Fraktionssprecher im Geretsrieder Stadtrat ziehen Bilanz –Heute: Heiko Hawla (Freie Wähler)
Zum Jahreswechsel ziehen die Fraktionssprecher im Geretsrieder Stadtrat Bilanz. Heute ist Heiko Hawla (Freie Wähler) an der Reihe.
Geretsried – Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Das nahm unsere Zeitung zum Anlass, allen im Stadtrat vertretenen Fraktionen ein paar Fragen zu stellen. Jeder Sprecher erhielt die gleichen Fragen und hatten pro Antwort 500 Zeichen Platz. Die Sprecher blicken zurück auf die Entwicklungen in Geretsried und wagen einen Ausblick. Den Auftakt macht Heiko Hawla (Freie Wähler).
Herr Hawla, was wird wichtig im Jahr 2024? Was will Ihre Fraktion auf jeden Fall umsetzen?
Wir werden ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept auf den Weg bringen und uns um eine zeitnahe Umsetzung bemühen. Genauso wichtig ist der Neubau der Mittelschule. Zusätzlich wird Geretsried den Familienstützpunkt bekommen, ein bedeutender Sozialbaustein in Verbindung mit dem Ausbau der Jugendarbeit. Bei all diesen Vorhaben werden wir die Neuschaffung einer dritten Grundschule nicht aus den Augen verlieren. Darüber hinaus gilt es, die Energiewende weiter voran zu treiben (Geothermie, Fernwärmenetz).
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Zuletzt gab es ein paar Unstimmigkeiten im Stadtrat. Wie ist die Stimmung im Gremium aus Ihrer Sicht? Wie läuft die Zusammenarbeit?
Wenn man zugrunde legt, dass ein Großteil der Abstimmungen nahezu einstimmig ausgehen, gibt es beim Thema Zusammenarbeit wohl nur Positives zu berichten. Sind die Meinungen doch einmal sehr konträr, dann siegt die Mehrheit, das nennt man dann bekanntlich Demokratie. Wir sollten in absehbarer Zeit auch eine gemeinsame Klausurtagung abhalten, die erste seit Corona. Dabei können sicherlich kleinere Unstimmigkeiten geklärt werden.

Welche Herausforderungen sieht Ihre Fraktion aktuell in der Stadt und wie will sie diese lösen?
Meine news
Ein großer Wurf wird wohl die dringend benötigte Umgestaltung der Verwaltung hin zu einem bürgerorientierten Servicecenter sein. Der Bürger muss sich wieder gut aufgehoben fühlen, wenn er das Rathaus betritt und Hilfe braucht. Die Unterbringung von Geflüchteten bleibt eine Herausforderung, dies kann nur fraktionsübergreifend gestemmt werden. Trotz der angespannten finanziellen Lage setzen wir uns dafür ein, die freiwilligen Leistungen der Stadt (Sport, Kultur, Soziales) zu erhalten oder auszubauen.
Die Neue Mitte wurde im Sommer eröffnet. Wie gefällt Ihnen das neue Zentrum? Haben Sie schon etwas entdeckt, wo Ihre Fraktion nachbessern will?
Es geht sicher weniger um meine Meinung, als um die unserer Bürger, und die haben doch schon längst entschieden. Die Neue Mitte wird von den verschiedensten Bevölkerungsgruppen sehr gut angenommen und bespielt. Ständige Gäste auf dem Platz sind sowohl Familien mit Kindern, als auch Jugendliche und Senioren. Die Schaffung dieser autofreien Zone ist offensichtlich ein großer Gewinn, und die Eröffnung der Egerlandstraße war für die Gewerbetreibenden ein lang ersehnter Wunsch.
2026 stehen wieder Bürgermeisterwahlen an. Wann ist es für Sie an der Zeit, einen Kandidaten zu generieren, und wie wollen Sie vorgehen?
Da bin ich der falsche Ansprechpartner, weil Findung und Ernennung eines Bürgermeisterkandidaten nicht Aufgabe der Fraktion ist. Wir beschäftigen uns mit den oben genannten Herausforderungen und überlassen es dem Verein der Freien Wähler Geretsried, sich um diese Personalie zu kümmern.
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