Häme über Merz: Lang geht mit Grünen hart ins Gericht - „Ziemlich befremdlich“

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Wegen Häme über Merz: Lang geht mit Grünen hart ins Gericht - „Ziemlich befremdlich“

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Ex-Grünen-Chefin Lang fordert von ihrer Partei mehr Selbstkritik mit Blick auf die AfD. Die Häme gegenüber Friedrich Merz findet sie befremdlich.

Berlin – Wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2025 liegt die AfD in Umfragen bei teilweise über 20 Prozent. Obendrein stimmten vergangene Woche CDU/CSU sowie die FPD im Bundestag gleich zweimal zusammen mit der Partei ab, was die AfD als persönlichen Erfolg verkaufen konnte. Während es Demonstrationen sowie Kritik gegen Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz gibt, hat die frühere Grünen-Chefin Ricarda Lang ihre Partei sowie die SPD zu mehr Selbstkritik aufgerufen.

Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang macht nicht nur Friedrich Merz, sondern auch ihre Partei und die SPD für das Erstarken der AfD verantwortlich. (Fotomontage) © Imago/Sven Simon/Mike Schmidt

Lang macht auch ihre eigene Partei sowie die Sozialdemokraten für das Erstarken der AfD mitverantwortlich. Auf der Plattform X schrieb die Bundestagsabgeordnete: „Man kann nicht in Regierungsverantwortung sein, während sich die AfD verdoppelt, und dann so tun, als ob dafür alleine die Opposition verantwortlich wäre“. Bei der letzten Wahl 2021 hatte die AfD noch 10,4 Prozent geholt. Sie könnte ihr Ergebnis am 23. Februar mit Blick auf die Umfragen also tatsächlich verdoppeln.

Trotz Kritik an Merz: Lang findet Häme von Grünen und SPD befremdlich

„Friedrich Merz hat große Fehler im Umgang mit den Rechtsextremen gemacht, ich habe dafür selbst harte Worte gefunden“, so Lang. Sie hatte Merz nach den beiden Abstimmungen im Bundestag als „Getriebenen“ der AfD bezeichnet. „Aber dieses fast hämische „wollte er nicht die AfD halbieren höhöhö“ von manchen aus meiner Partei und der SPD finde ich ziemlich befremdlich“, ergänzte sie.

Vor einigen Jahren hatte Merz als Ziel ausgegeben, die Wählerstimmen der AfD auf absehbare Zeit halbieren zu wollen. 2023 war er davon wieder abgerückt, da die Umstände sich geändert hätten, wie er sagte. Auf dem Parteitag diese Woche bekräftigte Merz jedoch, die AfD „wieder so klein wie möglich“ machen zu wollen.

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FDP-Politiker Kubicki teilt Langs Meinung zur AfD

Ex-Grünen-Chefin Lang bekam für ihren Beitrag auf der Plattform X unter anderem von der FDP Zuspruch. Der Vizepräsident im Bundestag sowie FDP-Politiker Wolfgang Kubicki schrieb, ebenfalls auf der Plattform X, er teile die Analyse von Lang. Kubicki unterstellte SPD und Grünen jedoch auch, dass sich diese über die Umfragewerte der AfD freuen würden.

Kritik an sich selbst beziehungsweise an seiner Partei äußerte Kubicki hingegen nicht – obwohl die FDP knapp drei Jahre zusammen mit SPD und Grünen regiert hatte. (grmo)

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