„Hoffen auf goldenen Herbst“: Viele Hütten in den Tölzer Bergen noch bis November offen
Viele Hüttenwirte in den Tölzer Bergen blicken auf eine durchwachsene Saison zurück. Nun beginnt für einige der Endspurt. Bis Ende der Herbstferien haben noch viele geöffnet.
Bad Tölz-Wolfratshausen – Es war eine durchwachsene Wandersaison im Landkreis. Da sind sich die meisten Berggastronomen einig. Während manche Hütten – vor allem in den höheren Lagen – bereits geschlossen haben, hoffen andere Wirte noch auf ein paar schöne Herbstwochen.
„Wir haben noch bis Ende der Woche ganz normalen Betrieb mit Übernachtungen“, sagt Andrea Held von der Tölzer Hütte am Schafreuter. „Kommende Woche werden wir wahrscheinlich noch bis zum 25. Oktober die Gastronomie offen haben, aber die Betten und Zimmer schon winterfest machen.“ Aktuell würden gute Wanderbedingungen herrschen. „Der Schnee ist weg, und die Wege sind wieder trocken.“
Der viele Regen im Juni und Anfang Juli und auch der Wintereinbruch im September haben uns natürlich zu schaffen gemacht.
Generell blickt Held auf eine durchwachsene Saison zurück. „Der viele Regen im Juni und Anfang Juli und auch der Wintereinbruch im September haben uns natürlich zu schaffen gemacht“, sagt sie. Die Nachfrage sei allerdings ungebrochen hoch. „Die Leute wollen schon kommen, das sehen wir ja an den Buchungen. Aber wenn das Wetter zu schlecht ist, stornieren viele Gäste wieder.“ Ähnliches berichtet Tini Seemüller von der Tutzinger Hütte an der Benediktenwand. „Das Wetter war Anfang der Saison wirklich sehr bescheiden, und auch der halbe Meter Neuschnee im September hat uns natürlich nicht in die Karten gespielt.“ Dennoch sei sie weitestgehend zufrieden mit der Saison, vor allem im August sei es gut gelaufen. Bis 2. November empfängt die Tutzinger Hütte noch Tages- und Übernachtungsgäste. „An den Samstagen sind wir bereits fast voll, aber an allen anderen Tagen haben wir noch Betten frei.“

Auf ein schönes Saisonfinale hoffen nach der wechselhaften Saison auch Stefan und Veronika Obermüller von der Stie-Alm auf dem Brauneck. „So richtig gut war die Saison bisher leider nicht“, sagt Stefan Obermüller. Sobald das Wetter mitgespielt hat, sei immer viel los gewesen. „Vor allem viele Familien waren hier.“ Aber: „Wenn es regnet oder der Wetterbericht schlecht ansagt, merken wir das deutlich.“ Bis zum Ende der bayerischen Herbstferien am 3. November hat die Stie-Alm noch ihre Türen offen – für Kurzentschlossene gebe es auch noch Kapazitäten an Betten. „Jetzt hoffen wir mal, dass es noch einen goldenen Herbst mit schönen Wochenenden gibt“, zeigt sich der Wirt optimistisch.
Die meisten Hütten am Brauneck haben bis Ende der Herbstferien offen
Auch die Tölzer Hütte auf dem Brauneck hat noch bis 3. November geöffnet, wie die Wirte auf der Internetseite bekannt geben. Ab 4. November wird dann die Bergbahnrevision durchgeführt und der Berg für den Skibetrieb hergerichtet. Unabhängig von den Bergbahnrevisionszeiten hatte bis dato immer die Bayernhütte am Brauneck täglich geöffnet. Diese hat seit 15. September allerdings keinen Pächter mehr und ist geschlossen. Wie die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung auf Anfrage mitteilte, laufe die Suche nach einem Nachfolger (wir berichteten).
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Karwendel: Lamsenjochhütte und Falkenhütte bereits zu
Die Falkenhütte im Karwendel sowie die auf knapp 2000 Metern gelegene Lamsenjochhütte haben beide bereits geschlossen. Wann die Familie Lachner die Binsalm winterfest macht, steht noch nicht fest. „Es kommt auf die Wetterverhältnisse an, und auch, wann die Mautstraße in die Eng zumacht“, erklärt Michaela Lachner. „Bis Ende Oktober haben wir sicher noch Betrieb. Ob wir die erste Novemberwoche noch mitnehmen, ist bisher noch unklar.“ Aktuell sehe es rund um den Ahornboden „wunderschön“ aus. „Jetzt muss nur noch das Wetter an den kommenden Wochenenden passen.“