Entsetzen in Berlin - 49 Verletzte nach Schlägerei in Schule: „Die haben schon öfter Stress gemacht“
Eskalation an einer Oberschule in Berlin-Neukölln: Am Montag kam es zu einer Massenschlägerei. Fünf Schüler sollen sich gestritten haben. Einer soll plötzlich ein Pfefferspray gezogen und versprüht haben. Er lief durch die Reizgaswolke, ließ das Spray fallen. Ein anderer Junge hob dieses auf und sprühte ebenfalls. Immer mehr Leute mischten sich ein. Letztendlich sollen dann aber insgesamt 49 Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte durch Pfefferspray verletzt worden sein, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Vorfall an Oberschule - Massenschlägerei in Berlin - Jugendlicher setzt Pfefferspray ein, 49 Verletzte
Mutter über Zwischenfall: „Es ist inzwischen normal“
Eltern von Schülerinnen und Schülern zeigen sich im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung besorgt. „Die Grundschüler haben von dem Vorfall mitbekommen“, berichtet eine Mutter, die gerade ihr Kind abholt. „Ich habe mit meiner Tochter darüber gesprochen. Es ist inzwischen normal. Ich wünsche meiner Tochter etwas Besseres, dass sie nicht auf diese Oberschule gehen muss.“
Eine andere Mutter sagt: „Alle Kinder wurden früher nach Hause geschickt. Es ist erschreckend. Ich habe Angst, mein Kind zur Schule zu schicken. Ich hoffe, dass der Vorfall Konsequenzen hat.“
„Die Jungs haben schon öfter Stress gemacht“
Auch Kinder und Jugendliche, die auf die Schule gehen, erzählen der Zeitung von Gewalt auf dem Schulhof. „Die Jungs haben schon öfter Stress gemacht, sich vorher dreimal geschlagen“, berichtet eine 15-Jährige. „Die Lehrer sind damals dazwischen gegangen, konnten aber nicht schlichten. Trotzdem habe ich keine Angst, zur Schule zu gehen. Ich bin es gewohnt.“ Ein 16 Jahre alter Schüler sagt, dass Schlägereien Alltag seien: „Schlägereien sind hier normal. Aber Pfefferspray war eigentlich nie dabei. Die Security war gestern auch da, hat aber nichts mitbekommen.“
Seit dem 4. Dezember ist ein Sicherheitsdienst an der Schule angestellt. Die fünf Schüler, die in Streit gerieten, wurden laut „Bild“-Informationen bis Weihnachten vom Unterricht suspendiert.