Der Waldsommer in Geretsried: Ein Volksfest, das das Volk liebt
Festwirtsfamilie und Schausteller zeigen sich zum Ende des Waldsommers zufrieden. Zelt und Biergarten waren stets gut gefüllt.
Geretsried – Der Geretsrieder Waldsommer entwickelt sich von Jahr zu Jahr positiver. Fragt man alte Hasen, die schon vor rund 40 Jahren auf dem Volksfest vertreten waren, sagen diese, es reiche fast an frühere Zeiten heran. Günter Bretz verkauft von Beginn an gebrannte Mandeln, Zuckerwatte und Lebkuchenherzen in seiner Bude. „Zwischenzeitlich lief es nicht ganz so gut. Aber seit einigen Jahren bin ich sehr, sehr zufrieden mit dem Waldsommer, wie er jetzt heißt“, sagt der Schausteller. Die Rosenheimer Wirtsfamilie Fahrenschon hat das Fest mit der Übernahme 2017 wegen des schönen Biergartens unter Bäumen so benannt. Abgesehen von den beiden Corona-Jahre steigerte sich seine Beliebtheit seitdem stetig.
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Schausteller lobt die anständigen und freundlichen Besucher
Heino Bürstlein war auch schon vor 35 Jahren mit seinem Schießstand, der in der sechsten Generation besteht, auf dem Rummel an der Jahnstraße. Nach einer Pause tourt er jetzt mit den Fahrenschons durch Oberbayern und kommt somit auch wieder regelmäßig nach Geretsried. „Es ist eine tolle Kooperation zwischen Wirtsleuten und Schaustellern“, sagt er über die Veranstalter. Für das Geretsrieder Publikum findet er ebenfalls nur lobende Worte. Die Besucher seien überaus freundlich und anständig.

Fieranten wollen gerne wieder kommen
Was wäre der Waldsommer ohne die leckeren Schokofrüchte von Ludwig Trollmann, der ebenso zum festen Stamm der Fieranten gehört. Qualität und faire Preise zeichnen den Süßwaren-Spezialisten aus. „Es heißt Volksfest, weil man will, dass das Volk sich den Besuch leisten kann“, sagt Trollmann. Die Kunden danken es ihm mit ihrer Treue. Zum ersten Mal versuchte Thomas Herzberger aus Rheinland-Pfalz sein Glück in der Stadt an der Isar – und fand es. Die Wagen seines Autoscooters „Crash Zone“ standen kaum einmal still. Besonders abends tummelte sich die Jugend vor und in seinem Fahrgeschäft. „Ich würde gerne wieder kommen. Mir gefällt dieses kleine, gemütliche Fest mit dem netten Publikum“, sagt er. Weitaus größere Events wie den Augsburger Plärrer oder die Regensburger Dult kennt Marwin Schubert mit seiner Büchsenwurf-Bude. Trotzdem blickt er zufrieden auf die vergangenen zehn Tage zurück: „Vor allem an den Sonntagen und am Kindernachmittag habe ich ein gutes Geschäft gemacht. Ich bin nächstes Jahr gern ein drittes Mal dabei.“
Festwoche ist insgesamt ruhig verlaufen
Der Security-Dienst „Kopcon“ berichtet von einem äußerst ruhigen Verlauf des Waldsommers. Das Bayerische Rote Kreuz hatte nach Angaben der stellvertretenden Bereitschaftsleiterin Fabienne Schenker keine Verletzten nach Schlägereien zu versorgen. Das größte Problem seien heuer Wespenstiche gewesen, gefolgt von Kreislaufproblemen wegen der Hitze.
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Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf des Waldsommers zeichneten wie bereits im Vorjahr die Geschwister Anna-Maria (30) und Maximilian Fahrenschon (32) mit Partnern. Ihre Eltern haben den Familienbetrieb an sie übergeben und sind selber nur noch auf der Münchner Wiesn mit dem „Weißbierkarussell“ aktiv. Maximilian Fahrenschon nennt den ersten Tag mit dem „gigantischen Festzug“, den „Tag der Vereine und Betriebe“ sowie die Samstage und Sonntage die am besten besuchten Abende. Nicht nur der Biergarten, sondern auch das Zelt sei stets gut gefüllt gewesen. „Ich mag das nette, bodenständige Publikum hier.
Bürgermeister Michael Müller war Stammgast
Nach Geretsried kommt man immer gerne“, macht der junge Wirt der Bevölkerung ein Kompliment. Er weiß es zudem zu schätzen, dass Bürgermeister Michael Müller wie immer Stammgast war. Kulturreferent Hans Ketelhut, der als Alleinunterhalter „Bayern-Hans“ am Seniorennachmittag und am VdK-Nachmittag für Stimmung sorgte, kann sich den positiven Stimmen nur anschließen: „Ich fand den Waldsommer heuer so gut wie noch nie.“ von Tanja Lühr