafür blind und taub. Wer es angedeutet hat, wurde sofort medial zerrissen. Und in die rechte Ecke gestellt. Wie heißt es so schön: Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd." Zum Originalkommentar
"Ah, dann war wohl die Meldung in den sozialen Medien letzte Woche über die Absage von Weihnachtsmärkten doch keine Erfindung der rechten Szene. Wie sehr wurde doch versucht, das der AfD in die Schuhe zu schieben, Spaltung und so. Jetzt weiß man, dass der Herausbringer anscheinend doch mehr Wissen darüber hatte." Zum Originalkommentar
Vergleich mit anderen Ländern
Manche Leser (sechs Prozent) stellen die Sicherheitslage in Deutschland Ländern wie der Schweiz, Dänemark oder Kanada gegenüber. Sie führen dort strengere Einwanderungs- und Integrationsregeln als Erfolgsfaktoren für mehr Sicherheit an und blicken mit Wehmut ins Ausland.
"Bei uns in Zürich bleibt alles offen. Am Zürichsee ist schon ein Glühweinstand aufgebaut. Weihnachtsbaum steht auch schon! Armes Deutschland. Haut ab aus diesem Land. Es ist verloren." Zum Originalkommentar
"In Dänemark gibt es noch Weihnachtsmärkte, ohne dass man Angst haben muss, nicht mehr nach Hause zu kommen. Zum Glück haben wir es nicht weit nach Dänemark." Zum Originalkommentar
"Kanada ist ein klassisches Einwanderungsland. Die Einwohnerzahl steigt jedes Jahr ordentlich an. Trotzdem ist es eines der sichersten Länder der Welt. Meiner Meinung nach, weil man Voraussetzungen erfüllen muss für die Aufenthaltsgenehmigung. Man muss unter anderem die Sprache beherrschen und einen benötigten Beruf ausüben." Zum Originalkommentar
Ironische und sarkastische Stimmen
Mit elf Prozent sorgt das 'Sonstiges'-Bündel für eine unterhaltsame Note in der Debatte: Hier reichen die Kommentare von humorvollen Vorschlägen für den 'sicheren' Amazon-Weihnachtsmarkt bis hin zu galligem Sarkasmus über Weihnachtsmärkte in der eigenen Garage oder festlich verpackte Betonblöcke.
"Ich gehe zum Amazon-Weihnachtsmarkt. Das Handy blinkt wie verrückt und der Glühwein ist auch billig zu bestellen und das Ganze wird mit virtuellen Tannenbäumen verschönert. Das Tolle ist, es ist absolut safe." Zum Originalkommentar
"Das bringt mich auf eine Idee. Ich mache einen Garagenweihnachtsmarkt auf. Baum inkl., Getränke und Würstchen max. 2 Euro...Beleuchtung gibt es auch..." Zum Originalkommentar
"Wo war das gleich nochmal, da hat man die Betonblöcke in Weihnachtspapier mit Schleifchen verpackt? Da bekommt man gleich ganz andere Weihnachtsstimmung! ..." Zum Originalkommentar
Wie stehen Sie zur Entwicklung der Weihnachtsmärkte in Deutschland? Halten Sie die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen für gerechtfertigt – oder sehen Sie darin ein Symptom tieferliegender gesellschaftlicher Probleme? Diskutieren Sie mit!