Trump-Vertrauter Steve Bannon wird deutlich: Jetzt kommt „Project 2025“
Donald Trump distanziert sich bisher vom „Project 2025“. Steve Bannon sieht das konservative Manifest als politische Zukunft nach der US-Wahl 2024.
Washington – In seinem täglichen War Room -Podcast hat der Moderator und Ex-Trump-Berater Steve Bannon die Umsetzung prophezeit, des sogenannten Projekts 2025 prophezeit. Nach Donald Trumps Siegt bei der US-Wahl 2024 stünde einer Realisierung des konservativen Manifests nicht mehr im Weg. „Jetzt kommt das Projekt 2025“, sagte Bannon in seiner Sendung.
Er schloss sich damit der Meinung des konservativen Experten Matt Walsh an, der dieses Eingeständnis in den sozialen Medien machte. „Jetzt, da die Wahl vorbei ist, können wir meiner Meinung nach endlich sagen, dass das Projekt 2025 tatsächlich auf der Tagesordnung steht“, schrieb Walsh auf X.
Konservativer Plan gegen Eliten: Projekt 2025 könnte nach US-Wahl zu Trumps Leitlinie werden
Bannon sprach Walsh öffentlich seine Bewunderung aus und schrieb ebenfalls auf X. „Ich denke, Matt Walsh ist ein sehr kluger und lustiger Typ“, so Bannon, bevor er den Social-Media-Beitrag weiter ausbaute. Bei dem „Project 2025“, das von der konservativen Denkfabrik Heritage Foundation mit Unterstützung von mehr als 100 anderen konservativen Gruppen angeführt wird, handelt es sich um einen mehrteiligen konservativen Regierungsplan für die Politik in den USA.
Einem Forbes-Bericht zufolge enthält es unter anderem eine LinkedIn-ähnliche Datenbank mit Kandidaten für verschiedenste politische Positionen, sowie ein bisher unveröffentlichtes „Spielbuch“, das darlegt, was Trump in seinen ersten 180 Tagen im Amt tun sollte. Die konkreten Pläne zum Umbau der Exekutive werden von Projekt 2025 selbst als: „Plan zur Vereinigung der konservativen Bewegung und des amerikanischen Volkes gegen die Herrschaft der Eliten und die aufgeweckten Kulturkämpfer“ beschrieben.

Das Projekt 2025 könnte Vereinigte Staaten nach US-Wahl wesentlich prägen
Das Projekt 2025 schlägt nicht nur konkrete Personalien vor, sondern macht auch ganz konkrete Vorschläge, was diese Menschen in Machtpositionen an den USA verändern sollen. Zu den Ideen gehören unter anderem: Abschaffung zahlreicher Bundesbehörden und Ministerien, Ablehnung von Transgender-Rechten und LGBTQI-Anliegen, Abschaffung von Inklusionsprogrammen und Klimaschutzmaßnahmen, antichinesische Maßnahmen wie die Abschaffung von TikTok sowie ein Verbot des Unterrichts in „kritischer Rassentheorie“ an staatlich finanzierten Schulen.
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Donald Trump hatte in der Vergangenheit immer wieder abgestritten, mit dem Projekt 2025 in Verbindung zu stehen. Allerdings wurden die Vorschläge des Projekts teilweise von ehemaligen Mitgliedern seiner Regierung und anderen Verbündeten Trumps entwickelt und decken sich großteils mit Forderungen aus Trumps Wahlkampf. Zudem hatte der Wahlsieger der US-Wahl 2024 die Denkfabrik Heritage immer wieder für ihre politische Arbeit gelobt. (lm)