Selenskyj: Russland zieht 50.000 Soldaten für neue Großoffensive zusammen
Nach Treffen in Berlin: Jetzt sprechen Merz und Selenskyj
14.04 Uhr: "Wir sind jeden Tag im Gespräch mit den USA, wir sind bereit. Wir wollen das Ende des Krieges. Wir sind bereit für jedes Format. Russland soll nicht schon wieder sagen, dass etwas nicht passt. Russland sucht ständig einen Ausweg, um den Krieg nicht beenden zu müssen. Sie spielen auf Zeit. Wir haben erstmal gesagt, wir machen einen Waffenstillstand, aber das wirkt nicht. Es hilft nur Druck, es helfen Sanktionen."
14.00 Uhr: Eine Journalistin fragt, ob es korrekt sei, dass das nächste Treffen mit Teilnahme von Russland und den USA in Genf stattfinde. Auch ob Europa aus den Friedensgesprächen ausgeschlossen sei aus den Friedensgesprächen und stattdessen die Ukraine die europäische Position gegenüber Russland und den USA vertreten werde. "Wir haben immer gesagt, dass wir die Gespräche unterstützen", sagt Merz und betont, dass man noch immer auf eine Rückmeldung Russlands warte. Deutschland habe selbstverständlich seine Unterstützung bei den Gesprächen angeboten. "Wer jetzt ernsthaft noch behauptet, wir hätten nicht genug in Diplomatie investiert, der hat die letzten drei Wochen nicht wahrgenommen. Mehr Diplomatie als in den letzten drei Wochen hat es von europäischer Seite in diesem Krieg noch nie gegeben."
13.56 Uhr: "Wann können wir mit den Waffen rechnen?", fragt eine Journalistin und will ein Datum von Merz hören. Der Kanzler spricht davon, "die Zusammenarbeit zu intensivieren. Wir werden eine Absichtserklärung unterzeichnen. Aber wir werden die Details nicht in der Öffentlichkeit erörtern." Ausweichen kann der Kanzler. Selenskyj schließt sich im Wesentlichen an.
13.55 Uhr: Auch die gemeinsame Produktion, die auch in Friedenszeiten andauern soll, betont Selenskyj. Auffällig: Er und Merz sprechen sich ganz oft mit Vornamen an, obwohl es ihr erstes Treffen als Kanzler und Präsident ist. "Ich danke Deutschland, danke Friedrich. Es lebe die Ukraine."
13.53 Uhr: "Sie sehen, was Putin jede Nacht macht. Aber ich danke Deutschland, weil seine Unterstützung Russlands Terror sinnlos macht. Es ist auch wichtig für uns, dass unsere Reichweite nicht beschränkt wird."
13.52 Uhr: "Russland muss den Wunsch, Menschen zu töten, ablegen. Damit das passiert, muss man den Druck auf Russland erhöhen. Deshalb sind wir für eine Verschärfung der Sanktionen. Die Verlängerung des Krieges muss schmerzhaft für Russland werden. Wir danken Deutschland, dass sie uns dabei helfen."
13.50 Uhr: Selenskyj beginnt zu sprechen - und es ist keine Übersetzung zu hören. Nach einigen Sätzen legt Merz dem ukrainischen Präsidenten die Hand auf den Arm und stoppt seine Ausführungen. "The translation is not working", erklärt der Kanzler. Selenskyj wirkt verwirrt, lächelt aber dann. Nach kurzer Zeit geht die Übersetzung dann aber zum Glück.
Merz und Selenskyj in 5 Punkten einig - an entscheidender Stelle bleibt Kanzler vage
13.48 Uhr: "Fünftens: Wir wollen einen dauerhaften Frieden für die Ukraine und in Europa. Dafür werden wir uns einsetzen mit unseren Freunden in Europa und den USA." Zum Schluss dankt er der Ukraine noch einmal. "Zum Schluss möchte ich noch einmal sagen: Wir stehen fest an der Seite der Ukraine."
13.47 Uhr: "Viertens: Wir werden unsere militärische Unterstützung ausbauen und fortsetzen." Auf Details wolle er nicht eingehen, so Merz. Aber: "Es wird bei den Waffen keine Reichweitenbeschränkungen geben - die Ukraine kann sich damit wirkungsvoll verteidigen, auch außerhalb des eigenen Staatsgebietes."
