Bau von Nahwärme-Netz: Tölzer Fußballer müssen ausweichen – „Wäre gefährlich, dort zu spielen“
Es ist die spektakulärste Maßnahme beim Aufbau des Tölzer Nahwärme-Netzes: Der Bau eines sogenannten Dükers, der die Isar unterquert.
Das Tölzer Stadtbild ist geprägt von den Bauarbeiten zur Erweiterung des Nahwärmenetzes. Die Lenggrieser Straße ist nur einspurig befahrbar, ein Bereich um den Moraltverteiler wird an Kirchweih gesperrt. An der Arzbacher Straße ist der Zubringer zur Bundesstraße aufgegraben. Die spektakulärste Maßnahme hat gerade eben erst begonnen: der Bau eines sogenannten Dükers zur Unterquerung der Isar. Die Rohrleitung beginnt am Sportgelände des SC Rot-Weiß Bad Tölz und führt nahe der neuen Isarbrücke zur Arzbacher Straße. Vereinsvorstand Wolfgang Männer sieht es gelassen, dass dafür ein großer Teil des Sportgeländes aufgegraben wird: „Kein Problem, das ist alles mit den Stadtwerken abgesprochen. Wir können das auffangen.“
Arbeiten werden wohl bis nächstes Jahr andauern
Drei bis vier Arbeiter der Firma Willibald seien damit beschäftigt, Fernwärmerohre und Leerrohre für Stromleitungen zu verlegen, erläutert Polier Josef Wenig. Er geht davon aus, dass sich diese Arbeiten über das ganze restliche Jahr erstrecken werden, vermutlich würden sie sogar noch bis ins nächste Jahr andauern. Ziel der Maßnahme sei es, das neue Heizwerk am Feuerwehrhaus mit dem Badeteil zu verbinden. „Es ist ganz selten, dass von zwei Seiten gleichzeitig gegraben wird“, ergänzt Martina Geisberger, Pressesprecherin der Stadtwerke.
Über Fußballfeld führt Baustellen-Straße
Hauptbetroffene der Maßnahme sind die Fußballer des SC Rot-Weiß Bad Tölz. Das kleine Fußballfeld neben der Bundesstraße fällt aufgrund der Baumaßnahme weg, über den Platz führt nun eine Baustellenstraße. Am Hauptplatz wurde die Sitzplatz-Tribüne entfernt.

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Da der Platz nun rund zwölf Meter schmaler und auch kürzer als bisher ist, können dort vorerst keine Fußballspiele der Senioren mehr ausgetragen werden. Außerdem würden am Rand jetzt Absperrgitter stehen, gibt Wolfgang Männer zu bedenken: „Allein schon deshalb wäre es viel zu gefährlich, dort Fußball zu spielen.“
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Ein „paar Einschränkungen“ für den Verein
Natürlich gebe es für den Verein ein paar Einschränkungen, räumt er ein. Schlaflose Nächste hat er deshalb nicht. Die Erste Mannschaft weicht während der Bauphase mit ihren Kreisliga-Spielen und den Trainingseinheiten auf den Nebenplatz aus: „Das geht leicht, weil wir da jetzt ein super Flutlicht haben.“ Die Jugend-Mannschaften, die nicht so viel Platz benötigen, treffen sich unterdessen zum Trainieren auf dem Hauptplatz.
„Es wird alles wieder so, wie’s war“
Nach dem Abschluss der Bauarbeiten im Frühjahr 2025 werden alle Schäden an den Fußballplätzen beseitigt und die Sitzplatz-Tribüne wieder aufgestellt: „Es wird alles wieder so, wie’s war“, betont der Vorsitzende. Die Zuschauer können sich dann auch über eine nagelneue Anzeigentafel freuen, die vor ein paar Tagen an den Flutlichtmasten angebracht wurde. „Wir von der Organisation haben jetzt alles erledigt“, sagt Männer und ergänzt schmunzelnd: „Jetzt muss unsere Erste Mannschaft bloß noch aufsteigen.“