Nach Kaufinteresse an Grönland: Trump hat schon neue Pläne – und schielt auf Kanada

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Will Kanada als 51. „US-Bundesstaat“: Donald Trump © ANDREW CABALLERO-REYNOLDS/AFP

Ernst gemeint, oder nur Provokation? Nach dem Rücktritt von Trudeau in Kanada fabuliert Trump von einer „großartigen Nation“.

Mar-a-Lago/Florida – Donald Trump wärmt eine seiner alten Ideen neu auf. Zuletzt hatte der designierte US-Präsident immer wieder öffentlich auf Kanada geschielt und das Nachbarland als möglichen „51. Bundesstaat“ der USA beschrieben. Nun äußerte er sich dazu erneut auf Truth Social.

„Wenn Kanada mit den USA fusionieren würde, gäbe es keine Zölle, die Steuern würden deutlich sinken, und sie [die Menschen aus Kanada] wären vollständig sicher vor der Bedrohung durch russische und chinesische Schiffe, die sie ständig umgeben.“ Gemeinsam mit den USA könnte man eine „großartige Nation“ werden, so der 78-Jährige. 

Kanada zu den USA? Trump stichelt nach Trudeau-Rücktritt

Trumps Sticheleien fallen in eine politisch unsichere Zeit für Kanada. Die Führung des Landes wird sich in den kommenden Monaten neu sortieren müssen. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat seinen Rücktritt angekündigt. Trump hatte Trudeau immer wieder spöttisch als „Gouverneur“ bezeichnet. Gouverneure sind in den USA die Regierungschefs der Bundesstaaten.  Kanada ist das flächenmäßig zweitgrößte Land der Erde, hat rund 40 Millionen Einwohner und ist Mitglied der Nato und der G7.

Trump: Grönland sollte zu USA gehören – Sohn reist hin

Außerdem hat Trump einen Besuch seines Sohns Donald Trump Jr. in Grönland gemeldet. „Mein Sohn, Don Jr., und verschiedene Vertreter werden dorthin reisen, um einige der großartigsten Gegenden und Sehenswürdigkeiten zu besuchen“, erklärte Trump auf Truth Social. „Grönland ist ein unglaublicher Ort und die Menschen werden enorm davon profitieren, falls und wenn es Teil unserer Nation wird“, fuhr Trump fort. „Wir werden es vor einer sehr bösartigen Außenwelt schützen und in Ehren halten. Macht Grönland wieder großartig!“

Trumps Sohn will an diesem Dienstag (7. Januar) in der Hauptstadt Nuuk eintreffen, wie der US-Sender Fox News und das Portal The Hill berichteten. Es hieß, dass der 47-Jährige Sohn privat reise und keine Regierungsvertreter treffen werde.

Egede wehrt Kaufwunsch von Trump ab: „Grönland gehört uns“

Trump hatte im Dezember erneut die Idee einer Eingliederung Grönlands in die USA aufgebracht. „Grönland gehört uns. Wir stehen nicht zum Verkauf und werden auch nie zum Verkauf stehen“, hatte Grönlands Regierungschef Mute Egede entgegnet. Den Grönland-Kaufwunsch hatte Trump bereits während seiner ersten Amtszeit 2019 geäußert. Grönland war im 18. Jahrhundert von Dänemark kolonisiert worden und hat seit 1979 Autonomiestatus. (frs mit Agenturen)

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