13.45 Uhr: "Drittens: Der Frieden. Die Ukraine ist bereit, Gespräche mit Russland zu führen - an jedem beliebigen Ort. Wir Europäer sind bereit, diese Gespräche zu unterstützen. Dabei bauen wir auch auf die Unterstützung der USA. Ich möchte an dieser Stelle dem amerikanischen Präsidenten ausdrücklich für seine Unterstützung in den letzten Wochen danken. Putin spielt hingegen auf Zeit. Die Luftangriffe sprechen nicht die Sprache des Friedens, sondern die des Angriffskrieges. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die um Frieden ringen." Und Deutschland? "Wir werden alles tun, damit Nord Stream 2 nicht wieder in Betrieb genommen werden kann.
13.44 Uhr: "Zweitens: Das Potenzial für eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine ist da - das wollen wir erschließen." Bereits heute werden sich Wirtschaftsvertreter beider Länder deshalb zusammensetzen.
13.43 Uhr: Fünf Punkte habe man festgehalten, sagt Merz. "Erstens: Deutschland und die Ukraine sind sich nähergekommen. Das wollen wir intensivieren. Deshalb werden wir am Jahresende erstmal seit langen Jahren wieder deutsch-ukrainischen Regierungskonsultationen haben."
13.42 Uhr: Los geht's! Merz begrüßt Selenskyj und hebt direkt die großen Opfer hervor, die die Ukraine im Kampf gegen Russland bringt. "Wir helfen den Menschen in der Ukraine solange es notwendig ist."
13.35 Uhr: Nach dem gemeinsamen Treffen äußern sich Merz und Selenskyj jetzt gleich in Berlin. Die Kameras sind bereit, auf die beiden Protagonisten warten wir noch.
Selenskyj angekommen: Merz empfängt ukrainischen Präsidenten in Berlin
12.41 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin empfangen. Selenskyj wurde am Mittag im Bundeskanzleramt mit militärischen Ehren begrüßt.
Laut Regierungssprecher Stefan Kornelius wird es bei dem Besuch des ukrainischen Staatschefs um die deutsche Unterstützung der Ukraine und die Bemühungen um einen Waffenstillstand gehen.
Nach dem Gespräch mit Merz ist ein gemeinsames Mittagessen geplant, für den frühen Nachmittag ist eine gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen. Am Nachmittag wird Selenskyj zudem mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Gespräch im Schloss Bellevue zusammenkommen.
Selenskyj: Russland zieht mehr als 50.000 Soldaten bei Sumy zusammen
09.07 Uhr: Russland zieht nach Angaben aus Kiew mehr als 50.000 Soldaten an der Front in der ukrainischen Region Sumy zusammen. "Jetzt ziehen sie auch Soldaten in Richtung Sumy zusammen. Mehr als 50.000", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag vor Journalisten laut einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Russland wolle "eine Offensive auf Sumy vorbereiten", fügte er hinzu.
Russland greift die Grenzregion Sumy wieder verstärkt an, seitdem die ukrainische Armee im März aus der benachbarten russischen Region Kursk vertrieben worden war.
Selenskyj drängte zudem erneut auf ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und schlug vor, US-Präsident Donald Trump ebenfalls einzuladen. "Wenn Putin sich mit einem bilateralen Treffen nicht wohl fühlt, oder wenn jeder will, dass es ein trilaterales Treffen ist, habe ich damit kein Problem", sagte der ukrainische Präsident. Er sei "für jegliches Format bereit".
Solange Moskau weiter die Ukraine angreife, müsse die US-Regierung weitere Sanktionen gegen Russland erheben, forderte Selenskyj. "Trump hat zugesagt, dass Sanktionen erhoben werden, falls Russland nicht aufhört." Kiew habe mit Washington über Sanktionen gegen den russischen Energie- und Bankensektor beraten. Selenskyj hoffe, dass die USA nun solche Sanktionen einführen werde.
In der Nacht auf Mittwoch überzog die Ukraine Russland nach Angaben aus Moskau mit massiven Drohnenangriffen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, fast 300 ukrainische Drohnen abgefangen zu haben, darunter mehr als 40 über der Region Moskau. Mehrere Moskauer Flughäfen mussten den Flugverkehr für mehrere Stunden einstellen.
Selenskyj-Besuch in Berlin: Das ist der Fahrplan
08.50 Uhr: Die Bundesregierung hat den heute anstehenden Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin offiziell bestätigt. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) werde Selenskyj mit militärischen Ehren im Kanzleramt empfangen, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. "Bei dem Besuch wird es um die deutsche Unterstützung der Ukraine und die Bemühungen um einen Waffenstillstand gehen."
Dem Gespräch schließe sich ein gemeinsames Mittagessen an. Für 13.30 Uhr sei eine gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen. "Im Anschluss werden sich beide mit Vertretern deutscher Unternehmen austauschen. Am Nachmittag wird Staatspräsident Selenskyj mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Gespräch im Schloss Bellevue zusammenkommen", teilte Kornelius weiter mit.
