Schweden-Flair am Wiflinger Weiher: Neue Wachhütte geht in Betrieb

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Fast wie in Skandinavien schaut die neue Wachstation am Wiflinger Weiher aus. © Wasserwacht Wörth

Die Wasserwacht Wörth hat ihre neue Wachstation in Betrieb genommen. 745.000 Euro hat die gekostet, die Wasserretter selbst haben jede Menge Eigenleistung eingebracht.

Wörth – „Das Gebäude ist nachhaltig, funktionell sehr durchdacht und aus meiner Sicht gerade mit der gewählten Farbgestaltung optisch ein echter Augenschmaus“, sagte Wörths Bürgermeister Thomas Gneißl bei der Einweihungsfeier der neuen Wachstation der Wörther Wasserwacht am Baggerweiher. Und tatsächlich bringt der Neubau in Rot und Grau Schweden-Flair an den Wiflinger Weiher.

Für die Gesamtkosten samt Planung waren ursprünglich 760 000 Euro angesetzt. „Mit tatsächlichen Kosten von 745 000 Euro haben wir nahezu eine Punktlandung erreicht“, so Gneißl, der in dem Zusammenhang die beachtliche Eigenleistung der Wasserwacht mit etwa 77 000 Euro und 1400 Arbeitsstunden lobte. Der verbleibende Teil für die Gemeinde liege bei rund 670 000 Euro.

Das Engagement des ÜPWG-Gemeinderats und Wasserwachtmitglieds Bernhard Zimmermann hoben Gneißl und Ortsgruppenchef Florian Siegl besonders hervor. Der Zimmerermeister habe alleine gut ein Drittel der Eigenleistung beigesteuert und dafür gesorgt, dass die richtigen Helfer zu den passenden Arbeiten hinzugezogen wurden. „Er war und ist Projektleiter, Bauherr, Koordinator, Hausmeister, Einteiler, Antreiber und hat unzählige ehrenamtliche Stunden auf der Baustelle verbracht“, so Siegl.

Sieben Jahre nach den ersten Ideen ersetzt nun der Neubau die knapp 50 Jahre alte Hütte. „Wir wollen uns nicht abschotten, wir sind jederzeit Ansprechpartner für die Badegäste“, unterstrich Siegl und versprach: „Die zahlreichen Sitzbänke rund die Station und auch die Veranda sind außerhalb des Wachdienstes frei nutzbar und bleiben offen.“

Den Schlüssel übergab Bürgermeister Thomas Gneißl an Ortsgruppenchef Florian Siegl (v. l.).
Den Schlüssel übergab Bürgermeister Thomas Gneißl an Ortsgruppenchef Florian Siegl (v. l.). © Vroni Vogel

Das Hauptgebäude in Holzbauweise umfasst 64 Quadratmeter Lagerfläche im Dachgeschoss und 93 Quadratmeter Nutzfläche im Erdgeschoss. Dort befindet sich neben Sanitäranlagen auch ein separater Behandlungsraum. Das Bootshaus dient mit 35 Quadratmetern der Bereithaltung und Lagerung der Einsatzausrüstung. Das Hauptgebäude ist laut Gneißl bis auf die Schiebeläden zur Einbruchssicherung fertiggestellt, ebenso die Außenanlagen. Das Bootshaus werde in den nächsten Tagen mit Ausfahrtstor und Außenverschalung vollendet. „Beim Steg hat’s uns etwas mehr gefuchst. Es gab ein technisches Problem mit der Auflage der Stahlkonstruktion auf den Fundamenten, aber eine Lösung ist gefunden und wird in nächster Zeit umgesetzt werden“, so Gneißl.

In ihren Reden dankten Gneißl und Siegl allen am Bau Beteiligten. „Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist die Projektumsetzung richtig gut ins Rollen gekommen,und es war zweifelsohne ein Riesenvorteil für den Bauablauf, dass die Gewerke an gemeindeansässige Betriebe und Firmen aus der Region vergeben werden konnten. Die Zahnräder und Schnittstellen haben da wunderbar ineinandergegriffen“, lobte Gneißl.

Siegl freute sich, dass die Wasserwacht nun eine frost- und mäusesichere Bleibe habe mit Sanitätsraum, sanitären Anlagen, ausreichend Lagerfläche und geräumigem Wachraum – eine zukunftsweisende Station für die Sicherheit der Badegäste, für Jugendarbeit, Ausbildung und Gemeinschaft. „Ich wünsche mir, dass wir mit dieser Wachstation vielen Menschen, die in Not geraten, die kleinere oder größere Verletzungen erleiden oder anderweitige Unterstützung brauchen, helfen und sie schnell und zuverlässig versorgen können“, sagte Siegl.

Pater Sebastian Fischer erbat den kirchlichen Segen für die Wachstation, und Gneißl übergab symbolisch den Schlüssel an Siegl und damit die offizielle Hausherrschaft an die Wasserwacht. Danach konnten die Räume besichtigt werden.

Sommerfest mit Feuer

Zum Sommerfest mit Feuer läst die Wasserwacht Wörth am Samstag, 22. Juni, ab 17 Uhr ein. Es gibt Barbetrieb und Schmankerl vom Grill.

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