AfD bittet Donald Trump um Hilfe: Sie verfolgt einen akribischen Plan

Die AfD baut ihre internationalen Kontakte massiv aus und richtet ihren strategischen Blick dabei konsequent über den Atlantik. Die Partei sucht eine enge Verbindung zu Donald Trump und den Republikanern in den USA. Wie aus Berichten von "Politico Deutschland" und "Welt" hervorgeht, steckt hinter dem gesteigerten Interesse offenbar ein klarer, weitreichender Plan: Die Partei versucht demnach, die politische „Brandmauer“ gegen sie in Deutschland aus dem Ausland heraus einreißen zu lassen.

Trump-Leute sollen AfD bei drohendem Verbotsverfahren helfen

Es geht offenbar zudem auch um eine politische Freundschaft und die Hoffnung auf gegenseitige Gefälligkeiten. AfD-Außenpolitiker Jan Wenzel Schmidt habe "Politico" gesagt, er sehe gute Chancen, „dass Rubio (US-Außenminister, d. Red.) und Vance […](US-Vizepräsident, d. Red.) ein potenzielles Parteiverbot verhindern“.

Gute Kontakte in den USA sollen den Berichten zufolge auf die deutsche Regierung einwirken, wenn demnächst über die Zukunft der AfD diskutiert wird. Und die Trump-Leute sollen offenbar nicht nur bei einem eventuell bevorstehenden Verbotsverfahren helfen.

"Die Trump-Administration schaut nun genau hin"

Die AfD verspreche sich auch, dass die US-Regierung künftig in anderen Fällen interveniere, etwa wenn Kandidaten von Wahlen ausgeschlossen oder Posten nicht mit Abgeordneten der AfD besetzt werden. „Die Trump-Administration schaut nun genau hin“, sagte der AfD-Abgeordnete Maximilian Krah "Politico". „Das gibt Hoffnung auf ein Ende dieser Zustände.“ Krah spekuliert offensichtlich darauf, dass Deutschland ein Ende der Geheimdienstkooperation drohen könnte, sollte sich die Merz-Regierung in den USA für die Angriffe auf die Meinungsfreiheit rechtfertigen müssen.

AfD-Bundesvorstandsmitglied Kay Gottschalk ist optimistisch, dass Trumps Regierung, die „sehr kritisch auf die Entwicklungen hierzulande“ schaue, „dabei nicht ewig tatenlos zuschauen wird“. Auch AfD-Außenpolitiker Markus Frohnmaier geht davon aus, „dass die Amerikaner im eigenen politischen Interesse Druck auf Kanzler Merz ausüben werden“. Die AfD sieht in der Trump-Regierung offenbar einen mächtigen Schirmherrn.