Touristin teilt ihre Erfahrung - „Herz gebrochen“ nach Türkei-Urlaub: „Das ganze Land ist eine Betrugsmasche“
Auf Reddit schildert eine Frau die Erlebnisse aus ihrem Urlaub in der Türkei und schreibt: "Ich verlasse die Türkei mit einem gebrochenen Herz. Ich habe das Gefühl, das ganze Land ist eine Betrugsmasche." Ihr Beitrag wurde zehntausendfach als wertvoll angesehen und von anderen Usern kommentiert.
Die Frau berichtet über mehrere Betrugsfälle und Bedrohungen während ihres dreitägigen Aufenthalts in Istanbul. Ihre Vorfreude auf die Reise wich schnell großer Ernüchterung und Enttäuschung.
Türkei-Urlauberin berichtet von Diebstahl
In ihrem langen Text beschreibt die Urlauberin, die familiäre Bindungen zu dem Land hat, wie sie und ihre Partnerin mehrfach betrogen und bedroht wurden. Sie schildert, wie ein Flughafen-Taxi versucht hat, den dreifachen Preis von dem Paar zu verlangen. Der Fahrer sperrte die Türen und drohte, die Polizei zu rufen. Zudem berichtete sie von überhöhten „Touristenpreisen“ in Restaurants und den aggressiven Methoden von Straßenhändlern.
Neben dem „Schuhputzer-Trick“ kam es auch zu einem Diebstahl, bei dem der Täter direkt in die Tasche der Partnerin der Frau griff und umgerechnet 20 Euro stahl, den gesamten Inhalt ihrer Geldbörse. „Das ist meine Schuld, weil ich sie nicht gewarnt habe, also schäme ich mich. Sie ist auch die netteste Person, die ich kenne, also fühlt es sich noch schlimmer an", so die Urlauberin in ihrem Text.
Touristin entsetzt über Mangel an Respekt und Drohungen
Besonders entsetzt war die Touristin über die Respektlosigkeit und Bedrohungen, denen sie ausgesetzt war. So wollte sie ein Foto von einem Gebäude machen, in dem ihr Großvater gearbeitet hatte. Der Sicherheitsmann schrie sie an und verlangte Geld, nachdem sie versuchte, mit Google Translate zu erklären, weshalb sie ein Foto machen wollte.
In einem anderen Geschäft wurde das Paar schließlich für den Kauf von türkischem Honig viermal mehr berechnet als angekündigt. Sie hätten am Ende bezahlt und würden nun versuchen, die Kartenzahlung rückgängig zu machen. „Wir sind zwei Frauen in einem fremden Land, also ist es nicht so, dass wir uns ständig mit einem beliebigen Mann streiten, den wir nicht kennen", so die Frau.
Hotel-Angestellten verhalten sich „doppelzüngig"
Das Verlassen des Hotels führte ebenso zu neuen Betrugserlebnissen. Dort sei verlangt worden, dass die Hälfte des Preises in bar bezahlt werde und beim Auschecken eine gute Online-Bewertung hinterlassen wird. Dabei hätten sich die Angestellten „doppelzüngig" verhalten und Probleme wie nicht funktionierendes WLAN ignoriert.
Die Verfasserin des Reddit-Beitrags ist enttäuscht von der Passivität der Polizei vor Ort und der aus ihrer Sicht weitverbreiteten Betrugskultur. Sie schreibt dazu: „Es gibt fast keinen Weg, um so etwas ernsthaft zu melden." Die Frau sei besonders enttäuscht, da ihre Großmutter die Türkei stets in liebevoller Erinnerung behalten hat. Die jetzigen Erfahrungen führten bei der Urlauberin aber nur dazu, dass sie jetzt auch traurig über das veränderte Bild des Landes ist.
Sie wird vermutlich nicht zurückkehren
Sie betont, dass nicht alle Menschen in der Türkei so seien, sich die Kultur des Betrugs aber ändern müsse. Diese Ereignisse haben ihr Bild von der Türkei nachhaltig beeinflusst und sie wird vermutlich nicht zurückkehren.
In den Kommentaren wird der Frau größtenteils zugestimmt. Einige Nutzer zeigen sich aber auch einsichtig, da seit einigen Jahren wirtschaftliche Probleme wie eine hohe Inflation die Türkei plagen. Daher würden die Menschen, die im Tourismus-Sektor arbeiten, besonders energisch versuchen, die Verluste wiedergutzumachen.
Familie erlebt Preisschock im Türkeiurlaub
Auch Familie Heinz aus Köln erlebte bei ihrem Türkeiurlaub einen Schock. Seit Jahren verbringen sie ihren Sommerurlaub in einem Vier-Sterne-Hotel in dem Land. Normalerweise zahlen sie für zwei Wochen All-Inclusive und Strandnähe rund 3500 Euro. Doch in diesem Jahr wollte das Hotel plötzlich 9600 Euro. Angelika Heinz, die den Urlaub jedes Jahr bucht, war schockiert: „Wir sind aus allen Wolken gefallen.“
Das Hotel begründete die Preiserhöhung mit hoher Nachfrage und ausgebuchten Zimmern. Eine Anwältin des Hotels betonte jedoch, dass die Preise für verschiedene Zimmertypen um 30 bis 38 Prozent gestiegen seien und nicht um 175 Prozent. Die Familie entschied sich schließlich für ein anderes Hotel in Albanien.