Gaufest 2025 in Miesbach: Zeitplan steht – Festausschuss hat Programm geplant

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Hand in Hand für ein bäriges Gaufest: Seit Monaten planen (v.l.) Vorsitzender Klaus Beer, Ramona Hammer, Festausschussleiter Christian Mittermaier, Sebastian Waldschütz, Alexander Keck, Verena Alt und Zweiter Vorsitzender Paul Martin die Festwoche, die Ende Juli in Miesbach stattfinden wird. © Vanessa Schallmoser

Ein Gaufest veranstaltet man nicht jedes Jahr, aber irgendwann ist man wieder dran. 30 Jahre ist es her, dass der Miesbacher Trachtenverein zuletzt das Großereignis ausgerichtet hat. 2025 wollen die Jungen zeigen, dass sie das ebenso gut stemmen können wie ihre Vorgänger.

Miesbach – Für die Trachtenvereine ist das Gaufest einer der Höhepunkte des Vereinsjahres. Sich zeigen, vergleichen, sich austauschen und gemeinsam eine schöne Zeit verbringen im Namen des Brauchtums – das macht dieses mehrtägige Ereignis regelmäßig zu einem Publikumsmagneten. Was für die teilnehmenden Vereine ein wunderbares Fest ist, bedeutet für die Ausrichter monatelanges Vorbereiten und Arbeiten. Ein Aufwand, der nicht einfach so nebenher läuft.

Das wissen auch die Miesbacher Trachtler. Zuletzt waren sie 1995 Gastgeber. „Seitdem gab es immer wieder Anfragen“, berichtet Dritter Vorsitzender Christian Mittermaier, der auch den Festausschuss leitet, „aber diesmal haben wir zugesagt. Irgendwann ist man halt mal wieder dran.“ 2023 erfolgte der Zuschlag für 2025, und das stellt das neue Jahr unter ganz besondere Vorzeichen.

Denn auch wenn so ein Gaufest viel ehrenamtliche Arbeit neben dem Beruf erfordert, so bedeutet es für den Verein neuen Schub – eine Neubelebung, wie Mittermaier bestätigt: „Ein Verein muss auch Nachwuchs akquirieren.“ Und dazu müsse dort etwas passieren. „Wir haben in Miesbach etwa 140 Vereine. Das ist schon eine Konkurrenzsituation.“

Festwirt Anian Kurz hat zugesagt

Mit der Zusage, das Gaufest auszurichten, wurde zügig der siebenköpfige Festausschuss gegründet, zu dem neben Mittermaier auch Vorsitzender Klaus Beer, dessen Stellvertreter Paul Martin, Zweite Jugendleiterin Verena Alt, Zweite Schriftführerin Ramona Hammer, Dritter Fähnrich Alexander Keck und Vorplattler Sebastian Waldschütz gehören. Mittlerweile wurde das Organisationsteam aufgestockt.

Und klar ist, dass sich im Vergleich zu 1995 die zeitlichen Rahmenbedingungen deutlich geändert haben. „Der Job geht heute noch mehr vor als damals. Aber man muss es auch positiv sehen. Man verbringt ja Zeit mit Freunden. Das ist Quality Time, keine Arbeit im eigentlichen Sinn.“

Um nach 30 Jahren wieder auf einen aktuellen Stand zu kommen, mit Blick auf Anforderungen und Rahmenbedingungen, habe man sich mit den beiden Gauvorständen Schorsch Englhart und Franz Nirschl sehr konstruktiv ausgetauscht, sagt Mittermaier: „Jeder will ja, dass es ein Erfolg wird.“ Ein weiterer wichtiger Baustein: der richtige Wirt. Die Wahl fiel auf Anian Kurz, der sich als Festwirt des Miesbacher Volksfests mehr als etabliert hat. „Seine Zusage war uns sehr wichtig“, betont Mittermaier.

Programm: Heimatabend, Preisplatteln, Konzerte und Bieranstich

Dann ging es an die Planung des Programms. Neben dem Heimatabend, dem Preisplatteln, das parallel im Zelt von einem Trachten- und Handwerkermarkt begleitet wird, und dem Gausonntag gibt es auch zwei Tage, die die Trachtler für sich nutzen – um das Zelt für sich zu nutzen und um auch einen Teil der Kosten zu decken. Den Auftakt macht am 22. Juli das Konzert der STS-Coverband Auf A Wort. Nach dem eintägigen Umbau geht es am 24. Juli mit Bieranstich und Spanferkelessen weiter.

Dass sich bei den Miesbacher Trachtlern etwas tut, hat sich laut Mittermaier herumgesprochen. Und das zeigt Wirkung: So habe der Verein, der rund 500 Mitglieder mit rund 50 aktiven Kindern zählt, zuletzt wieder mehr Neueintritte verzeichnet. Auch beleben die Vorbereitungen nicht nur den Verein, sondern sie führen auch dazu, dass so ziemlich alles auf neue Füße gestellt wird. „Die Mitgliederkartei wird aktualisiert, Sachen durchgestöbert und umgeräumt und Stauräume neu belegt“, erzählt Mittermaier. „Das schadet nicht. Es geht schon ein Ruck durch den Verein.“ Und jeder Bereich sei durch die Vorbereitungen betroffen.

Was dabei ebenfalls zum Tragen komme, sei die große Wertschätzung der Jungen gegenüber den Alten, betont Mittermaier. Denn der Verein stehe gut da: Man habe viele Kinder, gute Jugendleiter – es passe einfach. „Aber es ist an der Zeit, dass wir als ehemalige Jugend nun diese Verantwortung übernehmen und uns einbringen“, sagt Mittermaier. „Jetzt ist unsere Generation dran, das zu machen.“ Gemeinsam mit der älteren Generation, mit der man die Liebe zu Tracht und Tradition teile. ddy

Der Zeitplan

Trachtenverein: 22. Juli Konzert Auf A Wort, 24. Juli Bieranstich mit Spanferkelessen (Musi Schodtseitblech).
Gaufest: 25. Juli Heimatabend mit Totengedenken, 26. Juli Preisplattln sowie parallel Trachten- und Handwerkermarkt, 27. Juli Gauheimattag mit Kirche im Waitzinger Park und Festzug.
Karten für das Konzert von Auf A Wort gibt es bei Betten Thoba, Bahnhofstraße 6, und Getränke Schmid, Breitensteinstraße 3, sowie bei eventim.de.

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