Demo gegen Rechts, Hass und Hetze: Kundgebung auf dem Karl-Lederer-Platz geplant

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„Nie wieder ist jetzt“: Mit ihren Plakaten demonstrierten auf dem Karl-Lederer-Platz am 4. Februar vergangenen Jahres rund 1000 Menschen gegen Rechtsextremismus. © Hans Lippert/Archiv

Florian Völler organisiert eine Demonstration gegen Hass und Rechtsextremismus. Dies geschieht in Reaktion auf Vorfälle von Vandalismus und Nazi-Schmierereien. Die Demo soll ein klares Zeichen für Demokratie und Frieden setzen.

Geretsried – Hauswände, die mit nationalsozialistischen Symbolen und Parolen beschmiert wurden, unzählige zerstörte Wahlplakate: Für den Geretsrieder Florian Völler ist es erneut an der Zeit, ein klares Zeichen gegen Hass, Hetze und Rechtsextremismus zu setzen. Aus diesem Grund organisiert er am Sonntag, 9. Februar, eine Demonstration auf dem Karl-Lederer-Platz.

Heuer jähren sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung vom Nationalsozialismus zum 80. Mal. „Ein Meilenstein, der uns daran erinnert, wie kostbar unsere Demokratie und unser Frieden sind“, schreibt Völler in einer Pressemitteilung. „Sowohl in Geretsried als auch in unserer Nachbarstadt Wolfratshausen sehen wir uns erschreckenden Vorfällen gegenüber, die zeigen, dass die Ideologie von damals noch immer nicht überwunden ist.“ 

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Erschreckende Vorfälle in Geretsried und Wolfratshausen

Wie berichtet wurden das Wohnhaus einer engagierten Bürgerin aus Geretsried als auch mehrere Geschäfte in Wolfratshausen wiederholt mit Hakenkreuzen und anderen nationalsozialistischen Symbolen und Parolen beschmiert. Unbekannte hinterließen außerdem eine Schneise der Verwüstung, als sie Wahlplakate verschiedener Parteien im gesamten Nordlandkreis zerstörten. Nicht zuletzt wurde am Wolfratshausener Marienbrunnen ein Kranz mit einer Bandschleife in den Farben der Reichsflagge abgelegt. „Diese abscheulichen Taten stellen einen Angriff auf unsere gesamte Gemeinschaft dar, daher dürfen wir diese nicht unbeantwortet lassen“, so der Kreisbeauftragte des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. 

Es wird keine parteipolitischen Reden geben

Es sei nach 2024, als die Pläne der AfD zur Remigration bekannt wurden, nun erneut an der Zeit, ein klares Zeichen gegen Hass, Hetze und Rechtsextremismus zu setzen. Daher sieht sich der 40-Jährige dazu veranlasst, die Kundgebung, die er im Februar vergangenen Jahres organisiert hatte, zu wiederholen. „In einer Zeit, in der Populismus, Rechtsextremismus, Fremdenhass und Antisemitismus europaweit wieder erstarken, müssen wir als Gesellschaft geschlossen auftreten“, fordert der Geretsrieder, „unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem und beruflichem Status.“ Jeder trage die Verantwortung, Demokratie, Freiheit und Vielfalt zu verteidigen. Zwei Wochen vor der Bundestagswahl sei es wichtiger denn je, ein starkes Zeichen zu setzen: Für ein Deutschland, das Menschlichkeit über Hass stellt, und für ein Europa, das für Frieden und Toleranz einsteht.

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Wichtig ist Völler, dass es mit Ausnahmen der Bürgermeister qua Amt keine parteipolitischen Reden geben wird. „Es geht mir diesmal um die gesellschaftlichen Träger.“ 

Info: Die Demonstration „Zammhoitn, ned spoitn – Gegen Hass, Hetze und Rechtsextremismus“ findet am Sonntag, 9. Februar, auf dem Karl-Lederer-Platz in Geretsried statt. Beginnen wird die Kundgebung um 10 Uhr.

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