Berlin wird wegen des Selenskyj-Besuch an diesem Mittwoch teilweise zur Sperrzone. Rund um den Tiergarten sind von 6 bis 22 Uhr gleich mehrere Gebiete Hochsicherheitszone. Die gesamte Übersicht finden Sie hier.
Massiver ukrainischer Drohnenangriff auf Russland - Flugverkehr in Moskau betroffen
Mittwoch, 28. Mai, 08.05 Uhr: Bei einem großangelegten ukrainischen Drohnenangriff sind nach russischen Medienberichten zwei Drohnenfabriken im Moskauer Umland getroffen worden. Ein Ziel lag demnach in der Stadt Selenograd am nordwestlichen Rand der Hauptstadt, wie der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram bestätigte.
Es gebe nach ersten Informationen keine Verletzten und keine großen Schäden. Russische Telegramkanäle berichteten, dass auch eine Drohnenfabrik in der Stadt Dubno etwa 80 Kilometer nördlich von Moskau getroffen wurde.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht seien 296 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgefangen worden. Die Militärangaben sind nicht unabhängig überprüfbar, die Zahl spricht aber für einen großen Angriff. Der Flugverkehr an mehreren Flughäfen in Moskau und anderen Städten musste wegen Drohnengefahr zeitweise eingestellt werden.
In der Ukraine wurden durch nächtliche russische Drohnenangriffe unter anderem acht Menschen im Umland der Großstadt Charkiw verletzt, wie die regionalen Behörden mitteilten. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe schoss die russische Armee auch mit fünf ballistischen Raketen vom Typ Iskander-M. Zu deren Auswirkungen gab es keine Angaben. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.
Trump macht Druck auf Putin: "Ohne mich wäre Russland schon viel Schlimmes passiert!"
17.56 Uhr: In einem neuen Post auf seiner Nachrichtenplattform Truth Social hat US-Präsident Donald Trump den Druck auf Russland zu weiteren Bemühungen für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erhöht. "Was Wladimir Putin nicht begreift, ist, dass ohne mich schon viel Schlimmes mit Russland passiert wäre, und ich meine WIRKLICH SCHLIMMES. Er spielt mit dem Feuer!"
Russland hat zwar immer wieder Verhandlungsbereitschaft signalisiert, jedoch war weder bei den Gesprächen zwischen US-Unterhändler Steve Witkoff mit Russlands Diktator Wladimir Putin, noch bei denen zwischen Trump und Putin oder zwischen einer ukrainischen und einer russischen Delegation signifikante Erfolge erzielt worden.
Trump hatte am Wochenende ungewöhnlich scharfe Kritik an Putin geübt, weil Russland das Nachbarland weiter mit massiven Drohnenangriffen überzieht. "Er ist absolut verrückt geworden! Er tötet unnötigerweise eine Menge Menschen, und ich spreche nicht nur von Soldaten", schrieb Trump. "Raketen und Drohnen werden auf Städte in der Ukraine geschossen, ohne jeglichen Grund." Vor Journalisten drohte Trump mit neuen Sanktionen gegen Russland.

Kreml: Waffenfreigabe für Ukraine wäre Eskalation
16.49 Uhr: Russland bekräftigt seine Kritik an der von Bundeskanzler Friedrich Merz artikulierten Freigabe der Reichweite westlicher Waffen im Ukraine-Krieg. "Wenn das den Tatsachen entspricht, dann ist das eine Eskalation, eine ernsthafte Eskalation, die auf schwerwiegende Weise wohl den Anstrengungen Richtung friedlicher Lösung widerspricht, die jetzt unternommen werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Allerdings seien Merz' Äußerungen dazu aus Moskauer Sicht sehr unklar.
Bereits am Montag hatte der Kreml die Ankündigung als gefährlich bezeichnet. "Merz windet sich jetzt ziemlich", sagte Peskow nun. Am Vortag habe er gesagt, dass eine Entscheidung getroffen worden sei. Dies habe jedoch später ein Kabinettsmitglied dementiert. Nun habe Merz darauf bestanden, dass diese Entscheidung vor einigen Monaten doch getroffen worden sei.
