Gehalt, Nebeneinkünfte, Miete: Münchnerin legt alle Zahlen auf den Tisch - und löst Neid aus

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Eine junge Frau aus München erzählt (Symbolbild) © Peter Kneffel/dpa

Gehalt, Einkünfte, Mietkosten: All das sind Themen, über die selten transparent gesprochen wird. Eine junge Frau aus München macht es jetzt anders - und legt alle Zahlen offen.

München - Über Geld spricht man bekanntermaßen nur sehr ungern. Kaum einer verrät offen, wieviel Geld am Ende des Monats übrig bleibt, oder wie hoch das eigene Gehalt ist. Umso interessanter für die meisten, wenn man Einblicke in das Leben anderer bekommt, die sich nicht dagegen sträuben, Zahlen offenzulegen. Eine Medizinstudentin aus München, die anonym gehalten wird, hat jetzt genau das getan - auf der Instagram-Seite „animus.medicus“. Der Betreiber erstellt regelmäßig Beiträge rund um das Thema Medizin, und insbesondere das dazugehörige Studium. Knapp 60.000 Menschen folgen der Seite.

Gehalt, Einnahmen, Ausgaben: So ist das Leben einer jungen Frau aus München

„So lebt eine Medizinstudentin aus München“ wird der Beitrag betitelt, der das Leben einer 25-30 Jahre alten Medizinstudentin aus München zeigt. Zunächst einmal wird die Person auf dem Beitrag vorgestellt - wenn auch nur grob. Folgende Eckdaten werden dadurch bekannt:

  • 25-30 Jahre alt
  • studiert in Vorklinik
  • Nebenjob als Gesundheits- und Krankenpflegerin
  • Wohnt in 10-Quadratmeter-Wohnung in München
  • Viel Lernarbeit, dennoch genug Freizeit

Junge Frau aus München packt aus: So viel Geld habe ich im Monat zur Verfügung

Einmal die Basis-Daten der Studentin abgehakt, bekommt man dann Einblick über die Finanzen der Studentin. Mit ihrem Nebenjob kommt sie dem Beitrag nach auf ein Gehalt von knapp 900 Euro im Monat. Etwa fünf Tag- und vier Nachtdienste arbeitet sie dafür monatlich. Zusätzlich dazu erhält sie 950 Euro „Unterstützung“. Als Ausgaben werden folgende Beiträge aufgelistet:

  • 550 Euro Miete
  • 300 Euro Lebensmittel
  • 50 Euro Depots
  • 30 Euro Öffentliche Verkehrsmittel
  • 130 Euro Krankenversicherung
  • 25 Euro Fitnessstudio
Eine schöne Altbauwohnung? Ist für viele finanziell nicht drin. dpa
Eine schöne Altbauwohnung? Ist für viele finanziell nicht drin. © Federico Gambarini/dpa

Gehalt, Nebeneinkünfte, Miete: Junge Frau aus München verrät Finanz-Details aus ihrem Leben

Die junge Frau, die anonym bleibt, fasst ihre Lebenssituation anschließend zusammen: „Ich werde unterstützt wofür ich sehr dankbar bin und durch eigene Arbeit kann ich mir noch schöne Dinge erlauben“, so die Studentin im Beitrag. Verdiene sie in einem Monat mehr, als dass sie ausgebe, würde sie das Geld entweder sparen oder für „schöne Dinge“ ausgeben, etwa für Reisen oder oder Vergnügen. Außerdem bezeichnet sie ihr Gehalt als „fair“ und gibt sich selbst acht von zehn möglichen Punkten auf der Glücklichkeits-Skala, die das Portal vorgibt. In den Kommentaren des Instagram-Beitrags wird über das Leben der Medizinstudentin diskutiert - wobei viele eine klare Meinung haben.

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Junge Münchnerin legt Finanzen offen - „550 Euro für zehn Quadratmeter?“

„550 Euro für zehn Quadratmeter? So viel bezahl ich für meine 70 Quadratmeter Wohnung“, meint etwa ein Kommentator. Ein weiterer schreibt ironisch: „Hat die Wohnung zufällig goldene Wasserhähne?“ Für einen weiteren ist das Gehalt der Studentin, das sie selbst als „fair“ bezeichnet, das Gegenteil. „Du hast weit mehr verdient“, erklärt sich die Person in einem Kommentar. Für einen anderen ist die Lage der jungen Frau jedoch beneidenswert, er schreibt: „Ich wäre als Student glücklich mit zwei tausend Euro netto gewesen“, meint er.

Wer in München einen Schreibtisch zum Arbeiten sucht, kann in der Maxvorstadt fündig werden. Hier wird ein Arbeitsplatz angeboten - doch das nötige Kleingeld dafür sollte man haben. Ohne die Unterstützung dürfte die Medizin-Studentin wohl andere Sorgen in ihrem Leben haben, insgesamt zeigt das Beispiel jedoch wiederholt auf, dass Leben in München zwar glücklich machen kann, jedoch auch immer das nötige Kleingeld erfordert.

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