Die Ukraine setzt auf den französischen Kampfjet Mirage 2000, um russische Drohnen und Raketen abzuwehren. Laut „Business Insider“ hat ein ukrainischer Pilot die Effektivität des Jets mit beeindruckenden Zahlen belegt. Die Trefferquote liege bei 98 Prozent, erklärte er in einem Video, das die ukrainische Luftwaffe veröffentlicht hat. Der Pilot, dessen Identität nicht preisgegeben wurde, sprach aus dem Cockpit der Mirage 2000-5.
Waffe mit fast perfekter Trefferquote
Ein Techniker, der nur als Dmytro vorgestellt wurde, zeigte in dem Video eine der Hauptwaffen des Jets: die Magic-2-Rakete. Diese infrarotgesteuerte Luft-Luft-Rakete sei „praktisch zu 100 Prozent treffsicher“, sagte er. Die Luftwaffe veröffentlichte zudem Aufnahmen aus dem Cockpit, die zeigen, wie die Mirage 2000 russische Ziele zerstört. Laut „Business Insider“ hat der Jet mindestens zwölf russische Kh-101-Marschflugkörper abgeschossen.
Ständige Verlegung der Jets
Die ukrainischen Streitkräfte setzen die wenigen Mirage 2000, die sie bisher erhalten haben, vor allem zur Luftverteidigung ein. Die Ukraine verfügt dem Bericht zufolge derzeit über fünf oder sechs dieser Jets, nachdem einer im Juli verloren ging.
Um die Flugzeuge vor Angriffen zu schützen, wechseln sie häufig ihren Standort. In einer Woche seien sie bereits von drei verschiedenen Flugplätzen gestartet, erklärte der Pilot im Video.
Pilot sieht dennoch Luft nach oben
Trotz der hohen Effektivität der Mirage 2000 sieht der Pilot Verbesserungsbedarf. Die Magic-2-Rakete sei zwar leistungsstark, aber nur für kurze Distanzen geeignet. Angesichts der massiven Angriffe Russlands mit Drohnen und Raketen brauche die Ukraine auch Langstreckenwaffen, die effizient und kostengünstig seien.
Der Pilot brachte zudem den modernen französischen Kampfjet Rafale ins Gespräch. Dieser sei aufgrund seiner Ähnlichkeit zur Mirage 2000 schnell erlernbar und könnte die Verteidigung der Ukraine langfristig stärken.
Pläne für die Zukunft
Die Ukraine plant, ihre Luftwaffe in den kommenden Jahren umfassend zu modernisieren. Neben dem Rafale sollen auch amerikanische F-16 und schwedische Gripen-Kampfjets angeschafft werden. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bereits angekündigt, bis 2035 bis zu 100 Rafale F4 kaufen zu wollen. Ob es tatsächlich zu dieser Bestellung kommt, bleibt jedoch abzuwarten.