Weißes Haus will Amerikanern „Entschädigung“ für Migration zahlen
Der stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses, Stephen Miller, hat vorgeschlagen, die Amerikaner für Schäden zu entschädigen, die durch die illegale Masseneinwanderung entstanden seien. In einem Interview mit „Newsmax“ reagierte er auf den Vorschlag des demokratischen Senators Sheldon Whitehouse, die Regierung für die illegale Abschiebung von Kilmar Armando Abrego Garcia zu bestrafen.
Laut „Newsweek“ forderte Whitehouse eine Strafe von 1 Million Dollar (etwa 869.000 Euro) pro Tag, von der ein Teil an Abrego Garcia gezahlt werden könnte. Miller fragt rhetorisch: „Um Himmels willen, wo bleibt die Entschädigung für die Amerikaner?“
Miller: „Mehrere Generationen wurden ihrer Bildungschancen beraubt“
Miller kritisiert die Einwanderungspolitik der Demokraten und führt Probleme wie Bandengewalt, Drogentote und das Bildungssystem auf illegale Einwanderung zurück. Er behauptet, die offenen Grenzen hätten das öffentliche Schulsystem geschädigt und erklärt: „Niemand lernt mehr lesen und schreiben. Eine ganze Generation von Amerikanern, genauer gesagt mehrere Generationen, wurden ihrer Bildungschancen beraubt“.
„Newsweek“ berichtet, dass Miller auch Angriffe auf Polizisten und Todesfälle durch Fentanyl der Einwanderung zuschreibt. „Es gibt nicht genug Bände, die in eine Bibliothek passen würden, um das Gemetzel zu berechnen“, sagte Miller über die Einwanderungspolitik.
Trumps Migrationspolitik gewinnt Zustimmung
Seit drei Monaten ist US-Präsident Donald Trump erneut im Amt. Vor allem seine Migrationspolitik kommt laut Umfragen bei den US-Bürgern gut an. Laut CNN liegt die Zustimmung zu Trumps Migrationspolitik derzeit bei 45 Prozent, während sein Vorgänger Joe Biden im Dezember 2024 nur auf 14 Prozent Zustimmung kam. Trump verfolgt weiterhin die Politik, „alle illegalen Einwanderer“ abzuschieben, was mittlerweile 56 Prozent der Amerikaner unterstützen.
Trotz der positiven Umfragewerte für die Migrationspolitik erhält Trump weniger Unterstützung für seine Wirtschaftspolitik. Laut Gallup liegt die allgemeine Zustimmung für Trump bei 45 Prozent - mehr als in seiner ersten Amtszeit, aber weniger als für jeden anderen Präsidenten seit dem Zweiten Weltkrieg.

Harte US-Einwanderungspolitik trifft deutsche Urlauber
Die strenge Einwanderungspolitik hat aber auch Konsequenzen für deutsche Staatsbürger. Mehrere deutsche Touristen landeten unerwartet in Abschiebehaft. Die deutsche Tätowiererin Jessica Brösche wurde an der Grenze zu Mexiko wegen ihrer Tätowierutensilien festgenommen, weil die US-Grenzbehörden sie verdächtigten, illegal arbeiten zu wollen. Trotz eines gültigen Touristenvisums wurde Brösche in ein Abschiebegefängnis gesteckt, wo sie nach eigenen Angaben unter harten Bedingungen in Isolationshaft gehalten wird.
Ähnlich erging es Lucas Sielaff aus Sachsen-Anhalt, der ebenfalls aufgrund eines Missverständnisses bei der Einreise inhaftiert wurde. Sielaff wollte mit seiner amerikanischen Verlobten von Mexiko in die USA zurückkehren und gab irrtümlich an, in Las Vegas zu leben. Dies führte dazu, dass er trotz gültiger Einreiseerlaubnis festgenommen und nach Deutschland abgeschoben wurde. Wegen solcher Fälle sind auch die Einreisen in die USA massiv eingebrochen.