Kletterspaß jetzt auch im Freien: Neue Anlage des Moosburger Alpenvereins wird eröffnet

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Der Wunsch nach einer Außenkletterwand ging für die Mitglieder der DAV-Sektion Moosburg in Erfüllung. © Hermann

Es ist vollbracht: Neun Monate nach dem Spatenstich kann die neue Kletter- und Boulderanlage der DAV-Sektion Moosburg eröffnet werden. Damit wird ein großer Traum vieler Alpenverein-Mitglieder wahr.

Moosburg – Noch ist es ruhig in der neuen Kletterhalle der DAV-Sektion Moosburg an der Stadtwaldstraße. Doch in wenigen Tagen werden sich der neue Kletterturm, die Boulderhalle und die Außenwand mit Leben füllen. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen – die Eröffnung ist für Samstag, 29. November, geplant. Entsprechend stolz zeigt sich Moosburgs DAV-Vorsitzender Torsten Koch beim FT-Besuch, als er die neue Anlage präsentiert.

Bereits von Weitem ist das Highlight des Neubaus zu sehen: eine Außenkletterwand. „Die Sektion wollte immer schon eine Außenanlage“, berichtet Torsten Koch. Aber im ehemaligen Wasserturm, in dem die bisherige Kletteranlage untergebracht ist, konnte eine solche nicht realisiert werden – der Denkmalschutz hat allen Bemühungen des Vereins einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit dem Bau des neuen, 14 Meter hohen Kletterturms konnte dieser Traum nun erfüllt werden. Sieben Linien und aktuell neun unterschiedlich schwere Routen stehen den Kletterern im Freien zur Verfügung.

Stolz ist DAV-Vorsitzender Torsten Koch auf das „Moonboard“ (l.), auf dem via App und LED-Beleuchtung individuelle Routen eingestellt werden können.
Stolz ist DAV-Vorsitzender Torsten Koch auf das „Moonboard“ (l.), auf dem via App und LED-Beleuchtung individuelle Routen eingestellt werden können. © Hermann

Im Inneren des Turms sind an den senkrechten Kletterwänden sowie den Überhängen ebenfalls schon die vielen farbigen Griffe und Tritte für 22 verschiedene Linien und 54 Routen angeschraubt. Zum Vergleich: Der Wasserturm hat nur elf Kletterlinien mit je drei bis vier Kletterrouten und neun Meter Höhe. Ebenfalls neu ist der Selbstsicherungsautomat, der es den erfahrenen Kletterern ermöglicht, auch alleine in die Wand zu steigen.

Auf 14 Metern Höhe erstrecken sich die 22 Linien und 54 Routen im neu gebauten Kletterturm in Moosburg.
Auf 14 Metern Höhe erstrecken sich die 22 Linien und 54 Routen im neu gebauten Kletterturm in Moosburg. © Hermann

Knapp fünf Meter hoch ist die benachbarte Boulderanlage. Hier können die Sportler Kraft und Kondition auf 38 Routen üben – ohne Sicherung durch Gurt und Seil. Gesichert sind die Aktiven nur durch dicke Matten auf dem Boden. Der ganze Stolz des Vereins ist hier das sogenanntes „Moonboard“. Via App und LED-Beleuchtung an den Griffen und Trittleisten können hier an der schrägen Kletterwand Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen eingestellt werden, die für ständig neue Herausforderungen sorgen – ohne Umschrauben der Griffe.

38 Routen können in der Boulderhalle beklettert werden.
38 Routen können in der Boulderhalle beklettert werden. © Hermann

So stolz der Verein auf seine neue Anlage samt umgebautem Vereinsheim ist, so viel Anstrengung lag auch in dem Mammutprojekt. Koch erinnert sich noch gut an die Sondersitzung des Vereins im Dezember vergangenen Jahres, als man die Sportler des rund 2300 Mitglieder zählenden Vereins von dem Vorhaben überzeugen musste, immerhin schlägt der Neubau mit rund 1,3 Millionen Euro zu Buche – 150 000 Euro für die Sanierung des Vereinsheims und gut 1,17 Millionen Euro für den Neubau. Damals war klar: Ohne eine einmalige finanzielle Beteiligung der Mitglieder und Eigenleistungen kann das Vorhaben nicht realisiert werden. Doch die Sportler sicherten ihre Unterstützung zu – und hielten Wort.

Im neuen Kletterturm gibt es nun auch einen Selbstsicherungsautomaten.
Im neuen Kletterturm gibt es nun auch einen Selbstsicherungsautomaten. © Hermann

Nach dem Spatenstich Ende Februar ging‘s los mit den Bauarbeiten. Während von überwiegend örtlichen Firmen die neue Kletterhalle errichtet wurde, werkelten die Mitglieder im Vereinsheim kräftig mit. Ob Bauen, Streichen oder Schrauben: Die Sportler waren unermüdlich im Einsatz. Schließlich sollte das Vereinsheim saniert, umgestaltet und etwa die Küche erneuert werden.

Noch vor dem Richtfest am 30. Juli wurde mit Lukas Kammermeier, Pächter des Gasthofs Drei Tannen, auch ein Namenssponsor für die neue Kletterhalle gefunden, weshalb die neue Anlage nun „Drei Tannen Halle“ heißt. Und diese soll nun am Samstag, 29. November, eröffnet werden. Ab 13 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, die neue DAV-Kletterhalle zu besichtigen.

Torsten Koch ist froh, dass die Arbeiten reibungslos über die Bühne gegangen sind. Mehr noch: „Wir liegen im Zeitplan und werden das Budget nicht sprengen“, sagt er.

Was mit dem alten Wasserturm geschieht, steht noch nicht final fest. Möglich, dass es zum Ausbildungszentrum umfunktioniert wird. Diese Entscheidung werde aber frühestens 2026 fallen.