Kremlchef Wladimir Putin hat Staaten des Militärbündnisses Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) zu russischen Waffen geraten. „Wir schlagen vor, ein großangelegtes Programm zur Ausrüstung der kollektiven Streitkräfte mit modernen russischen Waffen und Technik zu starten, die ihre Effektivität im Rahmen echter Kampfhandlungen bewiesen haben“, sagte er der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei einer Sitzung des Bündnisses in Bischkek.
Gemeinsame Ausbildung und Luftabwehr
Es sei eine Reihe gemeinsamer Maßnahmen zur Ausbildung militärischer und Geheimdiensttruppen geplant, führte Putin aus. Besondere Aufmerksamkeit brauche die Entwicklung der Luftstreitkräfte und der Flugabwehr.
Russland nutzt den Ukraine-Krieg nicht nur zur Durchsetzung seiner geopolitischen Ziele, sondern auch als Testfeld für neue Waffensysteme. Laut Putin haben viele dieser Waffen ihre Leistungsfähigkeit in echten Kampfsituationen bewiesen. Der Konflikt dient somit auch als Demonstration russischer militärischer Stärke, die nun im Rahmen des OVKS-Bündnisses weiter verbreitet werden soll.
Armenien friert Mitgliedschaft in der OVKS ein
Die OVKS ist ein von Russland dominiertes Militärbündnis. Ihm gehören derzeit die ehemaligen Sowjetrepubliken Tadschikistan, Kirgistan, Kasachstan und Belarus an. Armenien hat seine Mitgliedschaft in dem Bündnis im Februar 2024 eingefroren, nachdem Spannungen mit Russland nach der Niederlage Armeniens gegen Aserbaidschan im Konflikt um die Region Bergkarabach zugenommen hatten.