WM in Gefahr: Deutscher Biathlon-Star zieht die Reißleine
Bitterer Rückschlag für das deutsche Biathlon-Team: Vanessa Voigt muss krankheitsbedingt eine Pause einlegen. Sogar die WM ist in Gefahr.
Ruhpolding – Es sind keine einfachen Tage für Vanessa Voigt. Die deutsche Biathletin schlägt sich nun bereits seit den Weihnachtsfeiertagen mit einem hartnäckigen Infekt herum. Beim Heim-Weltcup in Oberhof musste die 27-Jährige nach einem schwachen Sprint, bei dem sie nur Platz 68 belegte, von Teammitgliedern gestützt werden.
Voigt läuft auch in Ruhpolding der Konkurrenz hinterher
Die weiteren Rennen musste Voigt absagen und auch eine Teilnahme am derzeitigen Weltcup in Ruhpolding (15. - 19. Januar) war mehr als fraglich. Am Dienstag kam es jedoch zur überraschenden Wende, als der Deutsche Skiverband (DSV), mitteilte, dass Voigt beim Heim-Weltcup an den Start gehen wird.
Gesagt, getan. Beim Einzel am Donnerstag war die Thüringerin wieder am Start – nur gesund schien das Biathlon-Ass bei Weitem nicht. Am Ende landete Voigt abgeschlagen auf dem 70. Platz – und hat nun die Reißleine gezogen.

Voigt muss um WM bangen
Wie der DSV mitteilte, fällt die 27-jährige Thüringerin sowohl für den Rest des Heim-Weltcups bis Sonntag in Ruhpolding als auch für die WM-Generalprobe in der kommenden Woche im italienischen Antholz aus.
„Sie ist abgereist und wieder zu Hause“, sagte Sportdirektor Felix Bitterling: „Sie soll ein paar Tage Ruhe haben, dann werden ein paar Kontrolluntersuchungen gemacht, um 100 Prozent sicherzugehen, dass medizinisch alles in Ordnung ist.“ Bitter für die eigentlich gut in die Saison gestartete Voigt, die nun sogar um die WM zittern muss.
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Youngster Tannheimer ebenfalls nicht fit
Die 27-Jährige soll in der Woche nach den Rennen in Antholz in die WM-Vorbereitung einsteigen, wenn es ihre Gesundheit zulässt. Die Weltmeisterschaft findet vom 12. bis 23. Februar in Lenzerheide/Schweiz statt.
Auch Julia Tannheimer wird die verbleibenden Rennen in Ruhpolding verpassen, sie steht ebenfalls weder für die Staffel am Samstag noch für den Massenstart am Sonntag zur Verfügung. Sie sei „auch nicht wirklich fit“, sagte Bitterling. Am Donnerstag hatte die 19-Jährige aus Ulm wegen eines bronchialen Infekts kurzfristig auf einen Start im Einzel verzichten müssen. „Ob sie in Antholz startet, werden wir Anfang der Woche entscheiden“, sagte Bitterling. (kk/dpa)