Drei Jahre nach Explosion: Lebenslange Haft für tödlichen Anschlag auf Kertsch-Brücke

Drei Jahre nach der tödlichen Explosion auf einer Brücke zur Krim sind in Russland acht Männer zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Die Männer seien schuldig gesprochen worden, als Teil einer "organisierten kriminellen Vereinigung" im Oktober 2022 einen Anschlag auf die Brücke zwischen dem russischen Festland und der besetzte Halbinsel Krim verübt zu haben, erklärte ein Militärgericht in der Stadt Rostow am Don am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. 

Lebenslange Haftstrafen nach Anschlag auf Kertsch-Brücke

Am 8. Oktober 2022 war auf der Kertsch-Brücke eine Autobombe explodiert. Die Bombe löste ein riesiges Feuer aus, sieben Tanks eines Güterzuges gerieten in Brand. Die strategisch wichtige Brücke wurde teils schwer beschädigt. Dabei wurden fünf Menschen getötet.

Kiew bekannte sich zu dem Angriff, der einige Monate nach dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine stattfand, und erklärte, dieser habe auf eine Behinderung der russischen Logistik abgezielt.

Archiv: Die durch eine Explosion am 8. Oktober 2022 beschädigte Kertsch-Brücke, eingeweiht von Präsident Putin, spielt eine wichtige logistische Rolle für Russlands Militärtransporte in die Ukraine. (Foto: STRINGER/AFP/Getty Images)
Archiv: Die durch eine Explosion am 8. Oktober 2022 beschädigte Kertsch-Brücke, eingeweiht von Präsident Putin, spielt eine wichtige logistische Rolle für Russlands Militärtransporte in die Ukraine. (Foto: STRINGER/AFP/Getty Images) AFP via Getty Images

Die Brücke als Symbol der Annexion

Die Straßen- und Eisenbahnbrücke führt über die Straße von Kertsch und verbindet die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim mit dem russischen Staatsgebiet. Sie wurde vier Jahre nach der Annexion der Krim durch Russland fertiggestellt und 2018 von Präsident Wladimir Putin persönlich eingeweiht - und ist somit für Russen wie Ukrainer auch von besonderer symbolischer Bedeutung.