Russland schickt Drohnen-„Killer“ auf KI-Basis los – und verliert ihn
Russland setzt an der Front auch auf Künstliche Intelligenz. Ein neuartiger russischer Drohnen-Zerstörer erreichte sein Ziel dennoch nicht.
Donezk – Die russische Armee setzte ihr fortschrittliches RB-109A Bylina System in der Ostukraine ein, um gegnerische Drohnen vom Himmel zu holen. Innerhalb von kurzer Zeit wurde das System aber von ukrainischen Drohnen zerstört, will das US-Medium Forbes erfahren haben.
Ukraine-Krieg: Russland setzt auf KI-Drohnen-Zerstörer
Die RB-109A Bylina ist laut Forbes ein neues, hochentwickeltes und sehr seltenes russisches Kriegsführungssystem. Es besteht aus Empfängern, die in fünf Lastwagen untergebracht sind und feindliche Funk- und Radargeräte aufspüren und lokalisieren sollen. Ebenso verwendet es Künstliche Intelligenz (KI), um elektronische Störsender gezielt einzusetzen.
Es handelt sich dabei nicht um einen einfachen Störsender, sondern um ein KI-basiertes System, das die Effektivität der Störsender um fünfzig Prozent erhöht. Auch das US-Portal The Hill berichtete bereits über geplante KI-Drohnen, die ihr Ziel selbstständig auswählen.
Nun entdeckte eine ukrainische Shadow-Drohnengruppe ein russisches Bylina-System nahe Donezk und eliminierte es, schrieb Forbes. Russland verliert mit den Drohnenangriffen nicht nur eine signifikante Anzahl an Panzern, Soldaten oder Kampffahrzeugen. Auch seine fortschrittlichsten Ausrüstungen wie Radar-, Kommando- oder Kontrollsystemen würden knapper, hieß es in dem Bericht.
Kriegsführung in der Ukraine: Zwischen Drohnen und Störsendern
Es scheint ironisch, dass ausgerechnet ukrainische Drohnen ein russisches Drohnenabwehrsystem ausgeschaltet haben. Aber die Militär-Technik wird auf beiden Seiten immer besser und fortschrittlicher. Begann Ukraine-Krieg als klassischer Artilleriekonflikt, so entwickelt er sich allmählich zu einem modernen Drohnenkrieg, meinen Beobachter.
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Für beide Konfliktparteien gehören Sprengstoffdrohnen mittlerweile offenbar zu ihren wichtigsten Waffen. Ob diese vom Feind mit technischen Mitteln gestört und auf den Boden zurückgebracht werden können, entscheidet schlussendlich über den Ausgang und die Effektivität des Angriffs.
Da russische Störkampagnen bis jetzt auch in der Südukraine größtenteils versagt haben, stärkt dieser Umstand eine kleine Einheit der ukrainischen Marineinfanterie am Dnipro-Ufer. Diese kann mit Drohnen weiterhin über der Front fliegen und russische Angriffe gezielt abwehren.