Tölzer Löwen bärenstark und eiskalt

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Von Benedikt Hötzinger (re.) diesmal nicht zu stoppen: Martins Karsums (li.) und Topi Piipponen sind richtig ins Rollen gekommen und spielen im Löwen-Paradesturm optimal zusammen. © Patrick Staar

Tölzer Löwen nutzen ihre Chancen in Füssen und springen nach 5:2 auf Rang acht

Füssen/Bad Tölz – Es ist eine ganz andere Mannschaft, die mittlerweile im Vergleich zu den Anfängen der Saison aufläuft. Eine Einheit, die sich auf dem Eis gefunden hat. Gutes Zusammenspiel. Viel Geduld. Wenig Fehler, bombensichere Abwehr. Hohe Effizienz. Teilweise beherrschten die Tölzer Löwen den EV Füssen nach Belieben. Etwa als Martins Karsums, Geburtstagskind Mateu Späth (17) und Topi Piipponen solange die Abwehr der Gastgeber auseinanderzogen, bis Karsums freie Bahn hatte und gnadenlos einschob. Auch die übrigen Treffer beim 5:2-Sieg der Buam gegen den Oberliga-Zwölften fielen in die Kategorie: eiskalt. Etwas, das man zu Saisonbeginn lange Zeit vermisst hat.

Löwen bärenstark und eiskalt

Doch jetzt ist die heiße Phase der Saison. Und nach dem souveränen Auftritt im Allgäu am Dienstagabend kann man sagen, dass die Tölzer stramm in Richtung Pre-Play-offs-Heimrecht marschieren. Sie sind nun sogar vorerst auf Rang acht gelandet. „Dieses Ziel haben wir vorerst erreicht, das war sehr wichtig“, sagt Löwen-Trainer Axel Kammerer. „Deswegen bin ich zufrieden. Auch wenn wir nach starkem Start nicht mehr so zielstrebig waren.“

Die Dominanz beginnt mit dem Ausgleich

Zwar erwischten die Gastgeber die Buam auf dem falschen Fuß, als Anton Zimmer zum 1:0 traf. Doch dann spielten fast nur noch die Löwen, die sich wenig später mit dem 1:1 zurückmeldeten. Martins Karsums, der viel Druck machte, empfing Piipponens Scheibe am langen Pfosten völlig frei und versenkte sie im Kasten.

Die Buam liefen trotz Verletzung von Philipp Schlager und Abwehrchef Klemen Pretnar sowie Erkrankung von Stephen Deeg mit proppevollen Lineup auf, weil Ismailcan Sahanoglu dabei war und der Italiener Jakob Oberhöller nachlizenziert wurde, der bisher für die Tölzer DNL-Mannschaft gespielt hat. Kammerer: „Die jungen haben eine super Job gemacht.“ Und der junge Südtiroler meldete sich bei seiner Premiere gleich eindrucksvoll mit dem 2:1 an: Er hatte viel Platz, nahm Maß und drosch die Scheibe in die Maschen. Karsums’ Überzahltreffer brach schon ein wenig den Füssener Widerstand. Die Führung hätte noch deutlich sein können. Wenn Oliver Noack mehr aus Niklas Hörmanns Traumpass gemacht hätte. Oder Piipponen sein Solo nicht gegen Benedikt Hötzingers Schoner abgeschlossen hätte. „Das erste war unser bestes Drittel“, sagt Kammerer. „Da haben wir Scheibe und Gegner laufen lassen.“

Tölz nutzt seine Chancen, Füssen vergibt sie

Die Gastgeber stets bemüht – aber mehr eben auch nicht. Sie hatten durchaus gelungene Spielzüge, aussichtsreiche Angriffe, vergaben aber ihre Chancen. Vor allem Bauer Neudecker brachte Gefahr, Zimmer und Julian Straub waren im Zusammenspiel sehr kreativ. Aber bis auf das 2:5 – Zimmers zweites Tor im Zusammenspiel der beiden – und einen Lattentreffer von Nicolas Jentsch gab es nichts Zählbares mehr. Zuvor hatten Florian Krumpe per Schlagschuss und Sahanoglu auf 5:1 erhöht. Der junge Tölzer hatte viel Zeit, als er auf das Tor zufuhr und die Lücke fand.

Hötzinger machte im Schlussabschnitt Platz für Clemens Wiedemann, den gleich mal Marc Schmidpeter testete. Jetzt machte Füssen noch einmal richtig Druck, weil Tölz deutlich Gas rausnahm, brenzlige Situationen in Unterzahl überstehen musste und sich bei Enrico Salvarani bedanken konnte, dass es nicht noch einmal spannender wurde. Das räumt auch Kammerer ein: „Es hätte durchaus knapper werden können. Aber wir haben gewonnen, das zählt.“

EV Füssen - Tölzer Löwen 2:5 (1:3, 0:2, 1:0)

Tore: 1:0 (1:37) Zimmer (Straub/Kryvorutskyy), 1:1 (3:47) Karsums (Piipponen/Edfelder), 1:2 (5:35) Oberhöller (Fissekis/Hörmann), 1:3 (17:25) Karsums (Piipponen/M. Späth, 5-4), 1:4 (23:58) Krumpe (Noack), 1:5 (32:03) Sahanoglu (Fissekis/Fichtner), 2:5 (47:55) Zimmer (Straub/Kryvorutskyy), – Strafminuten: Füssen 5, Tölz 10, – Schiedsrichter: Viadislav Gossmann/Martin Holzer, – Zuschauer:

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