Luftangriffe sollen laut Experten Russlands Siegeswillen zeigen
09.15 Uhr: Die massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine der vergangenen Tage hatten nach Einschätzung von US-Militärexperten auch ein psychologisches Ziel. Sie sollten die ukrainische Widerstandskraft schwächen und den Westen von weiterer Unterstützung abhalten. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) schrieb in seinem Lagebericht: „Russland wolle mit solchen Angriffen suggerieren, dass es den Krieg gewinnen könnte.“
Dabei sei bei dem Angriff in der Nacht am Montag, gestützt auf Kiewer Angaben, eine Rekordzahl von 355 Kampfdrohnen und Drohnenattrappen zum Einsatz gekommen. In der Kombination von Raketen und Drohnen zählen die Angriffe in den Nächten am Sonntag und Montag zu den schwersten in mehr als drei Jahren Krieg, schrieb das Institut. Bei den Angriffen wurden mehr als ein Dutzend Menschen getötet, es gab viele Verletzte und große Schäden.
SPD-Kritik an der Waffen-Wende von Merz - Lob kommt dagegen von den Grünen
Dienstag, 27. Mai, 06.18 Uhr: Die von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) angekündigte Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz deutscher Waffen gegen russisches Territorium im Ukraine-Krieg sorgt für Kritik in der SPD. Der sozialdemokratische Außenpolitiker Ralf Stegner nannte den Schritt "nicht hilfreich". Alles, was den Krieg ausweite, sei falsch, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Ich finde es vielmehr richtig, die diplomatischen Bemühungen zu verstärken."
Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) widersprach dem Eindruck, dass es einen Kurswechsel gebe. "Was die Reichweite angeht, will ich noch sagen, da gibt es keine neue Verabredung, die über das hinausgeht, was die bisherige Regierung gemacht hat", sagte er auf Nachfrage bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Agnieszka Brugger, begrüßte die Ankündigung des Kanzlers dagegen. "Wladimir Putin bombt mit neuer Grausamkeit gerade jegliche Friedensbemühungen und Gesprächsangebote in Grund und Boden. Es wäre ein Fehler, dies tatenlos hinzunehmen", sagte sie.
"Müssen sie erdrosseln" - Putin droht in Russland verbliebenen westlichen Firmen
22.16 Uhr: Kreml-Chef Wladimir Putin hat in Russland verbliebenen westlichen Firmen gedroht, die Moskaus Interessen schadeten. "Wir müssen sie erdrosseln", sagte Putin am Montag bei einem Treffen mit Unternehmern als Antwort auf den Aufruf eines Geschäftsmanns, die Aktivitäten der US-Technologiefirmen Zoom und Microsoft einzuschränken, die derzeit nur begrenzte Dienste in Russland anbieten.
Viele westliche Firmen hatten Russland verlassen oder ihre Aktivitäten im Land erheblich reduziert, nachdem Moskau im Februar 2022 seine militärische Offensive gegen die Ukraine gestartet hatte. "Wir haben niemanden ausgewiesen (...), wir haben die günstigsten Bedingungen geschaffen, damit sie auf unserem Markt arbeiten können, und sie versuchen, uns zu erdrosseln", sagte der russische Präsident. "Wir müssen in gleicher Weise reagieren, ihre Handlungen spiegeln."
Schon jetzt können viele ausländische Firmen Russland nur verlassen, wenn sie ihre Vermögenswerte mit hohen Abschlägen verkaufen. Angesichts der Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um bessere Beziehungen zu Russland gibt es Medienberichte, wonach viele US-Firmen auf den russischen Markt zurückkehren wollen.
"Gibt viele Anzeichen": Selenskyj wirft Putin vor, eine neue Offensive zu planen
21.32 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland die Planung einer neuen Offensive vorgeworfen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass Kremlchef Wladimir Putin und seine Umgebung sich auf eine Beendigung des Kriegs vorbereiteten und ernsthaft eine diplomatische Lösung in Betracht zögen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Im Gegenteil, es gibt viele Anzeichen dafür, dass sie neue Angriffsoperationen vorbereiten."
Seinen Angaben nach zeigt die russische Führung damit ihre Verachtung für alle diejenigen, die sich um einen Frieden bemühten. Diese Aussage dürfte sich auf US-Präsident Donald Trump beziehen, der sich seit seinem Amtsantritt im Januar als Vermittler für eine Friedenslösung präsentierte. Er setzte sich auch klar vom Unterstützerkurs seines Vorgängers Joe Biden für die Ukraine ab.
Der ukrainische Staatschef nannte die Großangriffe der russischen Streitkräfte auf Städte in seinem Land mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und mehr als 900 Drohnen in den vergangenen drei Tagen aus militärischer Sicht sinnlos. Sie dienten lediglich der Zerstörung. In dem Zusammenhang forderte Selenskyj einmal mehr den Druck auf Moskau durch weitere Sanktionen zu erhöhen.
Die Angriffe der letzten Tage hatte zuletzt auch Trump kritisiert. Er warf Putin vor, verrückt geworden zu sein, und drohte mit Sanktionen.