Verletzungsschock für die Löwen: Saison-Aus für Klemen Pretnar

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Auf ihren Abwehr-Strategen Klemen Pretnar (re.) müssen die Tölzer Löwen in den Play-offs verzichten. © Patrick Staar

Hiobsbotschaft für die Tölzer Löwen: Klemen Pretnar hat sich die Hand gebrochen und kann in dieser Saison nicht mehr auflaufen. Ein Nachwuchsspieler soll in die Bresche springen.

Bad Tölz - Passiert ist das Missgeschick im Derby gegen den SC Riessersee. Pretnar versuchte im ersten Drittel, einen Puck mit der Hand zu fangen. Dies missglückte, der Schuss war zu hart, und die Knochen des 37-jährigen Slowenen brachen. Da durch Pretnars Verletzung eine Kontingentspielerstelle frei wird, kommt der Südtiroler Jakob Oberhöller unverhofft zu einer Einsatzchance bei den Löwen. Der 18-Jährige spielte in dieser Saison ausschließlich in der DNL-Mannschaft des EC Bad Tölz und brachte es dort in 31 Spielen auf sieben Tore, 13 Vorlagen und 20 Scorerpunkte.

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Am Dienstagabend feierte Oberhöller im Auswärtsspiel beim EV Füssen sein Debüt in der Oberliga, schoss gleich ein Tor und wurde zum Spieler des Abends gewählt. Ob weitere Einsätze in der Oberliga folgen, liege an Oberhöller, sagt Geschäftsführer Fabian Schlager: „Es hängt davon ab, wie der Jake spielt. Wenn er so weitermacht wie in Füssen, bleibt er bei uns.“ Oberhöller habe im Allgäu einen „super Einstand“ gefeiert und „sehr stabil“ verteidigt, lobt der Geschäftsführer.

Löwen könnten theoretisch noch immer direkt in die Play-offs einziehen

Spannend ist die Frage, wie es bei den Löwen weitergeht. Theoretisch wäre es sogar möglich, dass sie direkt in die Play-off-Runde einziehen. Da der siebtplatzierte EC Peiting auf Rang sieben allerdings sechs Punkte mehr gesammelt und das deutlich bessere Torverhältnis hat, müssten die Löwen am kommenden Wochenende ihre beiden Spiele hoch gewinnen und der EC Peiting zweimal verlieren. „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, aber die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Schlager. Er würde sich schon darüber freuen, wenn die Löwen auf Rang acht oder neun landen und damit in der ersten Runde der Pre-Play-offs Heimrecht haben. Dafür würde ein Sieg am Wochenende reichen, da die Verfolger Lindau und Höchstadt am Sonntag aufeinandertreffen und sich gegenseitig die Punkte wegnehmen.

Pre-Play-offs: Löwengegner steht noch nicht fest

Noch nicht absehbar ist, auf wen die Löwen in der ersten Runde der Pre-Play-offs treffen. Die Kandidaten sind der Höchstadter EC, der EV Lindau, der EV Füssen und die EHF Passau. Die beiden letztgenannten Team haben jeweils 46 Zähler und rangeln um Rang elf, der zur Teilnahme an den Pre-Play-offs berechtigt. Die Formkurve spricht eindeutig für die Passauer – sie haben im Februar einen 15-Punkte-Rückstand aufgeholt und zuletzt sechs Spiele hintereinander gewonnen. Dafür hat der EVF auf dem Papier das etwas einfachere Restprogramm (Bayreuth, Deggendorf) als Passau (Tölz, Weiden). Die Pre-Play-offs werden im Modus best-of-three ausgetragen. Als Termine sind der 7./8., 10. und 12. März angesetzt.

Oberliga Nord: „Sehr finanzkräftige“ Klubs an der Spitze

Auch wenn bei den Löwen die nächsten beiden Spiele im Mittelpunkt stehen, ist es nicht verboten, schon mal einen Blick auf die möglichen Play-off-Gegner in der Oberliga Nord zu werfen. Die Kandidaten für ein Duell mit den Löwen sind Tabellenführer Hannover Scorpions (96 Punkte) sowie die Verfolger Tilburg (86) und Essen (85). Schlager geht davon aus, dass die Teams in der Oberliga Nord und Süd ähnlich stark sind. „Ich habe aber den Eindruck, dass im Norden das Leistungsgefälle etwas größer ist.“ Die Klubs an der Spitze seien „sehr finanzkräftig“.

Wiedersehen mit Kevin Gaudet möglich

Der Geschäftsführer macht keinen Hehl daraus, dass er sich „wahnsinnig freuen“ würde, wenn die Löwen in der ersten Runde auf die Hannover Scorpions treffen, bei denen der Ex-Tölzer Kevin Gaudet als Trainer an der Bande steht: „Er hat zwar die stärkste Mannschaft im Norden, aber wir würden ihm gerne zeigen, dass man auch mit jungen Spielern gewinnen kann.“ PATRICK STAAR

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