Zukunftswerkstatt: Mehr Lebensqualität für Gmund

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Gmunder Bürger sind zur Zukunftswerkstatt eingeladen: Maria Glas ist zuständig für das Projekt. © THOMAS PLETTENBERG

Seit vier Jahren ist Gmund auf dem Weg zur „Gemeinwohlgemeinde“. Die Gemeinde will ein Vorbild für Nachhaltigkeit sein.

Gmund – Eine Gemeinde, die soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Die Unternehmen, Betriebe und Selbstständige sowie alle weiteren Akteure einbindet, „um gemeinsam eine sozial-ökologische Transformation voranzutreiben und an der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu arbeiten“. So hatte es Maria Glas, zuständig im Rathaus für das Projekt, formuliert, als Gmund im Dezember vergangenen Jahres einen finanziellen Anschub bekam: den Zuwendungsbescheid über 20 900 Euro aus dem Fördertopf Leader, dem Förderinstrument der EU zur Stärkung und Weiterentwicklung im ländlichen Raum.

Gmund hat Vorreiterrolle

Gmund nimmt bereits eine Vorreiterrolle ein, denn bisher sind nur zwei Kommunen im Freistaat gemeinwohlbilanziert: Kirchanschöring (Kreis Traunstein) und der Markt Postbauer-Heng bei Neumarkt in der Oberpfalz. Gmund ist der Dritte im Bunde, verfügt über einen Gemeinwohlbericht, der eine Bestandsaufnahme über alle Nachhaltigkeitsaktivitäten und auch das bis November 2025 gültige Zertifikat enthält.

Die Fortführung des Projekts umfasst weitere Bausteine – von Großveranstaltungen zur Bürgerbeteiligung, über die Erstellung eines Gemeinwohl-Index, bis zu Arbeitskreisen zur Gemeindeentwicklung, Erfahrungsaustausch und Vernetzung sowie Förderung von Gemeinwohlbilanzen. Einer dieser Punkte wird jetzt mit der ersten „Zukunftswerkstatt“ erfüllt. Für Mittwoch, 26. März, lädt die Gemeinde ihre Bürger von 18 bis 21 Uhr in den Neureuthersaal ein. Der Abend steht unter dem Motto des Gesamtprojekts: „Gmund – Gemeinwohl gemeinsam weiterdenken“.

Bürger sind zum Mitmachen aufgerufen

Im Vorfeld der Veranstaltung ruft die Gemeinde ihre Bürger auf, an einer Befragung teilzunehmen. Möglich ist das über die Homepage der Gemeinde oder über einen QR-Code, der auf den Flyern abgedruckt ist. Gefragt wird unter anderem, wie die Bürger die Lebensqualität in ihrem Ort allgemein bewerten, ehe es in detailliertere Bereiche wie Fragen zur Internetversorgung oder Angebote für ältere Menschen geht. Auch erhofft sich die Gemeinde eine Einschätzung zu den Stärken und Schwächen von Gmund. Wünsche an Politik und Verwaltung können ebenso geäußert werden.

Arbeitskreise geplant

„Erste Zwischenergebnisse der Online-Befragung werden bereits in die Zukunftswerkstatt einfließen“, sagt Bürgermeister Alfons Besel. Vor allem sollen auch Arbeitskreise gebildet werden. Ein erneutes Projekt für Bürgerbeteiligung, die sich seit dem Jahr 2000 etabliert hat. Damals wurde die Agmunda 21 gegründet, aus der sich Arbeitskreise wie Energie und Umwelt sowie Verkehr entwickelt haben, und die selbst schon 2022 die Bürger bei einer Zukunftswerkstatt zum Mitmachen eingeladen hatte. Überhaupt gab es schon mehrere Workshops in der Gemeinde – zur Entwicklung des Maximilian-Grundstücks, bis Bahnhof und Baukultur.

Rathauschef Besel hofft, dass sich über die bisher schon engagierten Bürger noch ein zusätzlicher Kreis an Personen angesprochen fühlt, um Ideen zu entwickeln für eine nachhaltige Gemeinde und eine gute Zukunft für Gmund. „Wir wollen möglichst viele Bürger mitnehmen auf diesem Weg“, sagt Besel, „denn es geht um Lebensqualität.“

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