Verkehrssicherheit und Flüchtlingsunterbringung bewegen Wolfratshauser Bürger

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Stellte den Nutzen der S-Bahn-Verlängerung infrage: Dieter Klug aus Waldram (l.). © Peter Herrmann

Wolfratshausen - Rund 80 Besucher kamen zur Bürgerversammlung in die Loisachhalle. Bürgermeister Klaus Heilinglechner und Landrat Josef Niedermaier nahmen zu Anträgen und Anfragen Stellung.

Gleich mehrere Anliegen brachte der Waldramer Dieter Klug vor: Er stellte erfolgreich den Antrag, dass der Stadtrat in einer der nächsten Sitzungen über ein absolutes Halteverbot in der viel befahrenen Faulhaberstraße diskutiert. Zudem erkundigte sich Klug bei Landrat Josef Niedermaier, wann die drei Schwarzbauten im Stadtteil Weidach abgerissen werden.

„Ich kann auch mit einer Umwidmung zu einer sozialen Nutzung keinen Schwarzbau legalisieren“, stellte Niedermaier klar. Er hofft nach wie vor darauf, dass die Klagen des Bauherrn gegen einen Abrissbeschluss des Gerichts bald widerlegt werden.

Dass Klug die geplante S-Bahn-Verlängerung von Wolfratshausen nach Geretsried aufgrund zu hoher Kosten infrage stellte, konnten weder Niedermaier noch Bürgermeister Klaus Heilinglechner nachvollziehen. „Das bleibt die wichtigste Infrastrukturmaßnahme im Landkreis“, betonte der Landrat. Er verwies dabei vor allem auf die wichtige Entlastung des Straßenverkehrs.

Für eine kontroverse Diskussion sorgte die Kritik von Claudia Jungbauer, die die hygienischen Zustände und Kriminalität rund um die Flüchtlingsunterkunft in der Farcheter Mehrzweckhalle anprangerte. „Die Anwohner haben Angst“, klagte sie. Polizei-Dienststellenleiter Andreas Czerweny versuchte, diese Sorgen mit Zahlen zu entkräften. So habe es in den vergangenen zwei Jahren dort „nur“ wenige Körperverletzungs- und Diebstahldelikte gegeben.

Ines Lobenstein vom Asylhelferkreis versicherte, dass bereits konstruktive Gespräche mit den Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft stattgefunden haben. Fritz Meixner, Geschäftsführer des Kinder- und Jugendfördervereins, erzählte von der erfolgreichen Beschulung und Integration ukrainischer Kinder in der Waldramer Grund- und Mittelschule.

Die Besucher der dreistündigen Bürgerversammlung befürworteten durch das Hochheben von Karten schließlich Anträge zur solaren Baupflicht und Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger an der Sauerlacher Straße vor dem Bahnhof. Damit beschäftigt sich demnächst der Stadtrat beziehungsweise das Gremium des Bau- und Umweltausschusses.

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